Ricarda Messner erhält den Literaturpreis Fulda 2025

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28.01.2025
Beitrag zu Ricarda Messner erhält den Literaturpreis Fulda 2025
Ricarda Messner wird für ihren Debütroman Wo der Name wohnt ausgezeichnet, der am 24. Februar 2025 im Suhrkamp Verlag erscheint. Ihr Erstlingswerk würdigte die fünfköpfige Jury als das literarisch bedeutendste Romandebüt der Buchsaison Herbst 2024/Frühjahr 2025. Verbunden mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld von 10.000 Euro. Die Verleihung findet am Donnerstag, 5. Juni 2025, um 19 Uhr im Fürstensaal des Fuldaer Stadtschlosses statt. Die Laudatio hält Jury-Mitglied Anna Yeliz Schentke.

In der Begründung der Jury heißt es: »Ricarda Messners Debüt Wo der Name wohnt ist der tastende Versuch einer Nachgeborenen, die eigene Familiengeschichte zu verstehen und die Erinnerung zu bewahren. Ausgehend von der Erzählung einer ungewöhnlichen Enkelin-Großmutter-Beziehung umkreist der Roman in Fundstücken und Rekonstruktionen die nationalsozialistischen Verbrechen in Lettland. Wo der Name wohnt findet eine zugleich leise aber auch eindringliche Sprache dafür, wie Verluste im Raum der Emotion und Intuition weiterwirken und wie sie Generationen durchdringen.«

Ricarda Messner erzählt in ihrem Debütroman vom Ort ihrer Erinnerungen, kehrt immer wieder zurück zum Leben in zwei Berliner Wohnungen. Sie befinden sich in Hausnummer 36 und 37, liegen in direkter Nachbarschaft. Als Kind spielte die Enkeltochter Tischtennis auf dem Glastisch im Wohnzimmer der Großeltern. Als Erwachsene löst sie deren Wohnung schließlich auf, bringt Besteck, Töpfe und Musikkassetten nach nebenan zu sich. Und sie will noch etwas bewahren: Levitanus, den Familiennamen. Der Wunsch, den Namen wieder anzunehmen, begleitet sie nicht nur im Alltag, sondern führt sie auch nach Riga. Sie folgt den Worten ihres Urgroßvaters Salomon und findet ein Fenster im ehemaligen Rigaer Ghetto, das eng mit ihrer Familiengeschichte verknüpft ist – und sie zeichnet die Bewegungen von vier Generationen nach, vom sowjetischen Lettland der 1970er Jahre bis nach Deutschland. Ricarda Messner nähert sich Verlusten und Lücken, verbindet Heute und Gestern. Wo der Name wohnt lässt so zärtlich wie klar eine Familie aufleben und bewahrt ihre Geschichten.

Ricarda Messner, geboren 1989, ist Mitbegründerin und Herausgeberin des Magazins Flaneur, das sich pro Ausgabe einer Straße in einer anderen Stadt widmet und mehrfach ausgezeichnet wurde. Wo der Name wohnt ist der Debütroman der Autorin, für den sie das Alfred-Döblin-Stipendium erhielt.Ricarda Messner lebt und arbeitet in Berlin.

Die fünfköpfige Jury des Literaturpreises Fulda 2025 setzt sich zusammen aus Literaturkritiker Christoph Schröder, Autorin Anna Yeliz Schentke, Schriftsteller Christoph Peters, Literaturkritikerin Julia Schröder und Schriftstellerin Zsuzsa Bánk.

Zum ausgezeichneten Roman

Hausnummer 36 und 37, hier in Berlin haben sie jahrelang in direkter Nachbarschaft gelebt. Als Kind spielte die Enkeltochter Tischtennis auf dem Glastisch im Wohnzimmer der Großeltern. Als Erwachsene löst sie deren Wohnung schließlich auf, bringt Besteck, Töpfe und Musikkassetten nach nebenan zu sich. Und sie will noch etwas bewahren: Levitanus, den Familiennamen. Der Wunsch, den Namen wieder anzunehmen, begleitet sie nicht nur im Alltag, sondern führt sie auch nach Riga. Sie folgt den Worten ihres Urgroßvaters Salomon und findet ein Fenster im ehemaligen Rigaer Ghetto, das eng mit ihrer Familiengeschichte verknüpft ist – und sie zeichnet die Bewegungen von vier Generationen nach, vom sowjetischen Lettland der siebziger Jahre bis nach Deutschland.

Ricarda Messner erzählt in ihrem Debütroman vom Ort ihrer Erinnerungen, kehrt immer wieder zurück zum Leben in zwei Wohnungen, nähert sich Verlusten und Lücken, verbindet Heute und Gestern. Wo der Name wohnt lässt so zärtlich wie klar eine Familie aufleben und bewahrt ihre Geschichten.

Ricarda Messner, geboren 1989, ist Mitbegründerin und Herausgeberin des Flaneur Magazins, das sich pro Ausgabe einer Straße in einer anderen Stadt widmet und mehrfach ausgezeichnet wurde. Wo der Name wohnt ist ihr Debütroman, für den sie das Alfred-Döblin-Stipendium erhielt. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Ricarda Messner, geboren 1989, ist Mitbegründerin und Herausgeberin des Flaneur Magazins, das sich pro Ausgabe einer Straße in einer anderen...