Das neue Buch von Peter Sloterdijk hält sich, wie bei diesem Autor nicht anders zu erwarten, nur in problematischen Terrains auf, sein Appel richtet sich ausschließlich an das Bedürfnis zu begreifen, was den aktuellen Weltlauf auf seinen Kurs treibt. »Diese Adressierung ans Bedürfnis der Intelligenz gilt auch dann noch, wenn zugegeben werden müßte, daß die vorgeschlagenen Verstehensübungen wie die Gestikulationen eines Laternenanzünders wirken, der sich in einer auf Neonbeleuchtung...
Das neue Buch von Peter Sloterdijk hält sich, wie bei diesem Autor nicht anders zu erwarten, nur in problematischen Terrains auf, sein Appel richtet sich ausschließlich an das Bedürfnis zu begreifen, was den aktuellen Weltlauf auf seinen Kurs treibt. »Diese Adressierung ans Bedürfnis der Intelligenz gilt auch dann noch, wenn zugegeben werden müßte, daß die vorgeschlagenen Verstehensübungen wie die Gestikulationen eines Laternenanzünders wirken, der sich in einer auf Neonbeleuchtung umgestellten Stadt nützlich machen will. Ah, Taoismus! Zauberformel für schnelle Ganzheiten und für Geborgenheit aus der atomphysikalischen Retorte! Die rätselvolle Silbe Tao ist neuerlich in die Kitschzone geraten, und wer sich künftig zu ihrem hellen Zauber bekennen will, muß mit dem Verdacht leben, er wolle einstimmen in den Chor, der die neureligiösen Totalitätscouplets absingt. Doch hält es der Autor a priori für das Zentrum seiner Arbeit, sich für Verdächtigungen zur Verfügung zu stellen. Denn: die Philosophen haben die Interpretation der Welt durch andere Leute bisher nur verschieden verdächtigt, es kommt darauf an, sich auf sie einzulassen.«
Peter Sloterdijk wurde am 26. Juni 1947 als Sohn einer Deutschen und eines Niederländers geboren. Von 1968 bis 1974 studierte er in München und an der Universität Hamburg Philosophie, Geschichte und Germanistik. 1971 erstellte Sloterdijk seine Magisterarbeit mit dem Titel Strukturalismus als poetische Hermeneutik. In den Jahren 1972/73 folgten ein Essay über Michel Foucaults strukturale Theorie der Geschichte sowie eine Studie mit dem Titel Die Ökonomie der Sprachspiele. Zur Kritik der linguistischen Gegenstandskonstitution. Im Jahre 1976 wurde Peter Sloterdijk von Professor Klaus Briegleb zum Thema Literatur und Organisation von Lebenserfahrung. Gattungstheorie und Gattungsgeschichte der Autobiographie der Weimarer Republik 1918–1933 promoviert. Zwischen...
Peter Sloterdijk wurde am 26. Juni 1947 als Sohn einer Deutschen und eines Niederländers geboren. Von 1968 bis 1974 studierte er in München und an...