Jina Khayyer auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2025
Nachricht18.08.2025

Jina Khayyer steht mit ihrem Roman Im Herzen der Katze auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2025.
»Sprachgestaltung, Erzählverhalten und die beängstigende Gegenwart haben uns im fragilen Jahr 2025 unter anderem in der Jury-Debatte geleitet. Unsicherheit bestimmt unsere Zeit. Aber eines ist sicher: Die diesjährige Longlist versammelt 20 herausragende Romane, die in aller Vielfalt unsere wackelige Wirklichkeit spiegeln – in klassischen Erzählformen, Redeteppichen und wilden Listen, in historischen Panoramen, Gegenwartsbeobachtungen und Dystopien, in autobiografischen und fantastischen Geschichten. Debüts und etablierte Autor:innen, die uns mit Irrwitz belustigen und erschüttern. Wie sind wir bloß dahin gekommen, wo wir heute stehen? Und was machen die Verhältnisse mit uns? Um die Zukunft muss man sich Sorgen machen, nicht aber um die der Literatur«, so die Jurysprecherin Laura de Weck.
Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den deutschsprachigen »Roman des Jahres« aus. Ziel des Preises ist es, über Ländergrenzen hinaus Aufmerksamkeit zu schaffen für deutschsprachige Autor:innen, das Lesen und das Leitmedium Buch. Verlage können sich mit ihren Titeln direkt um die Auszeichnung bewerben. Die Besonderheit: Auch Titel, die sich zum Zeitpunkt der Ausschreibung noch in der Produktion befinden, sind zum Auswahlverfahren zugelassen.
Der Deutsche Buchpreis ist mit insgesamt 37.500 Euro dotiert: Der oder die Preisträger:in erhält 25.000 Euro, die übrigen fünf Autor:innen der Shortlist erhalten jeweils 2.500 Euro. Der Deutsche Buchpreis wird jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römer verliehen. Erst am Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Autor:innen, wer von ihnen den Deutschen Buchpreis erhält.
Die Bekanntgabe der Shortlist ist am 16. September, die Verleihung des Deutschen Buchpreises 2025 findet am 13. Oktober statt.
»Sprachgestaltung, Erzählverhalten und die beängstigende Gegenwart haben uns im fragilen Jahr 2025 unter anderem in der Jury-Debatte geleitet. Unsicherheit bestimmt unsere Zeit. Aber eines ist sicher: Die diesjährige Longlist versammelt 20 herausragende Romane, die in aller Vielfalt unsere wackelige Wirklichkeit spiegeln – in klassischen Erzählformen, Redeteppichen und wilden Listen, in historischen Panoramen, Gegenwartsbeobachtungen und Dystopien, in autobiografischen und fantastischen Geschichten. Debüts und etablierte Autor:innen, die uns mit Irrwitz belustigen und erschüttern. Wie sind wir bloß dahin gekommen, wo wir heute stehen? Und was machen die Verhältnisse mit uns? Um die Zukunft muss man sich Sorgen machen, nicht aber um die der Literatur«, so die Jurysprecherin Laura de Weck.
Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den deutschsprachigen »Roman des Jahres« aus. Ziel des Preises ist es, über Ländergrenzen hinaus Aufmerksamkeit zu schaffen für deutschsprachige Autor:innen, das Lesen und das Leitmedium Buch. Verlage können sich mit ihren Titeln direkt um die Auszeichnung bewerben. Die Besonderheit: Auch Titel, die sich zum Zeitpunkt der Ausschreibung noch in der Produktion befinden, sind zum Auswahlverfahren zugelassen.
Der Deutsche Buchpreis ist mit insgesamt 37.500 Euro dotiert: Der oder die Preisträger:in erhält 25.000 Euro, die übrigen fünf Autor:innen der Shortlist erhalten jeweils 2.500 Euro. Der Deutsche Buchpreis wird jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römer verliehen. Erst am Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Autor:innen, wer von ihnen den Deutschen Buchpreis erhält.
Die Bekanntgabe der Shortlist ist am 16. September, die Verleihung des Deutschen Buchpreises 2025 findet am 13. Oktober statt.
Das nominierte Buch
Es ist Nacht in Südfrankreich. Jina sitzt an ihrem Schreibtisch, das Telefon in der Hand. Im Sekundentakt aktualisiert sich ihr Instagram-Feed. Sie liest: »Jina Mahsa Amini wurde in Teheran von der Sittenpolizei ins Koma geprügelt.« Im nächsten Moment begreift sie: Die junge Frau, die so heißt wie sie, ist tot. Im Feed folgen die Bilder: der Protestzug Tausender Menschen auf den Straßen, Mädchen und Frauen, die ihre Haare unverdeckt tragen, darunter auch Jinas Schwester Roya und ihre Nichte Nika. Was als Versuch beginnt, die Gegenwart zu begreifen, wird zur Reise in die Vergangenheit. Denn die Ereignisse wecken in Jina Erinnerungen an ihre eigenen Aufenthalte im Iran: an die Gastfreundschaft der Menschen, den reich gedeckten Tisch der Tanten, die Begegnungen im Sammeltaxi, den Roadtrip zu Zarathustras Feuertempel in Yazd – und an eine geheime Liebe. Aber auch an die Proteste während der Grünen Bewegung 2009, an denen Jina teilnahm und die zur einschneidenden Lebenserfahrung wurden.
Im Herzen der Katze ist eine Familien- und Liebesgeschichte, die Vorstellungen von Nationalität und Zugehörigkeit, von Frausein und Freiheit hinterfragt. Mit poetischer Intensität erzählt Jina Khayyer von Mut, Solidarität und Verantwortung und vom Nachklingen einer Heimat, die sich nicht abschütteln lässt.
Im Herzen der Katze ist eine Familien- und Liebesgeschichte, die Vorstellungen von Nationalität und Zugehörigkeit, von Frausein und Freiheit hinterfragt. Mit poetischer Intensität erzählt Jina Khayyer von Mut, Solidarität und Verantwortung und vom Nachklingen einer Heimat, die sich nicht abschütteln lässt.
Leserstimme verfassen
»Ein sehr aktuelles Buch, poetisch und politisch, ein großes Lesevergnügen, das uns dem fremden Land näher bringt.«
Hanne Schatzer, Der Tagesspiegel
»Jina Khayyers autofiktionaler Roman Im Herzen der Katze kommt nun gerade zur rechten Zeit, um einiges geradezurücken.«
Susan Vahabzadeh, Süddeutsche Zeitung
»… eine Hommage an die Revolution im Iran und ein spätes, umso bemerkenswerteres Romandebüt.«
Daniel Graf, Republik
»Ein sehr aktuelles Buch, poetisch und politisch, ein großes Lesevergnügen ...«
Der Tagesspiegel
»[Der] Roman gibt bedrückende Innenansichten aus Iran und erzählt von der Sehnsucht junger Frauen nach Selbstbestimmung. ... [Khayyers] Buch trägt mehr zum Verstehen iranischer Verhältnisse bei als viele politische Kommentare.«
Karin Großmann, Sächsische Zeitung