Cassirer und die Formen des Geistes
Nur eine Philosophie des objektiven Geistes erlaubt es, die derzeitigen Versuche einer physikalistischen Naturalisierung des Geistes als das zu begreifen, was sie sind: als Phänomene der Entfremdung der Wissenschaft von der Welt, in der wir leben. Ernst Cassirer hat eine solche Philosophie des objektiven Geistes unter dem Titel einer Philosophie der symbolischen Formen entwickelt. Sie ist eine Gesamttheorie unserer Selbst-, Sozial- und Weltverhältnisse, die uns zeigt, wie die physische Natur...
Nur eine Philosophie des objektiven Geistes erlaubt es, die derzeitigen Versuche einer physikalistischen Naturalisierung des Geistes als das zu begreifen, was sie sind: als Phänomene der Entfremdung der Wissenschaft von der Welt, in der wir leben. Ernst Cassirer hat eine solche Philosophie des objektiven Geistes unter dem Titel einer Philosophie der symbolischen Formen entwickelt. Sie ist eine Gesamttheorie unserer Selbst-, Sozial- und Weltverhältnisse, die uns zeigt, wie die physische Natur in den Raum unseres sozialen geistigen Handelns integriert ist, ohne daß Natur und Geist aufeinander reduziert werden können.
Guido Kreis läßt den genuin philosophischen Grundriß von Cassirers Schriften hervortreten. Die Philosophie des objektiven Geistes muß als eine Philosophie der Subjektivität durchgeführt werden – und diese als eine Systemtheorie der Formen des Geistes.
Von der Kritik der reinen Vernunft zur Philosophie der symbolischen Formen
Von der Philosophie der Funktionen zur Philosophie der symbolischen Formen
I. Die Philosophie der Funktionen
Die Grundlagen
Die analytische Methode
Die Historisierung des Apriori
Problemgeschichte
Was ist eine Funktion?
Natur als Funktion (Newton)
Mathematischer und organologischer Funktionsbegriff
Denken als Funktion (Kant)
Begriffe als Funktionen
Begriffe als Substanzbegriffe
Begriffe als Funktionsbegriffe
Das Kontextprinzip
Funktionsbegriff und Konstitution
Die Philosophie der Funktionen: die Philosophie einer symbolischen Form
Eine Theorie der begrifflichen Erfahrung
Eine funktionale Theorie der Subjektivität
Eine funktionale Ontologie von Sachverhalten
Eine Theorie des symbolisch verfaßten Bewußtseins
Die Philosophie einer symbolischen Form
Symbol und System
II. Die Semantik der symbolischen Formen
Die Wende zur Sprache
Sprache als philosophisches Problem
Was ist Sprachgebundenheit?
Gedanken und Sätze
Die These von der Sprachgebundenheit des Denkens
Die Entdeckung der Ausdrucksformen
Sprache und Ausdruck
Kunst und Ausdruck
Mythos und Ausdruck
Die Strukturlogik der Ausdrucksgestalten
Ausdruck als geistige Leistung
Die These von der Ausdrucksgebundenheit des Geistes
Die Zurücksweisung des Relativismus
Das Problem der sozialen Geltung
Die Konstruktion universaler Geltung
Warum Cassirer kein Relativist ist
Die Zurücksweisung des Historismus
Das Problem des Historismus und der konkreten Subjektivität
Das Argument gegen Heidegger
Warum Cassirer kein Historist ist
Das Programm
Die Leitfrage der Philosophie der symbolischen Formen
Die grammatischen Regeln als Ausprägungen logischer Kategorien lesen
Eine Theorie nicht-propositionaler Erfahrung
Eine semantische Theorie der Objektivität
Eine Theorie der Welterschließung
III. Die Philosophie des Geistes
Subjektivität als System: die Deduktion des Symbolbegriffs
Geist als philosophisches Problem
Zwei notwendige Bedingungen aller geistigen Vorkommnisse
Eine Systemtheorie des Bewußtseins
Cassirers transzendentale Deduktion
Die Grundlegung des Symbols
Repräsentation ohne Repräsentationalismus
Repräsentation und Intentionalität
Cassirers antirepräsentationalistische Strategie
Begriffliche Repräsentation
Nicht-begriffliche Repräsentation: symbolische Prägnanz
Die Wirklichkeit repräsentationaler Gehalte
Die Argumente gegen die physikalistische Naturalisierung des Geistes
Cassirers antiphysikalistische Strategie
Das Argument über Urteilen
Das Argument über Erinnerungen
Das Argument über den symbolischen Charakter aller geistigen Vorkommnisse
Die Einführung des objektiven Geistes
Cassirers antimentalistische Strategie
Die Durchführung (I): begriffliche Vorkommnisse und bewusste Wahrnehmungen
Die Durchführung (II): Ausdruckswahrnehmungen
Eine nicht-physikalistische »Externalisierung« des Geistes
Die Aufhebung des Dualismus von Natur und Geist
Die soziale Tiefenstruktur des objektiven Geistes
Was ist objektiver Geist?
Die formalen Eigenschaften des objektiven Geistes
Die Theorie des sozialen Handlungsraums
Die Theorie der Anerkennung
Das Problem der Entfremdung
Der objektive Geist als Raum der Freiheit
Die Widersprüche und die Dialektik des Geistes
Die Unabschließbarkeit der Dialektik
Transzendentale Freiheit und Natur
Praktische Freiheit, Recht und Moral
Idealismus oder Realismus?
IV. Die Systemphilosophie
Der Systemgedanke
Was ist ein System?
Ein offenes System der symbolischen Formen
Das Systemschema: Ausdruck, Darstellung, Bedeutung
Die Grundzüge der Systemkonstruktion
Die Verteidigung des Systemgedankens
Die Entwicklung eines Problems: viele Welten?
»Natürliche« Symbolik: Kann es eine symbolfreie Wahrnehmungsschicht geben?
Theorienpluralismus (Quine) und Weltenpluralismus (Goodman)
Goodmans Argument konfligierender Weltversionen
Cassirers transzendentales Argument gegen Goodman
Cassirer und die Formen des Geistes
Was ist ein Symbol?
Was ist eine symbolische Form?
Die Philosophie der symbolischen Formen ist keine Anthropologie
Was ist eine Philosophie der symbolischen Formen?
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