Am 18. Januar 2025 wäre Gilles Deleuze 100 Jahre alt geworden.
Der französische Philosoph wurde am 18. Januar 1925 in Paris geboren und verbrachte den Großteil seines Lebens in seiner Geburtsstadt. Von 1944 bis 1948 studierte er Philosophie an der Sorbonne und trat 1957 eine Lehrstelle an der Universität an. Später folgten eine Anstellung am Centre national de la recherche scientifique, eine Professur an der Universität Lyon und schließlich eine Stelle an der Universität Paris VIII. »Die Lehrveranstaltungen sind ein Teil meines Lebens gewesen. Ich habe sie mit Leidenschaft gemacht. Das hat nichts mit Diskussionsveranstaltungen zu tun. Das ist wie ein Forschungslaboratorium: Eine Veranstaltung macht man über etwas, das man sucht, und nicht über etwas, das man weiß«, so Gilles Deleuze über seine Arbeit.
Deleuze beschäftigte sich vor allem mit der Kritik am Rationalismus und Essenzialismus. Er pflegte eine enge Freundschaft mit Michel Foucault und gab gemeinsam mit ihm eine kritische Gesamtausgabe zu Friedrich Nietzsche heraus. Auch mit Félix Guattari verband ihn eine intensive Zusammenarbeit. Seine zahlreichen Schriften behandeln Themen aus Philosophie, Literatur, Film und Kunst.
Gilles Deleuze litt an einer schweren Atemwegserkrankung und verstarb am 4. November 1995 in Paris.
Anlässlich seines 100. Geburtstags erscheinen im Suhrkamp Verlag zwei neue Bände: seine Vorlesungen aus dem Zeitraum März bis Juni 1981 unter dem Titel Über die Malerei sowie der Band Die einsame Insel, der »kleine Schriften« aus den Jahren 1953–1974 vereint und nun erstmals als stw-Band erscheint.