Zur Entstehungsgeschichte von Und später für immer

Beitrag zu Zur Entstehungsgeschichte von <em>Und später für immer</em>
In seinem neuen Roman Und später für immer erzählt Volker Jarck von einem jungen Soldaten, der im Frühjahr 1945 beschließt zu desertieren, als er in der Nähe seines Heimatdorfs stationiert ist. Ausgangspunkt für die Arbeit am Roman waren Tagebucheinträge des Großvaters von Volker Jarck aus dem Jahr 1944. Wir haben Fotografien des Taschenkalenders mit passenden Zitaten aus Und später für immer zusammengestellt.

Ein Bild vom Taschenkalender des Großvaters von Volker Jarck
Einband des Taschenkalenders, über die Jahre an der Bindung sichtbar beschädigt.

»Elf mal sieben Zentimeter in blauem Einband, nicht größer als eine Packung Zigaretten, nichts für Menschen mit ausladender Schrift, doch man kann es überall hin mitnehmen: Essensausgabe, Toilette, Nachtwache, Feindflug.«

Ein Bild vom Taschenkalender des Großvaters von Volker Jarck
Titelseite mit Widmung, die am Ende des Nachworts erwähnt ist.

»Regelmäßig komme ich heute in meiner Heimatstadt an dem Bahnhof vorbei, von dem der junge Rekrut damals ins Ungewisse aufbrach. Die Gleise verlaufen direkt hinter dem Friedhof, auf dem Werner Jarck begraben liegt neben der Frau, der er nach der Hochzeit im April 1944 sein Kriegstagebuch widmete. Mich hat eine Geschichte gefunden. Achtzig Jahre alt. Und ich möchte sie allen widmen, die durch Kriege getrennt waren oder sind.«


Ein Bild des Taschenkalenders von Volker Jarcks Großvater
Die Bleistifteinträge gehen meist über die Kalenderfelder hinaus; hier mit zwei Ausrufezeichen und unterstrichen: der Hochzeitstag während eines Sonderurlaubs am Sonnabend, 15.4.44.

»Freuen sollte man sich doch über die Liebe, freuen will man sich, dass da zwei Herzen im selben Takt schlagen, freuen auf ein Familienfest, auf ein Zuhause, das die Arme weit geöffnet hat. Wenn nur das ewige Fortmüssen nicht wäre.«

Ein Foto aus dem Taschenkalender von Volker Jarcks Großvater
Die letzte Seite mit Einstecklasche, darin ein Foto aus der Heimat: der große Baum vor dem Hof der Schwiegereltern, wo die Braut lebte.

»Emmy. Süderwisch, die paar Höfe und Häuser und Menschen und keine Schlacht nirgendwo.«

Alle Fotos: © Volker Jarck


 
»Als meine Großmutter ihren Mann um einige Jahre überlebt hatte,
musste sie schließlich ins Pflegeheim, nicht mehr imstande, ihre Erinnerungen zu sortieren;
beim Auf- und Ausräumen ihres Hauses fand sich der Taschenkalender für das Jahr 1944,
umfunktioniert zum Tagebuch, das zum Ausgangspunkt für diesen Roman wurde,
wenngleich ich manches geändert und vieles hinzuerfunden habe,
was nicht passiert ist – oder was zu unserem Erstaunen genau so geschah, wie wir es nicht erwartet hätten.
Wir waren nicht dabei. Diese Geschichte will nicht historisch wahr sein, sondern menschlich.«
 
aus dem Nachwort des Romans Und später für immer von Volker Jarck

Ein Deserteur, der alles riskiert, um für die Liebe am Leben zu bleiben

Und später für immer
»Du bist mein liebster Mensch. Du sollst noch leben, wenn alles vorbei ist.«

Frühling 1945: Es kann nicht mehr lange dauern, bis der Frieden endlich da ist und Johann heim kann zu seiner Braut Emmy und dem Neugeborenen. Nur wenige Wochen – die aber über Leben und Tod entscheiden. Als Johann und seine Kameraden nahe der Heimat stationiert sind, ergreifen sie die Chance und desertieren. Johann versteckt sich in der Scheune seiner Tante, die ihn versorgt, beide stets in der Angst, entdeckt zu werden. Nach einigen Tagen taucht plötzlich Frieda auf, das sechzehnjährige Nachbarsmädchen. Die beiden führen lange Gespräche über ihre Hoffnungen, über die Liebe zu Emmy, für die Johann alles riskiert. Doch Freundschaft ist Frieda schon bald nicht mehr genug, obwohl sie doch weiß, dass er verheiratet ist und Vater. Johann gerät in Bedrängnis: Wird Frieda ihn verraten, bevor der Krieg endet?

»Der Autor Volker Jarck ist ein Könner. Er schreibt so toll und poetisch, dass man beim Lesen einiger Sätze einen wohligen Kälteschauer bekommt.«
WDR 2 Bücher
»Volker Jarcks Kunst besteht darin, das Große und Schwere des Lebens ganz leicht erzählen zu können und das Leichte ganz großartig.«
Frankfurter Neue Presse
»Eine berührend erzählte Geschichte über Trennungsschmerz, Hoffnung, Liebe und Treue. Schön!«
Tanja Liebmann, Vaihinger Kreiszeitung
»Der Autor Volker Jarck ist ein Könner. Er schreibt so toll und poetisch, dass man beim Lesen einiger Sätze einen wohligen Kälteschauer bekommt.«
WDR 2 Bücher
»Volker Jarcks Kunst besteht darin, das Große und Schwere des Lebens ganz leicht erzählen zu können und das Leichte ganz großartig.«
Frankfurter Neue Presse
»Eine berührend erzählte Geschichte über Trennungsschmerz, Hoffnung, Liebe und Treue. Schön!«
Tanja Liebmann, Vaihinger Kreiszeitung
»Volker Jarck lädt in ›Und später für immer‹ ein zu einer Reise in die Vergangenheit seines Großvaters. Und es lohnt sich, diese Einladung anzunehmen. [...] Der Autor versteht sich auf spannendes Erzählen und geht zugleich in die Tiefe.«
WDR 5
»[Jarck] schildert die Ängste eines Deserteurs, der für seine Liebste am Leben bleiben will und dafür viel riskiert.«
Ruhr Nachrichten / Münstersche Zeitung

Volker Jarck lebt und arbeitet als freier Lektor und Autor in Norddeutschland, 2020 erschien sein Roman Sieben Richtige, 2022 folgte Robuste Herzen. Ausgangspunkt für die Arbeit an Und später für immer war ein Tagebuch seines Großvaters, der vom Fliegerhorst Stade desertierte. Als Leser sammelt und teilt Volker Jarck täglich auf Instagram Zitate unter dem Hashtag #gutebücherschönesätze.
Volker Jarck lebt und arbeitet als freier Lektor und Autor in Norddeutschland, 2020 erschien sein Roman Sieben Richtige, 2022 folgte...