Lavie Tidhar wird für Maror mit dem Deutschen Krimipreis 2024 ausgezeichnet.
Tidhar belegt mit seinem Thriller den zweiten Platz in der Kategorie »International«. Jurymitglied Sonja Hartl begründet die Entscheidung wie folgt: »Tidhars Erzählung folgt ausschließlich der knallharten Logik von Gier, Korruption und Macht. Es geht nicht um Ideologie, sondern um Kontrolle. In Maror ist Israel ein Staat wie jeder andere – ein Staat, in dem Armeeangehörige unantastbar sind, Politiker, Polizisten und das organisierte Verbrechen zusammenarbeiten. In jeder Generation werden die Hoffnungen junger Menschen auf Frieden und Normalität aufs Neue zerstört. Maror übt brachiale und provokative Kritik am israelischen Staatsapparat, ist aber niemals moralisierend, sondern mit viel Tempo und Härte erzählt.«
Der Deutsche Krimipreis wird in diesem Jahr zum 41. Mal verliehen. Er würdigt jährlich Autor:innen, die »... dem Genre literarisch gekonnt und inhaltlich originell neue Impulse geben«.