Dana Vowinckel erhält den Mara-Cassens-Preis 2023
Nachricht06.12.2023

Dana Vowinckel wird für ihren Debütroman Gewässer im Ziplock mit dem Mara-Cassens-Preis 2023 ausgezeichnet.
Aus der Begründung der Jury: »Dana Vowinckel ist eine beeindruckende Autorin, die einen vielschichtigen, intelligenten Roman geschrieben hat, der weit mehr als eine einzige Geschichte erzählt. Sie schreibt ruhig und unaufgeregt über eine Familie, über Heimweh und Unterwegssein, denkt über Zugehörigkeit, Herkunft, Schmerz sowie Fremdheit nach und beschreibt dabei unsere von Vorurteilen und Antisemitismus durchdrungene Gesellschaft. Als Lesende folgen wir den Ver- und Entwicklungen gern, die Charaktere verschiedener Generationen sind mit großer Empathie und gleichzeitig auf Basis von profundem, überzeugendem Detailwissen ausgearbeitet. Diese jüdische Familiengeschichte reflektiert die Vielfalt und Komplexität jüdischen Lebens in Deutschland oder in Auseinandersetzung mit Deutschland – aus der Zeit vor dem 7. Oktober 2023. Dabei geht es der Autorin nicht um Erklärungen, sondern um das Erzählen. Gekonnt inszeniert der Roman seine Figuren mittels einer Sprache, die gleichzeitig lebendig, erfrischend authentisch sowie voller kultureller und intellektueller Zitate und Anspielungen ist. Mit kunstvoller Selbstverständlichkeit wird der Text mit hebräischen und englischen Passagen durchsetzt. Gewässer im Ziplock ist ein Roman für unsere Zeit – von einer Autorin, die am Anfang einer verheißungsvollen Schreibkarriere steht.«
Der Mara-Cassens-Preis ist mit 20.000 Euro der höchstdotierte Preis für einen deutschsprachigen Debütroman. Er wird von einer ehrenamtlichen Leserinnen- und Leserjury vergeben. Im Sinne der 2015 verstorbenen Förderin Mara Cassens soll der Preis Autorinnen und Autoren eine Chance bieten, sich nach dem ersten Roman für eine Zeit ganz dem Schreiben zu widmen. Ronya Othmann (2020), Stefanie vor Schulte (2021) und Annika Büsing (2022) bekamen den Preis in den Vorjahren. Die Jury setzt sich jedes Jahr neu aus 15 Mitgliedern des Literaturhaus-Vereins zusammen, die sich privat, nicht beruflich mit Büchern beschäftigten. In diesem Jahr lasen sie 70 eingereichte Debütromane, von denen viele überzeugten. Bei der Jurysitzung wählten sie mit klarer Mehrheit Dana Vowinckels Gewässer im Ziplock zu ihrem Favoriten.
Die feierliche Preisverleihung findet am 10. Januar 2024 im Literaturhaus Hamburg statt. Hamburgs Kultursenator Dr. Carsten Brosda spricht ein Grußwort, Marie Schmidt (Süddeutschen Zeitung) hält die Laudatio. Dana Vowinckel liest aus ihrem Roman und spricht mit der Jury. Holger Cassens vertritt die Mara und Holger Cassens Stiftung. Die öffentliche Veranstaltung ist ausgebucht, ein kostenfreier Livestream auf dem YouTube-Kanal des Literaturhauses ist geplant.
Aus der Begründung der Jury: »Dana Vowinckel ist eine beeindruckende Autorin, die einen vielschichtigen, intelligenten Roman geschrieben hat, der weit mehr als eine einzige Geschichte erzählt. Sie schreibt ruhig und unaufgeregt über eine Familie, über Heimweh und Unterwegssein, denkt über Zugehörigkeit, Herkunft, Schmerz sowie Fremdheit nach und beschreibt dabei unsere von Vorurteilen und Antisemitismus durchdrungene Gesellschaft. Als Lesende folgen wir den Ver- und Entwicklungen gern, die Charaktere verschiedener Generationen sind mit großer Empathie und gleichzeitig auf Basis von profundem, überzeugendem Detailwissen ausgearbeitet. Diese jüdische Familiengeschichte reflektiert die Vielfalt und Komplexität jüdischen Lebens in Deutschland oder in Auseinandersetzung mit Deutschland – aus der Zeit vor dem 7. Oktober 2023. Dabei geht es der Autorin nicht um Erklärungen, sondern um das Erzählen. Gekonnt inszeniert der Roman seine Figuren mittels einer Sprache, die gleichzeitig lebendig, erfrischend authentisch sowie voller kultureller und intellektueller Zitate und Anspielungen ist. Mit kunstvoller Selbstverständlichkeit wird der Text mit hebräischen und englischen Passagen durchsetzt. Gewässer im Ziplock ist ein Roman für unsere Zeit – von einer Autorin, die am Anfang einer verheißungsvollen Schreibkarriere steht.«
Der Mara-Cassens-Preis ist mit 20.000 Euro der höchstdotierte Preis für einen deutschsprachigen Debütroman. Er wird von einer ehrenamtlichen Leserinnen- und Leserjury vergeben. Im Sinne der 2015 verstorbenen Förderin Mara Cassens soll der Preis Autorinnen und Autoren eine Chance bieten, sich nach dem ersten Roman für eine Zeit ganz dem Schreiben zu widmen. Ronya Othmann (2020), Stefanie vor Schulte (2021) und Annika Büsing (2022) bekamen den Preis in den Vorjahren. Die Jury setzt sich jedes Jahr neu aus 15 Mitgliedern des Literaturhaus-Vereins zusammen, die sich privat, nicht beruflich mit Büchern beschäftigten. In diesem Jahr lasen sie 70 eingereichte Debütromane, von denen viele überzeugten. Bei der Jurysitzung wählten sie mit klarer Mehrheit Dana Vowinckels Gewässer im Ziplock zu ihrem Favoriten.
Die feierliche Preisverleihung findet am 10. Januar 2024 im Literaturhaus Hamburg statt. Hamburgs Kultursenator Dr. Carsten Brosda spricht ein Grußwort, Marie Schmidt (Süddeutschen Zeitung) hält die Laudatio. Dana Vowinckel liest aus ihrem Roman und spricht mit der Jury. Holger Cassens vertritt die Mara und Holger Cassens Stiftung. Die öffentliche Veranstaltung ist ausgebucht, ein kostenfreier Livestream auf dem YouTube-Kanal des Literaturhauses ist geplant.
Der ausgezeichnete Roman
Ein Sommer zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem. Wie jedes Jahr verbringt die fünfzehnjährige Margarita ihre Ferien bei den Großeltern in den USA. Viel lieber will sie aber zurück nach Deutschland, zu ihren Freunden und ihrem Vater, der in einer Synagoge die Gebete leitet. Die Mutter hat die beiden verlassen, als Margarita noch in den Kindergarten ging. Höchste Zeit, beschließt der Familienrat, dass sie einander besser kennenlernen. Und so wird Margarita in ein Flugzeug nach Israel gesetzt, wo ihr Vater aufgewachsen ist und ihre Mutter seit Kurzem lebt. Gleich nach der Ankunft geht alles schief, die gemeinsame Reise von Mutter und Tochter durchs Heilige Land reißt alte und neue Wunden auf, Konflikte eskalieren, während der Vater in Berlin seine Rolle überdenkt. Da müssen sie schon wieder die Koffer packen und zurück nach Chicago, wo sich alle um das Krankenbett der Großmutter versammeln und Margarita eine folgenreiche Entscheidung treffen muss.
Von großen und kleinen Lügen, Glücksmomenten und Enttäuschungen, von Zuneigung und Schmerz erzählt Dana Vowinckel in ihrem Debütroman. Gewässer im Ziplock ist eine mitreißende Familiengeschichte zwischen jüdischer Tradition und deutschem »Gedächtnistheater«. Eine Geschichte voller Leben und Menschlichkeit.
Von großen und kleinen Lügen, Glücksmomenten und Enttäuschungen, von Zuneigung und Schmerz erzählt Dana Vowinckel in ihrem Debütroman. Gewässer im Ziplock ist eine mitreißende Familiengeschichte zwischen jüdischer Tradition und deutschem »Gedächtnistheater«. Eine Geschichte voller Leben und Menschlichkeit.
Leserstimme verfassen
»[Das Buch] ist großartig, und alle 15- bis 95-Jährigen sollten es gelesen haben.«
ZEIT Campus
»Dieses so unnachgiebig kluge wie souveräne Debüt möge viele Leser finden.«
Tim Caspar Boehme, taz. die tageszeitung
»In Deutschland wird gern geklagt, dass die angelsächsische Literatur viel unkomplizierter mit schweren Themen umginge, leichter zu lesen sei und trotzdem den Tiefgang nicht vermissen lasse. Nun, dieses Debüt von Dana Vowinckel erfüllt alle diese Sehnsüchte.«
Meike Schnitzler, Brigitte
»[Dana Vowinckel] hat für ihre perspektivische Vielfalt, die erzählerische Dichte der in ihrem Romanerstling Gewässer im Ziplock geschilderten jüdischen Lebenswelten in Berlin, Chicago, Jerusalem, die starken Figuren und den sensualistischen Stil schon Lob eingeheimst, bevor das Buch überhaupt vorlag. … Nun lässt sich sagen: zu Recht.«
Gunda Bartels, Der Tagesspiegel
»Ein erschütterndes, hinreißendes Debüt ... man muss wirklich nicht neidisch auf die großen amerikanischen Familienromane schielen, wenn es eine solche Erzählerin in deutscher Sprache gibt.«
Marie Schmidt, Süddeutsche Zeitung
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