Schon während des Gesprächs war mir klar, dass ich nicht nur eine sehr liebenswerte Frau kennengelernt hatte, sondern hier auch der Grundstock für einen Roman verborgen lag. Ich stellte mir die Frage, was gewesen wäre, wenn mich anstelle von Truus ihr Bruder Berend kontaktiert und mir von der Liebe zwischen ihm und meiner Mutter berichtet hätte. So entstand nach und nach meine Protagonistin Rike, deren fiktive Geschichte ich mit einem Teil meiner eigenen Kindheit und Jugend in Amsterdam verwob.
Zudem half ich meinem Gedächtnis mit Internetrecherchen auf die Sprünge. Dabei stieß ich auf einige Communitys, die sich über das Amsterdam der 1960-er und 1970-er Jahre austauschen, und traf miteinigen Menschen aus längst vergangenen Zeiten zusammen. Die bemerkenswerteste Begegnung dabei war wohl die mit meiner Schulfreundin Atie, die nach fünfzig Jahren mit den Worten »Da bist du ja! Ich habe schon lange nach dir gesucht« so selbstverständlich in mein Leben zurückkehrte, als wären wir noch gestern gemeinsam Rollenschuh gefahren.
Auch Dagmar Geisler, Sabine Marr, Eva-Maria Sammet, Leonie Schöbel, Sabine Baierlein und Ute Reinschmidt begleiteten mich beim Schreiben, wofür ich mich herzlich bedanken möchte. Denn auch wenn eine Idee zu einer Geschichte mit der Post ins Haus kommt, schreibt sich das Buch nicht von allein.