Die Zeichnungen aus Uwe Tellkamps Der Schlaf in den Uhren

Beitrag zu Die Zeichnungen aus Uwe Tellkamps <em>Der Schlaf in den Uhren</em>
Treva ist in Uwe Tellkamps Roman Der Schlaf in den Uhren die Hauptstadt eines wiedervereinigten Landes mit den Stadtteilen Argo und Brenta. Als historische Stätte war Treva eine Siedlungsvorform der späteren Stadt Hamburg. Die geographischen Bezüge sind im Roman frei gestaltet. So liegt Treva zugleich an Elbe und Rhein, der also weit nach Osten versetzt ist. Im Buch kann man im Vor- und Nachsatz Zeichnungen finden, welche die Geographie und Organisation (Ministerien, Institutionen und sonstige Lokalitäten) von Treva anschaulich machen. Leipzig und Dresden (»Ostrom«) sind in das Organigramm einbezogen. Die Zeichnung von Brenta sowie eine weitere Zeichnung im Innenteil des Buches zeigen die Strukturen der »Tausendundeinenachtabteilung« sowie der »Spindel«, beide im Roman zuständig für mediale Strategien, für Nachrichten- und Literaturproduktion. Die Zeichnungen werden im Roman dem Erzähler, Fabian Hoffmann, zugewiesen. In der Realität wurden sie von Uwe Tellkamp selbst angefertigt.
Karte aus Uwe Tellkamps Schlaf in den Uhren

Karte aus Uwe Tellkamps Schlaf in den Uhren 
Karte aus Uwe Tellkamps Schlaf in den Uhren
 

Weitere Informationen zum Buch

August 2015: Fabian Hoffmann, der einstige Dissident, steht als Chronist in Diensten der »Tausendundeinenachtabteilung« von Treva. Hier, in den Labyrinthen eines unterirdischen Reichs, arbeitet die »Sicherheit« an Aktivitäten, zu denen einst auch die Wiedervereinigung zweier geteilter Staaten gehörte. In diese Welt ist Fabian einem ihrer Kapitäne, Deckname »Nemo«, gefolgt, um herauszufinden, wer seine Schwester und seine Eltern verraten hat. Zugleich ist Fabian mit einer Chronik befasst, die zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung erscheinen soll. Doch es kommt anders. Fabian gerät auf eine Reise, die ihn tief in die trevische Gesellschaft und ihre Utopien hineinführt.

Uwe Tellkamp, geboren 1968 in Dresden, Romancier, Erzähler und Essayist, legte 2008 nach Erscheinen seines zweiten Romans, Der Eisvogel (2005), mit dem Roman Der Turm sein bislang umfangreichstes Prosawerk vor, in dem er die Vorwende- und Wende-Zeit der DDR zum Thema macht. Mit einem Ausschnitt aus dem Roman Der Schlaf in den Uhren gewann er 2004 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Neben anderen Auszeichnungen wurde ihm 2008 der Uwe-Johnson-Preis, im selben Jahr der Deutsche Buchpreis und 2009 der Deutsche Nationalpreis zuerkannt. Eine Verfilmung des Turms erfolgte 2012.
Uwe Tellkamp, geboren 1968 in Dresden, Romancier, Erzähler und Essayist, legte 2008 nach Erscheinen seines zweiten Romans, Der Eisvogel...