loslabern

Bericht. Herbst 2008
loslabern
Bericht. Herbst 2008

»In einer Aufwallung von Direktheit und quasi sinnfreier Intentionalität hatte der Höllor, die Arme von sich werfend himmelwärts, ausgerufen: LOSLABERN: Traktat, Traktat über den Tod, über Wahn, Sex und Text, und, erheitert von diesem soeben so plötzlich und so sinnlos durch ihn hindurchgefahrenen Expressivitätsereignis: Bericht!, der Herbst 2008!, dem davon dadurch Angestoßenen sofort stattgegeben und es geschehen lassen, daß da also LOSGELABERT würde …« 

Beck wurde...

Mehr anzeigen

»In einer Aufwallung von Direktheit und quasi sinnfreier Intentionalität hatte der Höllor, die Arme von sich werfend himmelwärts, ausgerufen: LOSLABERN: Traktat, Traktat über den Tod, über Wahn, Sex und Text, und, erheitert von diesem soeben so plötzlich und so sinnlos durch ihn hindurchgefahrenen Expressivitätsereignis: Bericht!, der Herbst 2008!, dem davon dadurch Angestoßenen sofort stattgegeben und es geschehen lassen, daß da also LOSGELABERT würde …« 

Beck wurde rausgeschmissen am Schwielowsee, in Cern wurde der Teilchenbeschleuniger angestellt, und nachdem Damien Hirst in London seine Sensationsauktion glücklich (111 Millionen Pfund Erlös) hinter sich gebracht hatte, kollabierten noch am selben Tag in New York die in die dortigen Feuchtbiotope und Felsen hinein errichteten Banken: Lehman, Goldman, Partners und Konsorten. Das Wort Rettungsschirm kam auf, die Dinger wurden aufgespannt, die Kredite trotzdem immer fauler. Kreditkrise, Staatskrise, Vertrauen weg, Derivate angeblich hochspekulativ usw. Frage an den Staat: Hast du mal ein paar Milliarden? Herr Ackermann, Herr Mehdorn, der Schwarze Schwan im Herbst 2008; September, Oktober, November. Ja: Wie war das gleich noch mal gewesen? Wie hat sich das angefühlt?

loslabern erzählt in drei Kapiteln (1. Reise; 2. Herbstempfang 2008; 3. Der Jüngling) verschiedene Geschichten aus dieser grandios durchgeknallten Zeit. Das Ende vom Anfang des neuen Jahrtausends war plötzlich da.

Bibliografische Angaben

Personen für loslabern

Rainald Goetz, geboren 1954, studierte Medizin und Geschichte, lebt in Berlin. Autor der Bücher Irre, Krieg, Kontrolliert, Festung und Heute Morgen. Zum Abschluss des Buchs Schlucht erscheint im Frühjahr 2024 das Buch Lapidarium mit den drei Theaterstücken Reich des Todes, Baracke und Lapidarium; gleichzeitig kommt in der edition suhrkamp der Band wrong heraus, eine Sammlung von Reden und Aufsätzen aus der Zeit der Arbeit am Buch Schlucht.

Schlucht, Versuch der Erkundung der Dunkelzeit der Nullerjahre. Klage, Tagebuchessay; loslabern, Bericht; Johann Holtrop, Abriss der Gesellschaft, Roman; elfter september...
Rainald Goetz, geboren 1954, studierte Medizin und Geschichte, lebt in Berlin. Autor der Bücher Irre, Krieg,...

STIMMEN

»Ich finde Loslabern, das Buch von Goetz, super. Und mich interessieren genau die Themen, die Goetz anschneidet.«
Harald Schmidt im Interview mit Volker Corsten und Claudius Seidl, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Was nicht genug zu loben ist: lebendige Kulturkritik, wie es sie lange nicht gegeben hat.«
Iris Radisch, DIE ZEIT
»Wer Rainald Goetz' Bericht (so der Untertitel) aus dem Herbst 2008 noch nicht kennt, sollte sich die Taschenbuchfassung unbedingt gönnen, denn nach allem, was seither geschehen ist, liest sich dieser etwas andere Gesellschaftsreport aus dem Innern des deutschen Kulturbetriebs noch einmal wie neu. ... Also auf, auf – marsch, marsch: Loslesen!«
Ina Maidt-Zinke, Süddeutsche Zeitung
»Ich finde Loslabern, das Buch von Goetz, super. Und mich interessieren genau die Themen, die Goetz anschneidet.«
Harald Schmidt im Interview mit Volker Corsten und Claudius Seidl, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Was nicht genug zu loben ist: lebendige Kulturkritik, wie es sie lange nicht gegeben hat.«
Iris Radisch, DIE ZEIT
»Wer Rainald Goetz' Bericht (so der Untertitel) aus dem Herbst 2008 noch nicht kennt, sollte sich die Taschenbuchfassung unbedingt gönnen, denn nach allem, was seither geschehen ist, liest sich dieser etwas andere Gesellschaftsreport aus dem Innern des deutschen Kulturbetriebs noch einmal wie neu. ... Also auf, auf – marsch, marsch: Loslesen!«
Ina Maidt-Zinke, Süddeutsche Zeitung
»Es gehört zu Goetz' wunderbaren Tricks, ... einen mit Bekenntnissen zu ködern, etwa die eigene Schwäche ... betreffend. Man nehme ein besonders begehrtes Fest, beobachte die hochmögenden Gäste ausgiebig und gnadenlos und gebe sie ihrer eigenen Dummheit und Vulgarität preis, ohne selbst von dem niederen Instinkt des Entlarvens infiziert zu werden. Letzteres ist natürlich die eigentliche Kunst.«
Ina Hartwig, Frankfurter Rundschau

ENTDECKEN

Nachricht
26.07.2013
Der Schriftsteller Rainald Goetz wird mit dem Marieluise-Fleißer-Preis des Jahres 2013 ausgezeichnet. Der Marieluise-Fleißer-Preis wurde erstmals im Jahr 1981 vergeben und...

Das könnte Ihnen auch gefallen

Irre

10,00 €

Kontrolliert

12,00 €

Rave

12,00 €

Abfall für alle

19,50 €

Johann Holtrop. Abriss der Gesellschaft

12,00 €

Allein

Der Preis unserer Freiheit

18,00 €

Alle Wege offen

20,00 €

Die Antwort bist du selbst

14,00 €

Eigensinn macht Spaß

9,00 €

Liebe Fanatiker

10,00 €

Wer lieben kann, ist glücklich

10,00 €

Die Tafeln zur Farbenlehre und deren Erklärungen

15,00 €

Denkbilder

9,00 €

Die letzte Lektion

10,00 €

Warum Dante?

14,00 €

Kurgast

8,00 €

Ins Innere hinaus

22,00 €

Tage des Lesens

14,00 €

A Room of One's Own

15,00 €
10,00 €
12,00 €
12,00 €
19,50 €