»Nun leb wohl! Und hab's gut«

Briefe 1935-1959
Herausgegeben von Wolfgang Schopf
»Nun leb wohl! Und hab's gut«
Briefe 1935-1959
Herausgegeben von Wolfgang Schopf

»Authentisch-biographisches Material« von Peter Suhrkamp galt bislang als »untergegangen«, wie seine ersten Biographen, Siegfried Unseld und Helene Ritzerfeld, konstatierten. Ein Irrtum, wie sich herausstellte: Denn es hat sich der Briefwechsel zwischen Suhrkamp und Annemarie Seidel erhalten, insgesamt 450 Briefe. Die Korrespondenz zwischen dem Verleger und der Schauspielerin, »Mirl« genannt, mit der er seit 1935 verheiratet war, erstreckte sich bis zum Tod Suhrkamps am 31. März 1959. Sie...

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»Authentisch-biographisches Material« von Peter Suhrkamp galt bislang als »untergegangen«, wie seine ersten Biographen, Siegfried Unseld und Helene Ritzerfeld, konstatierten. Ein Irrtum, wie sich herausstellte: Denn es hat sich der Briefwechsel zwischen Suhrkamp und Annemarie Seidel erhalten, insgesamt 450 Briefe. Die Korrespondenz zwischen dem Verleger und der Schauspielerin, »Mirl« genannt, mit der er seit 1935 verheiratet war, erstreckte sich bis zum Tod Suhrkamps am 31. März 1959. Sie vermittelt zum ersten Mal einen unverstellten, detaillierten Eindruck seiner Person und seiner Arbeit.

Die Dokumente zeigen, welche Kämpfe Peter Suhrkamp in den Anfangsjahren des »Dritten Reichs« als Leiter des S. Fischer Verlags mit der nationalsozialistischen Bürokratie ausfocht – und wie er unterlag; wie er im Konzentrationslager Sachsenhausen überlebte, wie er beim Neubeginn nach 1945 als Volkspädagoge in Gefangenenlagern auftrat, wie es zur Gründung des eigenen Verlags kam.

Bislang kannte man Suhrkamps private Motive, seine Einstellungen zu Büchern und Autoren fast ausschließlich durch Zeugnisse Dritter. In diesen Briefen lässt Suhrkamp, selbst in unfreiesten Verhältnissen, seine Frau an all seinen Überlegungen teilhaben – und die beiden treten uns als Chronisten eines Vierteljahrhunderts deutscher Geschichte, Kultur und Literatur entgegen.

Bibliografische Angaben

Personen für »Nun leb wohl! Und hab's gut«

Peter Suhrkamp, geboren am 28. März 1891 in Kirchhatten (Oldenburg), war nach dem Besuch des Volksschullehrerseminars (1905–1911) von 1911 bis 1914 Volksschullehrer (1914 holte er als Externer das Abitur am Realgymnasium nach), zuletzt in Bremerhaven. Er nahm als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teil (ab 1917 Kompanieführer einer Sturmkompagnie). Nach dem Aufenthalt in einem Sanatorium 1918 studierte er Germanistik. Im folgenden Jahrzehnt wirkte er nacheinander als Lehrer (Odenwaldschule und Freie Schulgemeinde Wickersdorf), zwischen 1921 und 1925 als Dramaturg und Regisseur (Darmstadt) sowie (1925-1929) als Pädagogischer Leiter (Wickersdorf), danach als freier Journalist (Berliner Tagblatt) in Berlin und als Zeitschriftenredakteur im Haus Ullstein...

Peter Suhrkamp, geboren am 28. März 1891 in Kirchhatten (Oldenburg), war nach dem Besuch des Volksschullehrerseminars (1905–1911) von...

Annemarie Seidel (1894-1959) war Schauspielerin, Lektorin und Übersetzerin, verheiratet mit Peter Suhrkamp von 1935 bis zu seinem Tod 1959. Sie übersetzte, in Zusammenarbeit mit Friedrich Podszus, Truman Capotes Roman Die Grasharfe ins Deutsche.

Annemarie Seidel (1894-1959) war Schauspielerin, Lektorin und Übersetzerin, verheiratet mit Peter Suhrkamp von 1935 bis zu seinem Tod 1959....

Herausgeber
Herausgeber

STIMMEN

»Dieses Buch vermittelt eine Ahnung, warum Suhrkamp einer der großen Verleger des zwanzigsten Jahrhunderts war. Und es macht Verlagsgeschichte als Kulturgeschichte lebendig.«
Erdmut Wizisla, Süddeutsche Zeitung
»Dieser Briefband ist eine große und zugleich schmerzliche Lektüre.«
Tilmann Lahme, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Wertvoll ist der Briefwechsel nicht allein wegen der Einblicke in das Verlagsgeschäft, sondern auch wegen der privaten Wahrnehmungen. Was Suhrkamp und Seidel einander berichten, färbt eine Epoche.«
Edwin Baumgartner, Wiener Zeitung
»Dieses Buch vermittelt eine Ahnung, warum Suhrkamp einer der großen Verleger des zwanzigsten Jahrhunderts war. Und es macht Verlagsgeschichte als Kulturgeschichte lebendig.«
Erdmut Wizisla, Süddeutsche Zeitung
»Dieser Briefband ist eine große und zugleich schmerzliche Lektüre.«
Tilmann Lahme, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Wertvoll ist der Briefwechsel nicht allein wegen der Einblicke in das Verlagsgeschäft, sondern auch wegen der privaten Wahrnehmungen. Was Suhrkamp und Seidel einander berichten, färbt eine Epoche.«
Edwin Baumgartner, Wiener Zeitung
»Der Briefwechsel Peter Suhrkamps mit seiner Frau gewährt bewegende Einblicke in ein deutsches Schicksal.«
Frankfurter Neue Presse
»Es braucht kein primäres Interesse für den Literaturbetrieb der 1930-er, '40-er und '50-er, um die Briefe des Verlegers Peter Suhrkamp an seine Frau Annemarie Seidel lesenswert zu finden.«
Tobias Schwartz, Tip Berlin (10/2016)

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24.03.2016
Am 28. März 2016 wäre Peter Suhrkamp 125 Jahre alt geworden. Der Verleger und Gründer des Suhrkamp Verlags wurde am 28....
Nachricht
30.03.2009
Am 28. März 1959, Karsamstag, wurde Peter Suhrkamp 68. Er beging seinen Geburtstag in der Frankfurter Universitätsklinik, in die er Tage zuvor eingeliefert...

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