Der Begriff der psychischen Krankheit

Der Begriff der psychischen Krankheit

Im Rahmen der Überarbeitung zentraler Handbücher zur Diagnose und Einordnung psychischer Erkrankungen wird momentan heftig darüber gestritten, wie lange beispielsweise ein Mensch nach dem Tod eines nahen Angehörigen trauern darf, ohne als depressiv oder anderweitig psychisch krank zu gelten. In der Debatte stehen Versorgungsansprüche der Betroffenen sowie deren Ängste vor Pathologisierung und Bevormundung einer medizinischen Wissenschaft gegenüber, die festlegen muss, was als »normal« gelten...

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Im Rahmen der Überarbeitung zentraler Handbücher zur Diagnose und Einordnung psychischer Erkrankungen wird momentan heftig darüber gestritten, wie lange beispielsweise ein Mensch nach dem Tod eines nahen Angehörigen trauern darf, ohne als depressiv oder anderweitig psychisch krank zu gelten. In der Debatte stehen Versorgungsansprüche der Betroffenen sowie deren Ängste vor Pathologisierung und Bevormundung einer medizinischen Wissenschaft gegenüber, die festlegen muss, was als »normal« gelten darf. Der Mediziner und Philosoph Andreas Heinz plädiert angesichts der Diversität menschlicher Lebensformen für einen philosophisch informierten Krankheitsbegriff, der Krankheit als Störung wesentlicher Organfunktionen definiert, die für die betroffene Person schädlich sind oder erhebliches Leid verursachen.

Bibliografische Angaben

Personen für Der Begriff der psychischen Krankheit

Andreas Heinz ist Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Campus Charité Mitte in Berlin.

Andreas Heinz ist Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Campus Charité Mitte in Berlin.


STIMMEN

»Das Ergebnis ist eine empathische Anerkennung psychischen Leidens, aber auch ein Plädoyer gegen voranschreitende Pathologisierungen – und eine beeindruckende Verteidigung der Vielfalt des menschlichen In-der-Welt-Seins.«
Daniel Schreiber, Philosophie Magazin (1/2015)
»Bei aller Fülle theoretischer Argumente und Ansätze findet der Autor immer wieder den Weg zurück zur klinischen Praxis.«
Paul Hoff, Schweizerische Ärztezeitung (19/2015)
»Das Ziel des Buches ist es, psychische Krankheit als objektivierbaren Begriff einzuordnen. Dabei wird das ganze Spannungsfeld der Psychiatrie und Antipsychiatrie greifbar.«
Reiner Girstl
»Das Ergebnis ist eine empathische Anerkennung psychischen Leidens, aber auch ein Plädoyer gegen voranschreitende Pathologisierungen – und eine beeindruckende Verteidigung der Vielfalt des menschlichen In-der-Welt-Seins.«
Daniel Schreiber, Philosophie Magazin (1/2015)
»Bei aller Fülle theoretischer Argumente und Ansätze findet der Autor immer wieder den Weg zurück zur klinischen Praxis.«
Paul Hoff, Schweizerische Ärztezeitung (19/2015)
»Das Ziel des Buches ist es, psychische Krankheit als objektivierbaren Begriff einzuordnen. Dabei wird das ganze Spannungsfeld der Psychiatrie und Antipsychiatrie greifbar.«
Reiner Girstl
»Wunderbar, dass sich ein renommierter Psychiater endlich dieses Problems annimmt! ... Auf jeden Fall ein erfreuliches Buch.«
Barbara Parlow
»Der Ansatz von Andreas Heinz beeindruckt dadurch, dass er auf der einen Seite psychische  Erkrankungen anerkennt und ihnen folgerichtig Krankheitsstatus zuweist und auf der anderen Seite entschieden die Pathologisierung des Menschen (und des ›Normalen‹) zurückweist und damit die Vielfalt des menschlichen In-der-Welt-Seins verteidigt.«
Joachim Koch, Deutsches Ärzteblatt

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