Kleines Lexikon intimer Städte

Aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr
Kleines Lexikon intimer Städte
Aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr

Juri Andruchowytsch, »der poetische Landvermesser« (FAZ) aus der Unruhezone Ukraine, hat viel Zeit investiert, um sich mit fremden Städten anzufreunden, die ihm Schutz und Ruhe gewähren sollten. In manchen ist er eine Weile hängengeblieben. Andere wurden zu Lebensstationen: »München beginnt gleich hinter Moskau, das Alphabet harmoniert mit der Zeit« – denn München war die erste deutsche Stadt, die der junge Autor aus der untergehenden Sowjetunion besuchte, um ganz in der Nähe, am...

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Juri Andruchowytsch, »der poetische Landvermesser« (FAZ) aus der Unruhezone Ukraine, hat viel Zeit investiert, um sich mit fremden Städten anzufreunden, die ihm Schutz und Ruhe gewähren sollten. In manchen ist er eine Weile hängengeblieben. Andere wurden zu Lebensstationen: »München beginnt gleich hinter Moskau, das Alphabet harmoniert mit der Zeit« – denn München war die erste deutsche Stadt, die der junge Autor aus der untergehenden Sowjetunion besuchte, um ganz in der Nähe, am Starnberger See, seine Moscoviada zu schreiben.

Diamantenläden statt Zimtläden – eine Gasse in Antwerpen, chimärisch, als wäre sie von Bruno Schulz erfunden. Soziologie der Straßenmusik in Berlin. Mit Andrzej Stasiuk im hundertgeschossigen InterContinental in Bukarest. Zu Besuch im tragischen Museum in Charkiw. Unterwegs durch verlassene Gärten in Detroit. Novi Sad. Odessa. Paris. Prag. Stuttgart. Toronto. Ushgorod. Venedig. Ein Alphabet der 44 Städte auf drei Kontinenten.

In diesem originellen Reisebrevier verquickt Andruchowytsch Herzensgeschichten mit politischer Polemik, Klischee mit Epiphanie, die Anekdote mit Romanentwürfen. Doch wie dieser Stadtnomade seinen Blick schult, um im unscheinbaren Detail ein Gefühl für das große Ganze zu entwickeln, macht Lust darauf, es ihm gleichzutun.
Bibliografische Angaben

Personen für Kleines Lexikon intimer Städte

Juri Andruchowytsch, geboren 1960 in Iwano-Frankiwsk/Westukraine, dem früheren galizischen Stanislau, studierte Journalistik und begann als Lyriker. Außerdem veröffentlicht er Essays und Romane. Andruchowytsch ist einer der bekanntesten europäischen Autoren der Gegenwart, sein Werk erscheint in 20 Sprachen. 1985 war er Mitbegründer der legendären literarischen Performance-Gruppe Bu-Ba-Bu (Burlesk-Balagan-Buffonada). Mit seinen drei Romanen Rekreacij (1992; dt. Karpatenkarneval, 2019), Moscoviada (1993, dt. Ausgabe 2006), Perverzija (1999, dt. Perversion, 2011), die unter anderem ins Englische, Spanische, Französische und Italienische übersetzt wurden, ist er unfreiwillig zum Klassiker der ukrainischen...

Juri Andruchowytsch, geboren 1960 in Iwano-Frankiwsk/Westukraine, dem früheren galizischen Stanislau, studierte Journalistik und begann als...

Übersetzerin

Sabine Stöhr, 1968 geboren, studierte Slawistik in Mainz und Simferopol. Seit 2004 übersetzt sie aus dem Ukrainischen, v.a. die Werke von Juri Andruchowytsch und, gemeinsam mit Juri Durkot, das Romanwerk von Serhij Zhadan. 2014 wurde sie mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung ausgezeichnet. Ebenfalls 2014 erhielt sie, gemeinsam mit Juri Durkot und dem Autor, den Brückepreis Berlin für Die Erfindung des Jazz im Donbass von Serhij Zhadan. 2018 wurde Sabine Stöhr und Juri Durkot der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen für ihre Übersetzung des Romans Internat von Serhij Zhadan.

 

Übersetzerin

Sabine Stöhr, 1968 geboren, studierte Slawistik in Mainz und Simferopol. Seit 2004 übersetzt sie aus dem Ukrainischen, v.a. die Werke...


STIMMEN

»Die Lektüre gleicht einer Entdeckungsreise.«
Judith Leister, Neue Zürcher Zeitung
»Das ABC dieser Städte ist so individuell wie lehrreich und unterhaltsam.«
Gerhard Zeillinger, Der Standard
»Dem Autor gelingt es, im ganz subjektiven, also ›intimen‹ Erlebnis unversehens die objektivsten, treffendsten Einsichten über die Stadt freizulegen.«
Alexander Altmann, Landshuter Zeitung
»Die Lektüre gleicht einer Entdeckungsreise.«
Judith Leister, Neue Zürcher Zeitung
»Das ABC dieser Städte ist so individuell wie lehrreich und unterhaltsam.«
Gerhard Zeillinger, Der Standard
»Dem Autor gelingt es, im ganz subjektiven, also ›intimen‹ Erlebnis unversehens die objektivsten, treffendsten Einsichten über die Stadt freizulegen.«
Alexander Altmann, Landshuter Zeitung
»Andruchowytsch ist ein Autor, mit dem man gerne auf Abwege gerät ... In diesem Städtelexikon erfährt man mehr über den Autor als über die bereisten Orte. Das ist gut so – nicht zuletzt wegen wunderbarer Lach- und Sachgeschichten aus dem Leben eines Schriftstellers.«
Carmen Eller, DIE WELT
»So herrlich vielseitig und besonders, so spitz und lakonisch, so locker plaudernd und intim berührend hat sich wohl noch niemand an seine Städtereisen erinnert.«
Heike Krause-Leipoldt, Lesart (3/2016)

ENTDECKEN

Nachricht
Der Heine-Preis zählt zu den bedeutendsten Literatur- und Persönlichkeitspreisen in Deutschland und wird seit 1972 verliehen.
Nachricht
16.06.2016
Juri Andruchowytsch wird im August als einer von drei Preisträgern in diesem Jahr mit einer Goethe-Medaille des Goethe-Instituts ausgezeichnet. Der...
Thema

Juri Andruchowytsch spricht über Dostojewski und Kafka, über kleine und große Literaturen und erklärte, warum es beim ökonomischen Erfolg eines osteuropäischen...


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