Unerfüllte Moderne?
Charles Taylor gehört zu den international renommiertesten Philosophen der Gegenwart. Sein Werk vereint Sozial- und politische Philosophie zu einer umfassenden Gütertheorie der Moderne. Als Vordenker des Kommunitarismus verteidigt er die normative Unhintergehbarkeit des Guten bei der Bestimmung des Menschen; als Theoretiker der Moderne kritisiert er den »Artikulationsstau« säkularer Großerzählungen. Der vorliegende Band, der aus Anlaß des 80. Geburtstages von Charles Taylor erscheint,...
Charles Taylor gehört zu den international renommiertesten Philosophen der Gegenwart. Sein Werk vereint Sozial- und politische Philosophie zu einer umfassenden Gütertheorie der Moderne. Als Vordenker des Kommunitarismus verteidigt er die normative Unhintergehbarkeit des Guten bei der Bestimmung des Menschen; als Theoretiker der Moderne kritisiert er den »Artikulationsstau« säkularer Großerzählungen. Der vorliegende Band, der aus Anlaß des 80. Geburtstages von Charles Taylor erscheint, beschäftigt sich mit zentralen Aspekten seines philosophischen Denkens. Er umfaßt Beiträge von Philosophen, Theologen, Soziologen und Juristen, darunter Christoph Menke, Karl Kardinal Lehmann, Hans Joas und Hartmut Rosa, sowie eine Replik von Charles Taylor.
Hartmut Rosa: Is There Anybody Out There? Stumme und resonante Weltbeziehungen – Charles Taylors monomanischer Analysefokus
Hauke Brunkhorst: Die große Geschichte der Exkarnation
Axel Honneth: Markt und Moral. Alternativen der Kapitalismusanalyse
II. Liberalismus, Pragmatismus und Hermeneutik
Enno Rudolph: Rousseau absconditus. Zur Kritik der Taylorschen Liberalismuskritik
Ludwig Nagl: »The Jamesian open space«. Charles Taylor und der Pragmatismus
Franz-Josef Bormann: Zwischen partikularer Hermeneutik und universaler Objektivität. MacIntyre, Rawls und Taylor auf der Suche nach dem Guten
Michael Haus: Charles Taylor und Michael Walzer. Flüchtige Begegnungen, tiefe Verbundenheit?
III. Authentizität, Freiheit und Moderne
Christoph Menke: Was ist eine »Ethik der Authentizität«?
Thomas Buchheim: Negative und positive Freiheit. Überlegungen zu Taylors Begriff der menschlichen Freiheit
Ludwig Siep: Hegels und Taylors Kritik der Moderne
Jean-Pierre Wils: Wahl und Kontexte. Über die Geschicke religiös motivierter Handlungen im säkularen Zeitalter
IV. Christentum, Religion und Moral
Karl Kardinal Lehmann: Entsteht aus dem verfälschten Christentum die Moderne? Zur Begegnung von Charles Taylor und Ivan Illich
Friedo Ricken: Ethik des Glaubens
Matthias Lutz-Bachmann: Religion in den Ambivalenzen der Moderne
Michael Kühnlein: Religion als Auszug der Freiheit aus dem Gesetz? Charles Taylor über die Vermessungsgrenzen des säkularen Zeitalters
Lino Klevesath und Walter Reese-Schäfer: Eine moralische Überlastung von Religion. Gottesebenbildlichkeit als problematische Motivationsform altruistischen Handelns
Christian Danz: Religion als Selbstdeutung. Charles Taylors Beitrag zur religionstheoretischen Debatte der Gegenwart
Heinz Kleger: Moderne Bürgerreligion
Claus Leggewie: Religionsvielfalt als Problem? Zur Formgebung religiöser Differenz und zur Zivilisierung von Religionskonflikten
V. Säkularisierung, Subtraktion und Transzendenz
Volker Gerhardt: Säkularisierung: Eine historische Chance für den Glauben
Thomas Rentsch: Wie ist Transzendenz zu denken? Kritische Thesen zu Charles Taylors Säkularisierungskonzept
Holmer Steinfath: Subtraktionsgeschichten und Transzendenz. Zum Status der »modernen moralischen Ordnung«
Jürgen Goldstein: Säkularisierung als Vorsehung. Charles Taylors Erzählung der Moderne
Markus Knapp: Gott in säkularer Gesellschaft. Zum Gottesverständnis in Charles Taylors Philosophie der Religion
Udo Di Fabio: Zur Aufklärung der säkularisierten Gesellschaft
Hans-Joachim Höhn: Reflexive Säkularisierung. Eine Problemanzeige
Hans Joas: Wellen der Säkularisierung
VI. Gnade, Liebe und Wahrheit
Wolfgang Palaver: Güterordnung und vermittelnde Gnade. René Girard und Charles Taylor angesichts der Krise der Moderne
Peter Strasser: Bedingungslose Liebe. Charles Taylors katholische Modernität
Micha Brumlik: Das rabbinische Verständnis theologischer Wahrheit – ein Vorläufer pragmatistischer Wahrheitstheorien?
Martin Seel: Glaube, Hoffnung, Liebe – und einige andere nicht allein christliche Tugenden
Charles Taylor: Replik
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