Fatma Aydemir und Jakob Nolte auf der Longlist für den Literaturpreis der deutschen Wirtschaft 2025
Nachricht29.01.2025

Fatma Aydemir und Jakob Nolte stehen auf der Longlist für den Buchpreis der Deutschen Wirtschaft 2025. Fatma Aydemir ist mit ihrem Debütstück Doktormutter Faust nominiert, Jakob Nolte mit seinem Roman Die Frau mit den vier Armen.
Der gattungsübergreifende Literaturpreis der deutschen Wirtschaft ist mit 20.000 Euro dotiert und wird jährlich an Autor:innen unter 45 Jahren verliehen, deren Werke durch hohe literarische Qualität überzeugen. Im Frühjahr 2025 wählt die Jury die Autor:innen der Shortlist des Preises aus. Diese erhalten die Möglichkeit, ihre Werke im Rahmen einer öffentlichen Lesung am 16. Mai 2025 in den Münchner Kammerspielen vorzustellen.
Seit 1953 zeichnet der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft junge herausragende Stimmen der Gegenwartsliteratur aus. In diesem Jahr nominiert die Jury zusammen mit externen Fachberater:innen zwölf Autor:innen, deren Veröffentlichungen von erzählerischer Prosa über Theatertexte bis hin zu Lyrikbänden die Vielfalt zeitgenössischer Literatur spiegeln. Die diesjährige Jury unter Leitung von Dr. Marcella Prior-Callwey besteht aus den Fachberater:innen Ronald Düker (Literaturkritiker), Barbara Mundel (Intendantin Münchner Kammerspiele) und Insa Wilke (Literaturkritikerin) sowie aus Mitgliedern des Gremiums Literatur des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft.
Die diesjährige Preisverleihung findet im Oktober im Rahmen der Jahrestagung des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft in Berlin statt.
Der gattungsübergreifende Literaturpreis der deutschen Wirtschaft ist mit 20.000 Euro dotiert und wird jährlich an Autor:innen unter 45 Jahren verliehen, deren Werke durch hohe literarische Qualität überzeugen. Im Frühjahr 2025 wählt die Jury die Autor:innen der Shortlist des Preises aus. Diese erhalten die Möglichkeit, ihre Werke im Rahmen einer öffentlichen Lesung am 16. Mai 2025 in den Münchner Kammerspielen vorzustellen.
Seit 1953 zeichnet der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft junge herausragende Stimmen der Gegenwartsliteratur aus. In diesem Jahr nominiert die Jury zusammen mit externen Fachberater:innen zwölf Autor:innen, deren Veröffentlichungen von erzählerischer Prosa über Theatertexte bis hin zu Lyrikbänden die Vielfalt zeitgenössischer Literatur spiegeln. Die diesjährige Jury unter Leitung von Dr. Marcella Prior-Callwey besteht aus den Fachberater:innen Ronald Düker (Literaturkritiker), Barbara Mundel (Intendantin Münchner Kammerspiele) und Insa Wilke (Literaturkritikerin) sowie aus Mitgliedern des Gremiums Literatur des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft.
Die diesjährige Preisverleihung findet im Oktober im Rahmen der Jahrestagung des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft in Berlin statt.
Das erste Theaterstück von Fatma Aydemir
Professorin Dr. Margarete Faust hat ihr Leben der universitären Forschung gewidmet. Im fortgeschrittenen Lebensalter hat sie endlich ihren eigenen Lehrstuhl und wird von ihren Studierenden als Ikone der Genderstudies verehrt. Der rechten Regierung in Deutschland ist sie längst ein Dorn im Auge und als publik wird, dass Faust einer Studentin im Ausland zur Abtreibung verholfen hat, bricht ein Shitstorm über sie herein, der ihr Karriereende bedeutet. Diesen Moment nutzt Mephisto, um Faust an die sinnliche, körperliche Dimension des Lebens zu erinnern, und führt ihr Karim zu. Karim ist homosexuell, braucht einen Aufenthaltsstatus und Faust als Doktormutter. Faust, erotisch angezogen von Karim und lustvoll getriggert von Mephisto, begibt sich in ein Spiel der Grauzonen aus Verführung, Interessenkonflikten, Überschreitungen, in dem die Machtverhältnisse eine Eigendynamik entwickeln und damit auch die Frage nach Opfer- und Täter:innenrollen: Braucht es hier überhaupt noch ein Gretchen?
In ihrem ersten Theaterstück durchleuchtet Fatma Aydemir den klassischen Faust-Stoff mit machtkritischem, feministischem Blick und interessiert sich dabei für zwei gegenwärtige Tendenzen: den Personenkult emanzipatorischer Bewegungen und die Gefahr des rechten Populismus.
In ihrem ersten Theaterstück durchleuchtet Fatma Aydemir den klassischen Faust-Stoff mit machtkritischem, feministischem Blick und interessiert sich dabei für zwei gegenwärtige Tendenzen: den Personenkult emanzipatorischer Bewegungen und die Gefahr des rechten Populismus.
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»Mit viel Empathie für ihre Protagonist:innen – selbst Mephisto ist eigentlich eine nette, genderfluide Person – übersetzt sie den Klassiker in die komplizierte Gegenwart.«
Eva Behrendt, taz. die tageszeitung
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Ein moderner Noir ‒ witzig, abgründig, intelligent
Inlineskates an den Füßen, Würgemale am Hals, Kopfhörer in den Ohren. Am Ufer der Ihme in Hannover liegt die Leiche eines jungen Mannes. Ein Fall für die genauso brillante wie schroffe Rita Aitzinger und ihren Kollegen Ilia Schuster von der Mordkommission. Zwischen Oper, Bahnhofskneipe und Burgerladen geraten sie immer tiefer in ein Dickicht aus Verweisen: Popsongs, Datingapp-Profile, mysteriöse Tattoos – sie sind der Schlüssel zur Lösung des Falls, davon ist Rita überzeugt. Oder ist sie in die Schlinge eines Psychokillers geraten? War Sebastian Tamm gar nicht das erste Opfer? Und was hat der schüchterne Streifenpolizist Gerd Lampe damit zu tun?
Die Frau mit den vier Armen erzählt von traurigen Jungs, die das Glück suchen und den Tod finden. Abgründig, voller schräger Figuren und mit Witz zeigt Nolte ein Hannover, das es so noch nie gegeben hat, und erfindet den Niedersachsen Noir. Es geht um Polizeiarbeit, Gerechtigkeit und die Frage, ob man sich am Denken anderer schuldig machen kann.
Die Frau mit den vier Armen erzählt von traurigen Jungs, die das Glück suchen und den Tod finden. Abgründig, voller schräger Figuren und mit Witz zeigt Nolte ein Hannover, das es so noch nie gegeben hat, und erfindet den Niedersachsen Noir. Es geht um Polizeiarbeit, Gerechtigkeit und die Frage, ob man sich am Denken anderer schuldig machen kann.
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»... eine erlösende Lektüre: BRD noir mit hellem Köpfchen.«
Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung
»Ein Kunstkrimi, der richtig spannend ist. Aus Niedersachsen. Verrückt.«
Oliver Creutz, WELT AM SONNTAG
»[Jakob Nolte] weiß genau, wie mit einer nuancierten literarischen Sprache lebendige Außen- und Innenwelten hervorbringen lassen.«
Peter Körte, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Die Frau mit den vier Armen ist BRD Noir in ganz großer Form.«
Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung
»Es lohnt sich stets alles zu lesen, was der Mann schreibt.«
Maximilian Mengeringhaus, Der Tagesspiegel
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