Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent
Als im November 1989 die Mauer fiel, begann ein Großexperiment kontinentalen Ausmaßes: Die ehemaligen Staaten des »Ostblocks« wurden binnen kurzer Zeit auf eine neoliberale Ordnung getrimmt und dem Regime der Privatisierung und Liberalisierung unterworfen. Diese Transformation brachte Gewinner und Verlierer hervor: Russland glitt in ein wirtschaftliches Chaos ab, auf dem Präsident Putin sein autoritäres Regime begründete, Länder wie Polen, Tschechien oder Ungarn erholten sich und sind heute...
Als im November 1989 die Mauer fiel, begann ein Großexperiment kontinentalen Ausmaßes: Die ehemaligen Staaten des »Ostblocks« wurden binnen kurzer Zeit auf eine neoliberale Ordnung getrimmt und dem Regime der Privatisierung und Liberalisierung unterworfen. Diese Transformation brachte Gewinner und Verlierer hervor: Russland glitt in ein wirtschaftliches Chaos ab, auf dem Präsident Putin sein autoritäres Regime begründete, Länder wie Polen, Tschechien oder Ungarn erholten sich und sind heute Mitglieder der EU. Während Warschau und andere Hauptstädte sich zu Boomtowns entwickelten, verarmten ländliche Regionen.
In seinem »elektrisierenden Buch« (Jens Bisky, SZ) legt Philipp Ther eine umfassende zeithistorische Analyse der neuen Ordnung auf dem alten Kontinent vor – und zwar erstmals in gesamteuropäischer Perspektive. Er räumt mit einigen Mythen rund um »1989« auf und präsentiert eine erste Bilanz der neoliberalen Ordnung.
Persönliche Vorbemerkungen
Historisierung
Ursprünge des Neoliberalismus
Der Begriff der Transformation
Krisen und Reformdebatten der achtziger Jahre
Der Niedergang des Staatssozialismus
Alternative Lesart des Kalten Krieges
Die neoliberale Wende in West und Ost
Die Revolutionen von 1989 bis 1991
Ablauf und Reichweite der Revolutionen
Erklärungsansätze
Zentren und Akteure der Revolution
Die »verhandelte« Revolution
Praxis und Nebenwirkungen des Neoliberalismus
Periodisierung der Transformation
Transformationskrisen
Systemimmanente Probleme
Typologie der Reformresultate
Die zweite Welle des Neoliberalismus
Neoliberale Außendarstellung
Die Flat-Tax-Systeme und der Populismus
Humankapital
Der neue Wohlstand
Reiche Städte, armes Land
Die Rolle der EU
Ostmitteleuropäische Metropolen im Vergleich
Äpfel und Birnen ? Zu den Zielen des Vergleichs
Die Ausgangsbasis
Transformation von unten
Die Gründerzeit
Armes Berlin
Boomtown Warschau
Konvergenz der Metropolen
Bilanz nach der Krise
Ende des wirtschaftlichen Aufholprozesses ?
Der Verlauf der Krise
Das Beispiel der Fremdwährungskredite
Politische Reaktionen auf die Krise
Der Süden als neuer Osten
Dauer und Tiefe der Krise
Migration als Ausweg
Das Mental Mapping Europas
Kotransformation
Die Sozial- und Arbeitsmarktreformen in Deutschland
Der Diskurs um die Zivilgesellschaft
Die Politiker, die aus dem Osten kamen
Genutzte und verpasste Chancen
Die Partizipation an der Revolution
Die Werte der Revolution
Geburtswehen des vereinigten Europa
Der Konflikt um die Ukraine
Perspektiven nach dem Neoliberalismus
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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Personen für Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent
Philipp Ther
Philipp Ther, geboren 1967, ist ein deutscher Sozial- und Kulturhistoriker. Nach Stationen u. a. an der FU Berlin, der Viadrina in Frankfurt/Oder, an der Harvard University und am European University Institute in Florenz ist er seit 2010 Professor am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien. Seine Bücher Die dunkle Seite der Nationalstaaten. »Ethnische Säuberungen« im modernen Europa (2011), Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent. Eine Geschichte des neoliberalen Europa (2014) und Die Außenseiter. Flucht, Flüchtlinge und Integration im modernen Europa (2017) wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent u. a. mit dem Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse 2015. 2019...
Philipp Ther, geboren 1967, ist ein deutscher Sozial- und Kulturhistoriker. Nach Stationen u. a. an der FU Berlin, der Viadrina in Frankfurt/Oder,...

