Natürlich Mann und Frau: Herr Z. spielt einen Schauspieler, der einen fünfzigjährigen Choleriker spielt, der eine Stunde lang Therapeut spielen soll. Sie spielt eine junge Schauspielerin, die eine junge Therapeutin spielt, die eine Sitzung lang Patientin spielen soll. Als wäre das nicht genug, sind die beiden Darsteller ein frisch getrenntes Paar: Sie hat ihn betrogen und erwartet ein Kind. Der Vater des Kindes ist ihr Geheimnis, das so lange wie möglich gewahrt werden soll, nicht zuletzt, um Herrn Z. zu schonen. Ihre zunehmend sichtbar werdende Mutterschaft verhilft Herrn Z. zu jener cholerischen Grundfärbung, die seine Figur verlangt. Diese teilt in so mancher Weise sein Schicksal: ein alternder Mann in einer Lebenslüge, die ihn einholt. Er ist – trotz seiner Unfruchtbarkeit, die er seiner Familie bis heute verheimlicht – Vater zweier Söhne. In letzter Zeit läßt ihm alles keine Ruhe mehr, und er brüllt »dem Leben in die Fresse«, so wie ihm »das Leben in die Fresse brüllt«, was ihn...