Berliner Religionsgespräche – USA: GLAUBEN. HOFFEN. WÄHLEN

Nachricht
13.10.2024
Am Dienstag, den 29. Oktober 2024 um 18 Uhr, finden die Berliner Religionsgespräche zum Thema »USA: GLAUBEN. HOFFEN. WÄHLEN« statt.

Wen favorisieren die Religionsgemeinschaften bei den Präsidentschaftswahlen? In »God’s own country« bezeichnen sich 64 Prozent der Bevölkerung als Christen – das entscheidende Wählerpotential. Wen werden sie wählen? Umfragen sehen im Sommer 2024 eine Art Patt : 77 Prozent der weißen Evangelikalen und 55 Prozent der nicht evangelikalen weißen Protestanten unterstützen Trump, 78 Prozent der schwarzen Protestanten sind für Harris. Katholiken sind zu 49 Prozent für Trump, zu 44 Prozent für Harris.

Juden und Menschen ohne einen bestimmten Glauben sprechen sich eher für Harris aus. Was also wird den Ausschlag geben? Religiöse Zugehörigkeit – oder doch konkrete Themen, die die amerikanische Gesellschaft spalten wie Migration und Inflation? J.D. Vance, vor kurzem noch Atheist, versucht als ultrakonservativer Katholik und Kandidat für einen christlichen Nationalismus zu punkten. Tim Walz, Running Mate von Harris, ist einer von 4,5 Millionen häufig deutschstämmigen Lutheranern. Die baptistisch-hinduistische Prägung und ihr jüdischer Ehemann bringen Kamala Harris Pluspunkte. Offen bleibt die Frage, ob Harris mit ihren eher liberalen sozialpolitischen Ansichten genau die Wählergruppen verlieren könnte, die sie Trump – »Der beste Präsident, den Gott jemals geschaffen hat« (Trump über Trump) – mit Zukunftsversprechen und Fröhlichkeit abjagen könnte.

Darüber diskutieren Markus Dröge (Bischof i. R. der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz, Vorstandssprecher der Stiftung Zukunft Berlin), Maren Freudenberg (Religionssoziologin an Centrum für Religionswissenschaftliche Studien, Ruhr-Universität Bochum), Marko Martin (Schriftsteller und Publizist, Berlin, Buchveröffentlichungen u.a. über dissidentisches Denken und Ketzer) sowie Matthias Pöhlmann (Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, München). Das Schlusswort hält Cai Werntgen, Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der Udo Keller Stiftung Forum Humanum und des Verlags der Weltreligionen. Die Begrüßung und Einführung erfolgen durch Prof. Dr. Dr.h.c.mult. Christoph Markschies. Die Veranstaltung wird von Harald Asel moderiert.

Die Berliner Religionsgespräche sind eine gemeinsame Veranstaltungsreihe des Verlags der Weltreligionen, der BBAW und der Udo Keller Stiftung Forum Humanum in Zusammenarbeit mit dem rbb24 Inforadio.

Cai Werntgen, geboren 1967, studierte Philosophie, Literaturwissenschaft, Religionsphilosophie und Medientheorie in Freiburg, Tübingen und Karlsruhe. 2004 wurde er mit einer Arbeit über Martin Heidegger und Gotthard Günther an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe promoviert. Er ist Geschäftsführer und Mitglied des Vorstands der Udo Keller Stiftung Forum Humanum und Lehrbeauftragter für Philosophie und Ästhetik an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe.

Cai Werntgen, geboren 1967, studierte Philosophie, Literaturwissenschaft, Religionsphilosophie und Medientheorie in Freiburg, Tübingen und...