Geist der Kochkunst

Mit einem Vorwort von Wolfgang Koeppen
Geist der Kochkunst
Mit einem Vorwort von Wolfgang Koeppen

1822 erschienen, eroberte Carl Friedrich von Rumohrs Geist der Kochkunst schnell Köpfe und Küchen – er hatte ein Werk geschaffen, mit dem das Nachdenken über Ernährung, Küche und Esskultur begann. Und anhält: Rumohrs Überlegungen wirken auch in der Zeit von Slow Food modern, etwa wenn er für die Verwendung heimischer Produkte oder schonende, puristische Zubereitungsweisen plädiert.

Er war kein einfacher Zeitgenosse: Seine Begabungen und Interessen waren vielfältig – er selbst nannte...

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1822 erschienen, eroberte Carl Friedrich von Rumohrs Geist der Kochkunst schnell Köpfe und Küchen – er hatte ein Werk geschaffen, mit dem das Nachdenken über Ernährung, Küche und Esskultur begann. Und anhält: Rumohrs Überlegungen wirken auch in der Zeit von Slow Food modern, etwa wenn er für die Verwendung heimischer Produkte oder schonende, puristische Zubereitungsweisen plädiert.

Er war kein einfacher Zeitgenosse: Seine Begabungen und Interessen waren vielfältig – er selbst nannte sich „Universaldilettant“ –, sein Anspruch an die Umwelt hoch, seine spitze Feder von Zeitgenossen gefürchtet wie verehrt. Nicht zuletzt dadurch ist der Geist der Kochkunst auch heute eine amüsante und anregende Lektüre.


 

"Vorwort von Wolfgang Koeppen
Vorrede zur zweiten Auflage
Vorrede des Herausgebers
Einleitung
Erstes Buch: Elemente der Kochkunst
Tierische Nahrungsstoffe
- Begriff der Kochkunst
- Von den allgemeinen Eigenschaften der eßbaren Naturstoffe
- Vom Ursprung und von den ersten Erfordernissen der Kochkunst
- Von der Einrichtung der Küche, nach dem Bedürfnisse gebildeter Völkerschaften
- Vom Braten im allgemeinen
- Von einigen besonderen Braten
- Von dem Annetzen oder Anfeuchten der Braten und von den Fettstoffen im allgemeinen
- Vom Braten durch eine langsame, verschlossene Hitze
- Vom Sieden im allgemeinen
- Vom Sieden des Fleisches und der Fische
- Von der Brühe des Fleisches im allgemeinen
- Von den Suppen
- Von der Verwendung der Fleischbrühe zu Tunken, gemeinhin: Soßen
- Vom Gallerte, vorzüglich insofern er vielmehr als eine verdichtete Fleischbrühe zu betrachten ist
- Vom Dämpfen, Dünsten oder langsamen Einsieden des Fleisches
- Vom Abbacken in einem siedenden Fettstoffe
- Vom Backen des Fleisches innerhalb eines dem Backen bloßgestellten Teiges
- Von gesottenen Füllungen
- Von allerlei Arten, das Fleisch und die Fische längere Zeit in einem eßbaren Zustand zu erhalten
Zweites Buch: Nahrungsstoffe und Würzen aus dem Pflanzenreiche
- Von den mehligen Körnern, Samen und Wurzeln im allgemeinen
- Vom Mehl und dessen Verwendung
- Vom Backen des Brotes
- Vom Backwerk im allgemeinen
- Von allerlei gesottenen und gebackenen Mehlspeisen
- Vom Brei im allgemeinen und im besonderen
- Von den Gemüsen im allgemeinen
- Von den nahrhafteren Gemüsen
- Die Artischocke
- Kürbis
- Grüne, noch ungereifte Hülsenfrüchte
- Fleischige Wurzeln
- Pastinaken
- Möhren
- Schwarzwurzeln
- Rüben
- Petersilienwurzeln
- Der Mangold oder die Beete
- Gurken
- Von den Gemüsen, welche bei einem festeren Zellengewebe und bei schwerfälliger Verdaulichkeit mehr würzen als nähren
- Spargel
- Kohlarten
- Kopfkohl
- Wirsing und Savoyerkohl
- Grüne Bohnen, Veitsbohnen
- Von den Gemüsen, welche bei einem feineren Zellengewebe wenig ernähren, aber entschieden würzen
- Spinat
- Sauerampfer
- Endivien
- Der Lattich
- Suppenkräuter
- Kräuter, welche eine sehr starke und eigentümliche Würze enthalten und daher nur zu besonderen Speisen passen
- Zarte Salatkräuter
- Schwammgewächse
- Von würzenden Samen, Rinden, Wurzeln, Blättern, welche man im gedörrten Zustande zu verwenden pflegt; auch von gewürzhaften Sülzen
- Vom Zucker, vom Obst und allen Süßigkeiten
Drittes Buch: Vom Essen
- Von der Erziehung zum Essen
- Wie ein Knab zum Tische sich anschicken und denselben bereiten soll
- Wie ein Knab, wenn er zu Tische dienet, sich verhalten soll
- Wie ein Knab sich verhalten soll, wenn er mit zu Tische sitzt
- Von der Einfachheit oder Vielfältigkeit der Speisen
- Von den Bewegungen und Zuständen des Gemütes, die man vermeiden soll, in sich selbst oder in anderen während des Essens anzuregen oder zu unterhalten
- Vom rechten Gebrauche häuslicher Mahlzeiten
- Von Gastereien und Schmäusen
- Von der Kochkunst für Kranke und Genesende
Anhang
- Bruchstück aus den Reisebemerkungen meines Vetters Ernst Krüsch, ehemaligen Kammerdieners, nunmehrigen Gastgebers zum Bären in Aranjuez
- Anmerkungen
- Namen-und Sachregister"
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Geist der Kochkunst

Carl Friedrich von Rumohr wurde am 6. Januar 1785 in Reinhardtsgrimma bei Dresden geboren. Er studierte Kunstgeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen, sah Bildung allerdings nicht wie in adeligen Kreisen dieser Zeit üblich als Selbstzweck, sondern versuchte auf seine Umwelt einzuwirken. Er beschäftigte sich mit vielfältigen Themen, war Novellist, Kunstsammler, Zeichner, Radierer, Agrarhistoriker, Mäzen und Diplomat. Von Rumohr begab sich auf zahlreiche Reisen, u.a. nach Italien, worüber er die kunstgeschichtlich bedeutende Schrift Italienische Forschungen verfaßte (1827-1831).

Bis heute bekannt und berühmt ist Carl Friedrich von Rumohr durch seine gastrosophische Schrift Geist der Kochkunst. Nach ihm ist auch eine der höchsten Auszeichnung der Gastronomischen...

Carl Friedrich von Rumohr wurde am 6. Januar 1785 in Reinhardtsgrimma bei Dresden geboren. Er studierte Kunstgeschichte an der...

Wolfgang Koeppen wurde am 23. Juni 1906 in Greifswald geboren und starb am 15. März 1996 in München. Nach einem elfjährigen Aufenthalt in Ortelsburg (Ostpreußen) kehrte er 1919 nach Greifswald zurück. Aus finanziellen Gründen musste er vom Gymnasium auf die Mittelschule wechseln, von der er ohne Abschluss abging. Danach versuchte er sich in ganz unterschiedlichen Berufen: in einer Buchhandlung, im Stadttheater in Greifswald. Als Hilfskoch kam er nach Schweden und Finnland, in Würzburg arbeitete er als Dramaturg. 1927 ließ er sich in Berlin nieder, wo er 1931 zwei Jahre als fest angestellter Redakteur beim Berliner Börsen-Courier arbeitete. Er schrieb Reportagen, Feuilletons, auch erste literarische Arbeiten entstanden. 1934...

Wolfgang Koeppen wurde am 23. Juni 1906 in Greifswald geboren und starb am 15. März 1996 in München. Nach einem elfjährigen...


STIMMEN

»Rumohr verzichtet auf langatmige Aufzählungen ›geisttötender Kochbücher‹ und appelliert stattdessen an die Erfindungsgabe der Leser. Er schaltet immer wieder amüsante Historien und Exkurse ein, literar- und kulturhistorische Brosamen sind wie feine Würze in den Text eingestreut. Ein Verfahren, das den Appetit anregt, es wie einen Roman im Ganzen zu lesen.«
Hummer (3, Mai/Juni 2011)
»Rumohr verzichtet auf langatmige Aufzählungen ›geisttötender Kochbücher‹ und appelliert stattdessen an die Erfindungsgabe der Leser. Er schaltet immer wieder amüsante Historien und Exkurse ein, literar- und kulturhistorische Brosamen sind wie feine Würze in den Text eingestreut. Ein Verfahren, das den Appetit anregt, es wie einen Roman im Ganzen zu lesen.«
Hummer (3, Mai/Juni 2011)

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