Die diskrete Scham

Die diskrete Scham

Die Macht, die die Scham über unser Leben hat, ist gewaltig. Sie berührt unser Liebesempfinden und dirigiert unsere Ängste, sie fesselt unsere Aktivität und Ehrlichkeit, aber befreit auch immer wieder ungeheure Widerstandskräfte, sie feuert unsere Kreativität und Intelligenz an, aber schafft auch verderbliche Mythen.

Scham begegnet uns auf Schritt und Tritt als soziale Kontrolle und fragt ständig nach der Richtigkeit unseres Verhaltens. Kaum ein anderes Gefühl...

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Die Macht, die die Scham über unser Leben hat, ist gewaltig. Sie berührt unser Liebesempfinden und dirigiert unsere Ängste, sie fesselt unsere Aktivität und Ehrlichkeit, aber befreit auch immer wieder ungeheure Widerstandskräfte, sie feuert unsere Kreativität und Intelligenz an, aber schafft auch verderbliche Mythen.

Scham begegnet uns auf Schritt und Tritt als soziale Kontrolle und fragt ständig nach der Richtigkeit unseres Verhaltens. Kaum ein anderes Gefühl besitzt so vielgestaltige Konsequenzen für unser Sein und Handeln. Till Brieglebs Essay würdigt dieses scheinbar störende und verstörende Gefühl, das uns ständig begleitet, als zivilisatorische Triebkraft, als Quelle für Glück, Erkenntnis und Kultur. Bei allem persönlichen Leid, das die Schamangst erzeugt, ist sie keineswegs nur ein Nachteil der Empfindsamkeit oder eine Unsportlichkeit der Seele. Als permanente Forderung an unsere Selbstwahrnehmung und Störfaktor im großen Harmonie-Schwindel kann sie unsere Sensibilität wachhalten, unsere Intelligenz reizen, unseren Erfindungsreichtum erweitern, aber auch unseren zwischenmenschlichen Umgang von grotesken Hindernissen und nutzlosen Feindseligkeiten befreien.

Bibliografische Angaben
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VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
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Personen für Die diskrete Scham

Till Briegleb, geboren 1962 in München. Studium der Politischen Wissenschaften und der Germanistik in Hamburg. Ab 1991 Kulturredakteur der Tageszeitung in Hamburg, von 1997 bis 2002 Kulturredakteur der Wochenzeitung Die Woche, danach bis 2006 freier Autor für diverse Zeitungen und Zeitschriften. 2006 Textchef des Kunstmagazins art, seit 2007 Autor der Süddeutschen Zeitung und von art. Publikationen zu diversen Themen der Architektur, der Kunst und des Theaters. Lebt in Hamburg.

Till Briegleb, geboren 1962 in München. Studium der Politischen Wissenschaften und der Germanistik in Hamburg. Ab 1991 Kulturredakteur der...


STIMMEN

»Brieglebs Essay ist ein thesenstarker Selbsterziehungsratgeber. Er führt uns mit Ruth Benedict in fremde Schuld- und Schamgesellschaften wie Japan, mit George Orwell in den Überwachungsstaat, dessen ganzes System sich auf der individuellen Scham aufbaue. Er streift den religiösen Fundamentalismus. Dem stellt er unsere westliche Schamkultur mit ihren Ehrvorstellungen entgegen.«
Hanna Sommoggy, DIE WELT
»Brieglebs Essay ist ein thesenstarker Selbsterziehungsratgeber. Er führt uns mit Ruth Benedict in fremde Schuld- und Schamgesellschaften wie Japan, mit George Orwell in den Überwachungsstaat, dessen ganzes System sich auf der individuellen Scham aufbaue. Er streift den religiösen Fundamentalismus. Dem stellt er unsere westliche Schamkultur mit ihren Ehrvorstellungen entgegen.«
Hanna Sommoggy, DIE WELT

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