Neue Wissensordnungen
Anstelle von materiellen Dingen wird heute in unserer Gesellschaft vorwiegend Wissen produziert. Kultur als der Zusammenhang aller möglichen Interaktionen in einer menschlichen Gesellschaft fixiert und transformiert das historisch erwachsene Wissen, in dem sich diese Kultur etabliert. Wissen ist dabei auch nicht einfach die Summe der einzelnen Köpfe dieser Kultur, da diese ihr Wissen ja immer erst im Zusammenhang der Kultur, in der sie agieren, gewinnen und fixieren können. Was sind dann...
Anstelle von materiellen Dingen wird heute in unserer Gesellschaft vorwiegend Wissen produziert. Kultur als der Zusammenhang aller möglichen Interaktionen in einer menschlichen Gesellschaft fixiert und transformiert das historisch erwachsene Wissen, in dem sich diese Kultur etabliert. Wissen ist dabei auch nicht einfach die Summe der einzelnen Köpfe dieser Kultur, da diese ihr Wissen ja immer erst im Zusammenhang der Kultur, in der sie agieren, gewinnen und fixieren können. Was sind dann aber die Kriterien, an denen Wissen und Information zu bemessen sind, und inwieweit sind Wissen und Information dabei dann überhaupt voneinander abzugrenzen? Informationen sind zunächst einfach nur Mitteilungen oder Nachrichten. Solche Informationen sind, suche ich sie zu verwenden, dann aber auch zu bewerten, also auf den Gesamtkontext der schon verfügbaren Informationen zu beziehen. Diese Informationen werden demnach einander zugeordnet. Erst in dieser Ordnung entsteht Wissen. Schließlich werden in der Strukturierung der Informationen die Nachrichten zu den Teilen eines Ganzen, in dem sich ein Bild formiert, was mehr ist als die Summe seiner Teile. Der Autor untersucht die Bezugsrahmen, in denen Wissen entsteht. Dabei entdeckt er eine Art übergeordnete Instanz, die einzelne Daten zu bewerten erlaubt. Der Text berührt sowohl alte philosophische Traditionen wie auch – ausgehend von neurobiologischen Befunden – die mathematisch-technischen Funktionen einer modernen Wissenschaftskultur.
"Nehmen wir die evolutionäre Perspektive ernst, so verlieren wir die Position des absoluten Wissens, das sich in einer über der Natur stehenden oder aber in der Natur aufbewahrten Autorität begründet."
**Beschreibungen
*Archive
Expertensysteme
Techniken
Wissenssysteme
Kenntnisse
*Begriffe
Wissensfunktionen
Weisheit
Wahrnehmungen
Wissensordnungen
Vorwissen
*Zentrierungen
Fertigkeiten
Strukturen
Vernetzungen
*Deutungen
Überlagerungen
Objektivierungen
Wissensevolutionen
Sicherheiten
Verfahren
Laboratorien
Bemessungen
**Kultivierungen
*Entwicklungen
Kultivierte Information
Absolutes Wissen
Disziplinierung
Interne Repräsentation
*Formate
Konstruktionen
Bestimmungen
Sprache und Praxis
Versuche
Wissensrepräsentationen
*Gestalten
Offene Systeme
Relationen
Gestaltungen
**Demonstrationen (historische)
*Holismen
Architekturen
Künste
Enzyklopädien
Sensualisten
Wertungen
*In-Formierungen
Informationstheorien
Szenarien
Wissenstableaus
Störungen
*Kultivierungen
Subjekte
Klassifizierungen
Erfolge
Muster
Ordnungen
Logifizierungen
**Evolutionen
*Maße
Maßstäbe
Eigenheiten
*Normierungen
Bestimmtheiten
Analytik
Abbildungen
*Öffnungen
Kultur-Wissen
**Formalisierungen
*Piktogramme
Vernetzungen
Stufungen
Kombinatorik
*Revisionen
*Sentenzen
Anmerkungen
Rationalisierungen
Ent-Historisierung
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
Personen für Neue Wissensordnungen
Olaf Breidbach
Olaf Breidbach (1957-2014) war Professor für Geschichte der Naturwissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik und Leiter des Bereichs Theoretische Biologie.
Olaf Breidbach (1957-2014) war Professor für Geschichte der Naturwissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie Direktor des...

