Versuch über den Pilznarren

Eine Geschichte für sich
Versuch über den Pilznarren
Eine Geschichte für sich

2012 nahm Peter Handke mit seinem Versuch über den Stillen Ort die Reihe seiner Versuche wieder auf. Nur ein Jahr später beschließt er sie, endgültig, wie der Dichter selbst sagt, mit einem fünften und letzten erzählenden Essay, dem Versuch über den Pilznarren – worin die Pilze für den Helden der Geschichte nicht nur Passion, sondern das letzte Abenteuer, das Abenteuer an sich sind.

»›Und wieder wird es ernst!‹ sagte ich vorhin unwillkürlich zu mir...

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2012 nahm Peter Handke mit seinem Versuch über den Stillen Ort die Reihe seiner Versuche wieder auf. Nur ein Jahr später beschließt er sie, endgültig, wie der Dichter selbst sagt, mit einem fünften und letzten erzählenden Essay, dem Versuch über den Pilznarren – worin die Pilze für den Helden der Geschichte nicht nur Passion, sondern das letzte Abenteuer, das Abenteuer an sich sind.

»›Und wieder wird es ernst!‹ sagte ich vorhin unwillkürlich zu mir selber, bevor ich mich auf den Weg zu dem Schreibtisch hier machte, wo ich jetzt sitze in der Absicht, mir über die Geschichte meines verschollenen Freundes, des Pilznarren, eine gewisse – oder eine eher ungewisse – Klarheit zu verschaffen. Und weiter sagte ich unwillkürlich zu mir selber: ›Das darf doch nicht wahr sein! Daß es sogar ernst wird beim Angehen und Niederschreiben einer Sache, welche doch wohl ganz und gar nichts Weltbewegendes an oder in sich hat‹; einer Geschichte, zu welcher mir im Vorfeld (ein Wort, das einmal am Platz ist) dieses Versuchs der Titel eines jahrzehntealten italienischen Films in den Sinn kam, ich glaube, mit Ugo Tognazzi in der Titelrolle: ›Tragödie eines lächerlichen Mannes‹ – nein, nicht der Film selber, allein dieser Titel. Dabei ist die Geschichte meines ehemaligen Freundes nicht einmal eine Tragödie, und ob er jemand Lächerlicher war, oder ist: Schon das ist mir nun unklar, und wird und wird mir auch nicht klar; und wieder unwillkürlich sage und schreibe ich jetzt: ›Möge das auch so bleiben!‹«

Bibliografische Angaben

Personen für Versuch über den Pilznarren

Peter Handke wird am 6. Dezember 1942 in Griffen (Kärnten) geboren. Die Familie mütterlicherseits gehört zur slowenischen Minderheit in Österreich; der Vater, ein Deutscher, war in Folge des Zweiten Weltkriegs nach Kärnten gekommen. Zwischen 1954 und 1959 besucht Handke das Gymnasium in Tanzenberg (Kärnten) und das dazugehörige Internat. Nach dem Abitur im Jahr 1961 studiert er in Graz Jura. Im März 1966, Peter Handke hat sein Studium vor der letzten und abschließenden Prüfung abgebrochen, erscheint sein erster Roman Die Hornissen. Im selben Jahr 1966 erfolgt die Inszenierung seines inzwischen legendären Theaterstücks Publikumsbeschimpfung in Frankfurt am Main in der Regie von Claus...

Peter Handke wird am 6. Dezember 1942 in Griffen (Kärnten) geboren. Die Familie mütterlicherseits gehört zur slowenischen...


STIMMEN

»Abermals schreibt er mit so leichter wie sicherer Hand, in der Abgeschiedenheit, mit Bleistift, in bisweilen endlos langen, mäandrierenden, aber gleichwohl vollkommen klaren und anmutigen Sätzen von betörender Musikalität. So kann nur er schreiben, und er wird immer noch kühner.«
Manfred Papst, NZZ am Sonntag
»Am besten wird sein, Sie suchen sich ein stilles Fleckchen Erde. Flüstern Sie sich diesen Text vor, leise, langsam! Nur den poetisch Unmusikalischen, auch den Humorlosen, wird dabei entgehen, wie herrlich versponnen und verhuscht er ist, wie komisch, wie zart.«
Dirk Pilz, Frankfurter Rundschau
»Ein kleines Buch nur, aber ein Muss für jeden Handke-Fan und Pilzliebhaber.«
FOCUS
»Abermals schreibt er mit so leichter wie sicherer Hand, in der Abgeschiedenheit, mit Bleistift, in bisweilen endlos langen, mäandrierenden, aber gleichwohl vollkommen klaren und anmutigen Sätzen von betörender Musikalität. So kann nur er schreiben, und er wird immer noch kühner.«
Manfred Papst, NZZ am Sonntag
»Am besten wird sein, Sie suchen sich ein stilles Fleckchen Erde. Flüstern Sie sich diesen Text vor, leise, langsam! Nur den poetisch Unmusikalischen, auch den Humorlosen, wird dabei entgehen, wie herrlich versponnen und verhuscht er ist, wie komisch, wie zart.«
Dirk Pilz, Frankfurter Rundschau
»Ein kleines Buch nur, aber ein Muss für jeden Handke-Fan und Pilzliebhaber.«
FOCUS
»Peter Handkes neuer Versuch ist viel mehr als das: eine Erzählung der Suche nach dem Märchenhaften ... Als Gegengift zum universalen ›Giftgeschwätz‹ soll das Märchenhafte ›das Allerwirklichste, das Notwendige‹ an und für sich sein. Wer so schön erzählen kann wie Peter Handke, dem glaubt der Leser das für eine gute Weile.«
Friedmar Apel, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Wie in allen Versuchen ist auch hier die Sprache der Schauplatz der Abenteuer, in Rede und Gegenrede, im Rhythmus. Der Satzbaukünstler, der sie verfasst hat, ist kein Tüftler und Drechsler, sondern ein Zungenredner, der an manchen Stellen das Myzel-Geflecht aus der die Pilze herausschießen, in seiner Sprache nachbildet.«
Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung

ENTDECKEN

Nachricht
14.10.2015
Peter Handke wird mit dem 10. Würth-Preis für Europäische Literatur ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es: »Immer empfindlicher...

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