Lob der Kybernetik

Songtexte 1980–2007
Mit einem Nachwort von Eckhard Schumacher
Lob der Kybernetik
Songtexte 1980–2007
Mit einem Nachwort von Eckhard Schumacher

»Heute Disco, morgen Umsturz, übermorgen Landpartie«: Die Band Freiwillige Selbstkontrolle (F.S.K.) betreibt Pop als mobile Anpassung, Camp, dissidente Störung aus unerwarteter Position – und singt auf deutsch. Thomas Meinecke, der sich lange als Nicht-Autor und Nicht-Musiker bezeichnete, schreibt die Texte. Sie sind schräg, bewußt schief und in sich gebrochen genug, um nach 27 Jahren Konzertgebrauch auch alleine stehen zu können. Lyrics: nicht zu verwechseln mit Lyrik. Sie spiegeln die...

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»Heute Disco, morgen Umsturz, übermorgen Landpartie«: Die Band Freiwillige Selbstkontrolle (F.S.K.) betreibt Pop als mobile Anpassung, Camp, dissidente Störung aus unerwarteter Position – und singt auf deutsch. Thomas Meinecke, der sich lange als Nicht-Autor und Nicht-Musiker bezeichnete, schreibt die Texte. Sie sind schräg, bewußt schief und in sich gebrochen genug, um nach 27 Jahren Konzertgebrauch auch alleine stehen zu können. Lyrics: nicht zu verwechseln mit Lyrik. Sie spiegeln die Entwicklung der Band wider, von der subversiven Affirmation und dem Hippie Bashing der Anfängerjahre (»und wir sagen Ja zur Modernen Welt«) über Polka- und Jodel-Transatlantik-Rück-Rück-Übersetzungsspiele (»Wenn du einmal in Liebe bist«) und die wilde Zitathölle bis hin zum Text als quere Metaebende oder Bildunterschrift zur repetitiven analog-handgemachten House-Musik (»Dana International / Arabian Boy a Jewish Girl / gewann den Grand Prix de la Chanson / in eurovisueller Dekonstruktion«). In seinem Nachwort erläutert der Literaturwissenschaftler Eckhard Schumacher die Band- und Text-Prinzipien der permanenten Revolte, der Verfremdung durch Authentizität und des transatlantischen Folklore-Feedback.

Bibliografische Angaben

Personen für Lob der Kybernetik

Thomas Meinecke wurde 1955 in Hamburg geboren, lebte ab 1977 in München und zog 1994 in ein oberbayrisches Dorf. Von 1978 bis 1986 war er Mitherausgeber und Redakteur der Avantgarde-Zeitschrift Mode & Verzweiflung, in den Achtzigerjahren schrieb er Kolumnen für die ZEIT, ab 1986 veröffentlichte er Erzählungen und zahlreiche Romane, zuletzt den Roman Selbst (2016) im Suhrkamp Verlag. Außerdem war er von 2007 bis 2013 Kolumnist für das Berliner Magazin Groove. Sein Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Düsseldorfer Literaturpreis (2003) und dem Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst (2008). Im Wintersemester 2012 hatte er die Poetikdozentur an der Goethe-Universität Frankfurt inne, 2014 war er Writer in Residence an der Queen Mary...

Thomas Meinecke wurde 1955 in Hamburg geboren, lebte ab 1977 in München und zog 1994 in ein oberbayrisches Dorf. Von 1978 bis 1986 war er...


STIMMEN

»Meinecke erweist sich als gewitzter Sammler, der objets trouvés zusammenträgt, um ihnen dann ein eigenes kunstvolles Gepräge zu geben.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Meinecke erweist sich als gewitzter Sammler, der objets trouvés zusammenträgt, um ihnen dann ein eigenes kunstvolles Gepräge zu geben.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung

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