Zur Finanzkrise sind schon viele Publikationen erschienen, sie lassen den zeitweiligen Zusammenbruch der Geldmärkte 2008/2009 jedoch meist als anonymes Geschehen abrollen. Diese Studie befasst sich hingegen mit den handelnden Personen selbst: Wie deuten Banker und Bankerinnen die Finanzkrise? Wie ist es dazu gekommen? Fühlen sie sich verantwortlich für das Debakel? Claudia Honegger, Sighard Neckel und Chantal Magnin sind mit ihren Forschungsteams in den verschwiegenen Kosmos der Banken...
Zur Finanzkrise sind schon viele Publikationen erschienen, sie lassen den zeitweiligen Zusammenbruch der Geldmärkte 2008/2009 jedoch meist als anonymes Geschehen abrollen. Diese Studie befasst sich hingegen mit den handelnden Personen selbst: Wie deuten Banker und Bankerinnen die Finanzkrise? Wie ist es dazu gekommen? Fühlen sie sich verantwortlich für das Debakel? Claudia Honegger, Sighard Neckel und Chantal Magnin sind mit ihren Forschungsteams in den verschwiegenen Kosmos der Banken eingedrungen und haben mit Finanzfachleuten in Frankfurt am Main, Wien und in der Schweiz gesprochen. Die daraus entstandenen soziologischen Porträts zeichnen ein eindrückliches Panorama der Bankenwelt, ihrer Praktiken und Denkstile. Thematische Essays und Feldbeschreibungen schärfen den analytischen Blick auf eine ökonomische Machtsphäre, in der niemand für die Krise Verantwortung übernehmen mag. Und selbst wenn dies jemand tun wollte, wäre fraglich, ob es angesichts der strukturierten Verantwortungslosigkeit im Finanzwesen überhaupt möglich wäre.
Sighard Neckel ist Professor für Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt. Zuletzt erschienen ist der Band Strukturierte Verantwortungslosigkeit (es 2607), der im September 2010 zum »Sachbuch des Monats« gewählt wurde.
Sighard Neckel ist Professor für Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt. Zuletzt erschienen ist der Band Strukturierte...