Am 28. März 2016 wäre Peter Suhrkamp 125 Jahre alt geworden.
Der Verleger und Gründer des Suhrkamp Verlags wurde am 28. März 1891 in Kirchhatten (Oldenburg) geboren und starb am 31. März 1959 in Frankfurt am Main. Von 1905 bis 1911 besuchte Suhrkamp das Volksschullehrerseminar und arbeitete anschließend (1911–1914) als Volksschullehrer. Nach dem Ersten Weltkrieg, an dem er als Kriegsfreiwilliger teilnahm, studierte Peter Suhrkamp Germanistik. Im folgenden Jahrzehnt wirkte er nacheinander als Lehrer, Dramaturg und Regisseur sowie als freier Journalist in Berlin (Berliner Tagblatt) und als Zeitschriftenredakteur im Haus Ullstein (Uhu). 1932 wurde Peter Suhrkamp Herausgeber der Neuen Rundschau, der Hauszeitschrift des S. Fischer Verlags. Im Herbst 1933 wurde er Vorstandsmitglied im Verlag, nach dessen Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft 1936 leitete er ihn allein. 1942 musste er den S. Fischer Verlag in Suhrkamp Verlag umbenennen. Am 13. April 1944 wurde Peter Suhrkamp verhaftet, wegen »Hochverrat u. Landesverrat« unter Anklage gestellt und am 8. Februar 1945 aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen entlassen. Am 4. Oktober 1945 erhielt Suhrkamp als erster Verleger eine Lizenz von der Britischen Militärregierung für den Suhrkamp Verlag Berlin, kurz danach die einer Amerikanischen Militärregierung. 1950 erfolgte die Trennung von Gottfried Bermann Fischer, als dessen Treuhänder sich Suhrkamp verstanden hatte, und es folgte der Eintrag einer Einzelhandelsfirma Suhrkamp Verlag mit Sitz in Frankfurt am Main. 1951 gründete er die Bibliothek Suhrkamp, im selben Jahr erhielt er die Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt.
Anlässlich des 125. Geburtstags erscheint Nun leb wohl! Und habs gut, der Briefwechsel zwischen Peter Suhrkamp und seiner Ehefrau Annemarie Seidel aus den Jahren 1935–1959.
Peter Suhrkamps Brief an einen jungen Freund, zahlreiche Ton- und Bilddokumente sowie einen interaktiven Zeitstrahl finden Sie auf unserer Sonderseite.