Zur Entstehungsgeschichte von Nur ein einziger Tanz von Hermien Stellmacher

In Hermien Stellmachers neuem Roman Nur ein einziger Tanz stellt ein rätselhafter Brief das Leben von Rike Kehrmann auf den Kopf. Daraufhin begibt sie sich auf eine Spurensuche in Amsterdam. Im Nachwort des Buches erläutert die Autorin, welche realen Umstände sie zu der Romanentstehung inspirierten:
Im Januar 2019 erreichte mich ein Brief der damals 96-jährigen Truus Rijpma, einer alten Freundin meiner Mutter. Die Frauen hatten sich im Zweiten Weltkrieg während ihrer Krankenschwesterausbildung kennengelernt und waren lange unzertrennlich gewesen.
Leider verloren sie sich nach mehreren Umzügen aus den Augen, und in einer Zeit, in der Begriffe wie Suchmaschine unbekannt waren, gab es kaum Möglichkeiten, sich wiederzufinden. Zudem war Truus zu Ohren gekommen, meine Mutter hätte einen Schweden geheiratet und wäre mit ihm von den Niederlanden in dessen Heimat gezogen. Doch nun hatte sie die Todesanzeige meiner Mutter im Netz entdeckt, in der meine Adresse vermerkt war, und nahm mit mir Kontakt auf. Nachdem ich ihren Brief gelesen hatte, griff ich sofort zum Telefon. Wir sprachen lange. Als ich sie auf die Fotos ansprach, die sie dem Brief beigefügt hatte, erzählte sie mir, dass es Bilder ihrer Hochzeit seien. Meine Mutter und ihr Bruder Berend seien Trauzeugen gewesen, und zwischen den beiden habe es sofort gefunkt. Doch Berend sei zu dem Zeitpunkt bereits verlobt, eine Vertiefung der Romanze somit ausgeschlossen gewesen.
Leider verloren sie sich nach mehreren Umzügen aus den Augen, und in einer Zeit, in der Begriffe wie Suchmaschine unbekannt waren, gab es kaum Möglichkeiten, sich wiederzufinden. Zudem war Truus zu Ohren gekommen, meine Mutter hätte einen Schweden geheiratet und wäre mit ihm von den Niederlanden in dessen Heimat gezogen. Doch nun hatte sie die Todesanzeige meiner Mutter im Netz entdeckt, in der meine Adresse vermerkt war, und nahm mit mir Kontakt auf. Nachdem ich ihren Brief gelesen hatte, griff ich sofort zum Telefon. Wir sprachen lange. Als ich sie auf die Fotos ansprach, die sie dem Brief beigefügt hatte, erzählte sie mir, dass es Bilder ihrer Hochzeit seien. Meine Mutter und ihr Bruder Berend seien Trauzeugen gewesen, und zwischen den beiden habe es sofort gefunkt. Doch Berend sei zu dem Zeitpunkt bereits verlobt, eine Vertiefung der Romanze somit ausgeschlossen gewesen.
Schon während des Gesprächs war mir klar, dass ich nicht nur eine sehr liebenswerte Frau kennengelernt hatte, sondern hier auch der Grundstock für einen Roman verborgen lag. Ich stellte mir die Frage, was gewesen wäre, wenn mich anstelle von Truus ihr Bruder Berend kontaktiert und mir von der Liebe zwischen ihm und meiner Mutter berichtet hätte. So entstand nach und nach meine Protagonistin Rike, deren fiktive Geschichte ich mit einem Teil meiner eigenen Kindheit und Jugend in Amsterdam verwob.
Zudem half ich meinem Gedächtnis mit Internetrecherchen auf die Sprünge. Dabei stieß ich auf einige Communitys, die sich über das Amsterdam der 1960-er und 1970-er Jahre austauschen, und traf miteinigen Menschen aus längst vergangenen Zeiten zusammen. Die bemerkenswerteste Begegnung dabei war wohl die mit meiner Schulfreundin Atie, die nach fünfzig Jahren mit den Worten »Da bist du ja! Ich habe schon lange nach dir gesucht« so selbstverständlich in mein Leben zurückkehrte, als wären wir noch gestern gemeinsam Rollenschuh gefahren.
Auch Dagmar Geisler, Sabine Marr, Eva-Maria Sammet, Leonie Schöbel, Sabine Baierlein und Ute Reinschmidt begleiteten mich beim Schreiben, wofür ich mich herzlich bedanken möchte. Denn auch wenn eine Idee zu einer Geschichte mit der Post ins Haus kommt, schreibt sich das Buch nicht von allein.
Zudem half ich meinem Gedächtnis mit Internetrecherchen auf die Sprünge. Dabei stieß ich auf einige Communitys, die sich über das Amsterdam der 1960-er und 1970-er Jahre austauschen, und traf miteinigen Menschen aus längst vergangenen Zeiten zusammen. Die bemerkenswerteste Begegnung dabei war wohl die mit meiner Schulfreundin Atie, die nach fünfzig Jahren mit den Worten »Da bist du ja! Ich habe schon lange nach dir gesucht« so selbstverständlich in mein Leben zurückkehrte, als wären wir noch gestern gemeinsam Rollenschuh gefahren.
Auch Dagmar Geisler, Sabine Marr, Eva-Maria Sammet, Leonie Schöbel, Sabine Baierlein und Ute Reinschmidt begleiteten mich beim Schreiben, wofür ich mich herzlich bedanken möchte. Denn auch wenn eine Idee zu einer Geschichte mit der Post ins Haus kommt, schreibt sich das Buch nicht von allein.
DER NEUE ROMAN VON HERMIEN STELLMACHER
Ein rätselhafter Brief wirbelt das Leben von Rike Kehrmann durcheinander. Ein Unbekannter schreibt, er habe jahrelang nach ihrer verstorbenen Mutter gesucht, denn sie sei die Liebe seines Lebens gewesen. In der Hoffnung, mehr zu erfahren, fährt Rike nach Amsterdam, in die Stadt ihrer Kindheit – und lernt dort nicht nur Hendrik Rhee und seine fidele Senioren-WG kennen. Es wird auch eine Reise in ihre eigene Vergangenheit, und sie bleibt nicht ohne Folgen für Rikes zukünftiges Leben ...
Ein Roman über die Macht der Erinnerung – und die Enthüllung einer neuen Wahrheit.
Ein Roman über die Macht der Erinnerung – und die Enthüllung einer neuen Wahrheit.
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