Adorno-Konferenz 1983

Herausgegeben von Ludwig von Friedeburg und Jürgen Habermas
Adorno-Konferenz 1983
Herausgegeben von Ludwig von Friedeburg und Jürgen Habermas

Am 9. Und 10. September 1983 fand in der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main das erste Symposion über das wissenschaftliche Werk Theodor W. Adornos statt. Anlaß war die achtzigste Wiederkehr seines Geburtstages. Die Themen der Konferenz beschränkten sich jedoch nicht auf werkbiographische Erinnerung; vielmehr wurde nach den Fortwirkungen gefragt. Es galt, den aktuellen Einfluß der philosophischen und soziologischen Arbeiten Adornos zu bestimmen. In der Bundesrepublik der...

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Am 9. Und 10. September 1983 fand in der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main das erste Symposion über das wissenschaftliche Werk Theodor W. Adornos statt. Anlaß war die achtzigste Wiederkehr seines Geburtstages. Die Themen der Konferenz beschränkten sich jedoch nicht auf werkbiographische Erinnerung; vielmehr wurde nach den Fortwirkungen gefragt. Es galt, den aktuellen Einfluß der philosophischen und soziologischen Arbeiten Adornos zu bestimmen. In der Bundesrepublik der siebziger Jahre ist deren Rezeption, anders als im Ausland, durch mannigfaltige politische Vorurteile behindert worden. Daher war die Wirkungsgeschichte vor allem im eigenen Lande zu überprüfen. Die Analysen hatten vier Schwerpunkte: Negative Dialektik, Ästhetische Theorie, Methodologie und Gesellschaftstheorie. Als Referenten wurden, um den notwendigen Abstand zu gewährleisten, keine unmittelbaren Adorno-Schüler geladen. Das Ergebnis bestand in kritischer Fortführung und produktivem Widerspruch. Der Andrang und die Aufmerksamkeit der Zuhörer und darüber hinaus die Resonanz, die die Konferenz fand, waren außerordentlich. In der Bundesrepublik ist eine an der Sache orientierte Auseinandersetzung mit den Gedanken Adornos in Gang gekommen. Um die Diskussion weiterzuführen, werden in diesem Band alle Referate in der Form, in der sie gehalten wurden, veröffentlicht. Die Abfolge der Beiträge folgt dem Programm der Veranstaltung. Es schließt sich eine Bibliographie der Arbeiten Adornos und der wichtigsten deutsch- und englischsprachigen Sekundärliteratur an.

Ludwig v. Friedeburg
Eröffnung
Wolfgang Naucke
Begrüßung im Namen der Johann Wolfgang Goethe-Universität
Alfred Schmidt
Begriff des Materialismus bei Adorno
Rüdiger Bubner
Adornos Negative Dialektik
Michael Theunissen
Negativität bei Adorno
Herbert Schnädelbach
Dialektik als Vernunftkritik
Zur Konstruktion des Rationalen bei Adorno
Hans Robert Jauß
Der literarische Prozeß des Modernismus von Rousseau bis Adorno
Carl Dahlhaus
Vom Altern einer Philosophie
Albrecht W ellmer
Wahrheit, Schein, Versöhnung. Adornos ästhetische Rettung der Modernität
Peter Bürger
Das Altern der Moderne
Wolfgang Bonß
Empirie und Dechiffrierung von Wirklichkeit. Zur Methodologie bei Adorno
J ürgen Ritsert
Indizienparadigma und Totalitätsempirie
Ulrich Oevermann
Zur Sache. Die Bedeutung von Adornos methodologischem Selbstverständnis für die Begründung einer materialen soziologischen Strukturanalyse
Helmut Dubiel
Die Aktualität der Gesellschaftstheorie Adornos
Hauke Brunkhorst
Mehr als eine Flaschenpost. Kritische Theorie und Sozialwissenschaften
Christoph Deutschmann
Naturbeherrschung und Arbeitsgesellschaft
Alfons Söllner
Angst und Politik. Zur Aktualität Adornos im Spannungsfeld von Politikwissenschaft und Sozialpsychologie
Jürgen Habermas
Einleitung zum Vortrag von Martin Jay
Martin Jay
Adorno in Amerika
Leo Löwenthai
Erinnerungen an Theodor W. Adorno
Rene Görtzen
Theodor W. Adorno : Vorläufige Bibliographie
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
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Personen für Adorno-Konferenz 1983

Herausgeber

Jürgen Habermas wurde am 18. Juni 1929 in Düsseldorf geboren. Von 1949 bis 1954 studierte er in Göttingen, Zürich und Bonn die Fächer Philosophie, Geschichte, Psychologie, Deutsche Literatur und Ökonomie. Er lehrte unter anderem an den Universitäten Heidelberg und Frankfurt am Main sowie der University of California in Berkeley und war Direktor des Max-Planck-Instituts zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt in Starnberg. Jürgen Habermas erhielt zahlreiche Ehrendoktorwürden und Preise, darunter den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2001) und den Kyoto-Preis (2004).

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Jürgen Habermas wurde am 18. Juni 1929 in Düsseldorf geboren. Von 1949 bis 1954 studierte er in Göttingen, Zürich und Bonn die Fächer Philosophie,...

Ludwig von Friedeburg (1924-2010) studierte u. a. Psychologie, Philosophie und Soziologie in Freiburg. In den 1950er Jahren war er Mitarbeiter am Institut für Demoskopie in Allensbach und am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main, wo er 1960 mit der Arbeit Soziologie des Betriebsklimas habilitiert wurde. 1962 wurde er auf einen Lehrstuhl für Soziologie an die Freie Universität Berlin berufen, von 1969 bis 1974 war er hessischer Kultusminister und von 1975 bis 2001 geschäftsführender Direktor des Instituts für Sozialforschung. Für seine herausragenden wissenschaftlichen und bildungspolitischen Leistungen erhielt er 1994 die Goetheplakette der Stadt Frankfurt.
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