Ignatz Bubis. Ein jüdisches Leben in Deutschland

Herausgegeben von Fritz Backhaus, Raphael Gross und Michael Lenarz. Mit zahlreichen Abbildungen
Ignatz Bubis. Ein jüdisches Leben in Deutschland
Herausgegeben von Fritz Backhaus, Raphael Gross und Michael Lenarz. Mit zahlreichen Abbildungen
Der Fassbinder-Skandal Mitte der achtziger Jahre und die Walser-Debatte Ende der neunziger Jahre waren Zäsuren in der deutsch-jüdischen Nachkriegsgeschichte. Beide Auseinandersetzungen sind aufs engste mit Ignatz Bubis verbunden – er steht darin auch für das Sichtbarwerden der deutschen Juden in der bundesrepublikanischen Gesellschaft. Als Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland setzte Ignatz Bubis sich dafür ein, daß sich die jüdische Gemeinschaft auch nach der Shoah dauerhaft...
Mehr anzeigen
Der Fassbinder-Skandal Mitte der achtziger Jahre und die Walser-Debatte Ende der neunziger Jahre waren Zäsuren in der deutsch-jüdischen Nachkriegsgeschichte. Beide Auseinandersetzungen sind aufs engste mit Ignatz Bubis verbunden – er steht darin auch für das Sichtbarwerden der deutschen Juden in der bundesrepublikanischen Gesellschaft. Als Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland setzte Ignatz Bubis sich dafür ein, daß sich die jüdische Gemeinschaft auch nach der Shoah dauerhaft auf ein Leben in Deutschland einlassen sollte. Zugleich trat er allen Tendenzen, einen Schlußstrich unter die NS-Vergangenheit zu ziehen, entschieden entgegen, zuletzt in der Kontroverse um die Rede von Martin Walser anläßlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 1998. Ignatz Bubis hat wie keine andere jüdische Persönlichkeit das öffentliche Leben in der Bundesrepublik Deutschland mitgeprägt. Der Band Ignatz Bubis. Ein jüdisches Leben in Deutschland führt die entscheidenden Stationen seines Wirkens vor Augen – eine politische Biographie, in der das fragile Verhältnis von Juden und Nichtjuden nach 1945 in seinen Möglichkeiten und Aporien exemplarisch Gestalt annahm. Ignatz Bubis, 1927 in Breslau geboren, überlebte die Shoah, seine Familie wurde ermordet. Von 1956 bis 1999 lebte er in Frankfurt am Main, von 1992 bis 1999 war er Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Er starb am 13. August 1999 und wurde, wie er es zuletzt verfügt hatte, in Israel beerdigt. Die Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt am Main ist vom 16. Mai bis zum 11. November 2007 zu sehen.
Raphael Gross: Ignatz Bubis - Ein jüdisches Leben in Deutschland – Naomi Bubis: Ignatz Bubis, Erinnerungsbilder – Salomon Korn: Im Anderen den Nächsten sehen - Erinnerungen an Ignatz Bubis – Cilly Kugelmann: Frankfurter Nachkriegskarrieren – Michael Lenarz: Ignatz Bubis und die Auseinandersetzungen um das Frankfurter Westend – Benjamin Korn: Der Schock ist fruchtbar noch. Ein Skandal, mit dem wir nicht fertig sind: Frankfurt und dei Fassbinder-Affäre 1985 – Ronny Loewy: »Ein Skandal, mit dem wir nicht fertig sind« - Eine Nachbemerkung zu Benjamin Korns Essay – Detlev Claussen: Der Kaufmann von Frankfurt – Dieter Bartetzko: Der Frankfurter Börneplatzskandal – Michael Brenner: Von den Hintertüren der Diplomatie au die Bühne der Öffentlichkeit: Der Wandel in der Repräsentation des Zentralrats der Juden in Deutschland – Ernst Benda: Ignatz Bubis in der deutschen Politik – Gertrud Koch: Der präsente Repräsentant – Werner Konitzer: Alibi oder Zeuge? Ignatz Bubis und die fremdenfeindliche Gewalt im vereinigten Deutschland – Hans-Joachim Hahn: Die Rolle von Ignatz Bubis in der Walser-Bubis-Debatte – Dan Diner: Das Grab in Tel Aviv – Ulla Berkéwicz: Als Ignatz Bubis starb. Eine Erinnerung
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben

Personen für Ignatz Bubis. Ein jüdisches Leben in Deutschland

Herausgeber
Herausgeber
Herausgeber
Raphael Gross, geboren 1966, ist Präsident des Deutschen Historischen Museums in Berlin. Bis 2015 war er Direktor des Leo Baeck Institute London, des Jüdischen Museums Frankfurt am Main sowie des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt am Main.
Herausgeber
Raphael Gross, geboren 1966, ist Präsident des Deutschen Historischen Museums in Berlin. Bis 2015 war er Direktor des Leo Baeck...
Herausgeber
Michael Lenarz, geboren 1956, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Jüdischen Museums Frankfurt am Main.

Herausgeber
Michael Lenarz, geboren 1956, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Jüdischen Museums Frankfurt am Main.


STIMMEN

»Auch wenn die Frankfurter Ausstellung nach einigen Monaten geschlossen wird, wird der von Fritz Backhaus, Raphael Gross und Michael Lenarz herausgegebene Band mehr als nur eine Erinnerung sein. Er dokumentiert ... ein entscheidendes Stück der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und damit ihrer leitenden Prinzipien im Leben und Gesicht eines ihrer mutigsten Citoyens, Ignatz Bubis.«
Micha Brumlik, DIE WELT
»Auch wenn die Frankfurter Ausstellung nach einigen Monaten geschlossen wird, wird der von Fritz Backhaus, Raphael Gross und Michael Lenarz herausgegebene Band mehr als nur eine Erinnerung sein. Er dokumentiert ... ein entscheidendes Stück der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und damit ihrer leitenden Prinzipien im Leben und Gesicht eines ihrer mutigsten Citoyens, Ignatz Bubis.«
Micha Brumlik, DIE WELT

ENTDECKEN

Empfehlung
Die Bücher zum Judentum, welche im Suhrkamp Verlag, im Jüdischen Verlag und im Verlag der Weltreligionen erscheinen, beleuchten das Judentum aus verschiedenen Perspektiven und in...
Thema
Das Leben schreibt die besten Geschichten: Hier finden Sie Biographien, Autobiographien und Erinnerungen aus unserem Verlag.

Das könnte Ihnen auch gefallen

Teresa von Ávila

12,00 €

Franz von Assisi

15,00 €

Der erste Christ

10,00 €

Martin Luther und Katharina von Bora

10,00 €

Hildegard von Bingen

10,00 €

Spirituelle Frauen

12,95 €

Hildegard von Bingen

10,00 €

Vom Jesus der Geschichte zum Christus des Dogmas

34,00 €

Mohammed

7,90 €

Madame Blavatsky

21,99 €

Vom Jesus der Geschichte zum Christus des Dogmas

29,99 €

Leo Baeck 1873–1956

24,80 €

Luther im Gespräch

20,00 €

Dalai Lama

32,00 €
12,00 €
15,00 €
10,00 €
10,00 €