Wie sieht ein traditioneller Cottage-Garten aus und wie haben Sie diesen modern interpretiert?
Traditionell wurden Cottage-Gärten angelegt und bewirtschaftet, um fast alles zu liefern, was ein Haushalt täglich benötigte. Gemüse, Obst und Kräuter waren ein wichtiger Bestandteil. Es gab Kaninchen, Enten und Hühner, vielleicht sogar ein Schwein oder eine Kuh. Saat von Blumen, wie Stockrosen und Fingerhüte wurden von Nachbar zu Nachbar weitergegeben. Duftende Blüten wie Nelken, Maiglöckchen und alte Rosensorten waren auch beliebt. Viele der traditionellen Cottage-Garten Pflanzen sind nach wie vor populäre Gartenpflanzen, die ich auch gerne in meinen Garten pflanze. Zwischen Stauden wie Pfingstrosen, Schwertlilien, Phlox, Lilien und Astern und einzelnen Rosen dürfen Selbstaussäer wie Königskerzen, Mohn und Akelei sich im Garten verbreiten. Die große Vielfalt ist wichtig. Obwohl wir in unserer modernen Welt nicht völlig autark sein müssen und der produktive Anteil des Gartens nicht mehr die Mehrheit der Fläche in Beschlag nimmt, sind mir Obst und Gemüse wichtig. Ich ernte mit Vergnügen mein eigenes Obst und Gemüse, insbesondere die ungewöhnlicheren Sorten. Frisch aus dem Garten schmeckt alles einfach besser.
Was ist Ihre Lieblingsjahreszeit im Garten?
Obwohl ich mich immer gerne im Garten aufhalte, sind die Jahreszeiten, die ich am meisten genieße, der späte Winter und der frühe Frühling. Ich halte gespannt Ausschau nach Anzeichen für die Rückkehr des Lebens. Ich lausche dem immer lauter werdenden Vogelgesang, ich beobachte, wie die Knospen an Magnolien und Kirschen anschwellen, ich rieche den göttlichen Duft von Zaubernuss und Winterblühender Heckenkirsche. Die ersten Schneeglöckchen und frühen Lenzrosen sind immer eine große Freude, ebenso wie die eifrigen Nasen der Frühlingszwiebeln und Pfingstrosen, die sich durch die dunkle Erde nach oben schieben. Sie alle versprechen eine schöne Jahreszeit.
Worauf muss ich achten, um meinen Garten nachhaltiger zu gestalten?
In unseren Gärten können wir alle einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Hier sind einige Beispiele dafür, was Sie tun können:
- Stellen Sie Ihren eigenen Kompost aus dem Grünabfall aus Garten und Küche her. Auch das Herbstlaub verwandelt sich zu wertvollem Humus, der den organischen Anteil des Bodens erhöht.
- Wählen Sie Ihre Pflanzen sorgfältig aus, standortgerecht und angepasst an die Wachstumsbedingungen in Ihrem Garten. Wenn Bodenbedingungen und Lichtverhältnisse stimmen, entwickeln sie sich zu glücklichen, gesunden und problemlosen Pflanzen.
- Pflanzen Sie eine große Vielfalt von Pflanzen. Je, mehr desto besser. Eine lange Blüteperiode vom Vorfrühling bis zum Spätherbst ist wertvoll für Insekten. Samen und Beeren sind im Herbst und Winter eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel und Kleintiere.
- Wählen Sie einige immergrüne Gehölze aus, sie bieten wertvollen Schutz im Winter. Kümmern Sie sich um Ihre Mitbewohner, sie werden Ihre Bemühungen belohnen, indem sie Schädlingsprobleme während der Vegetationsperiode unter Kontrolle halten.
- Zum Gärtnern sollen natürliche, biologisch abbaubare Materialien verwendet werden. Natürliche Bindfäden wie Jute oder Bast, sind ideal zum Pflanzen anbinden und befestigen. Als Stütze sind die feineren Äste von Hasel, Buche oder Birke ideal, für schwerere, größere Pflanzen können kräftigere Stöcke benutzt werden. Klettergerüste für Bohnen, Duftwicken und Waldreben lassen sich gut Herstellen aus Bambusstäben oder Weide.