Gewässer im Ziplock: Glossar zum Buch

Beitrag zu <i>Gewässer im Ziplock</i>: Glossar zum Buch
In ihrem preisgekrönten Roman erzählt Dana Vowinckel eine mitreißende Familiengeschichte zwischen jüdischer Tradition und deutschem »Gedächtnistheater«: eine Geschichte voller Leben und Menschlichkeit.
Hier finden Sie Erläuterungen zu ausgewählten Begriffen aus Gewässer im Ziplock.

Glossar

Alenu: »Alejnu leschabe’ach …« (»es ist an uns …«) ist ein Teil der drei jüdischen Tagesgebete, die morgens, mittags und abends gebetet werden
Amida: das Achtzehnbittengebet, das Hauptgebet im jüdischen Gottesdienst. Es wird dreimal täglich rezitiert, am Schabbat viermal und zu Jom Kippur fünfmal
Baal Tekia: Schofarbläser
Bima: Pult im Synagogenraum, auf das die Tora gelegt wird, wenn aus ihr gelesen wird, und von dem aus die Gebete geleitet werden
Birkat Hamason: Tischgebet nach dem Ende einer Mahlzeit
Bracha, -ot: Segensspruch, -sprüche
Chag sameach: »Froher Feiertag«
Cheschbon Hanefesch: Abrechnung mit der Seele
Elul: Der letzte Monat im jüdischen (Mond-)Kalender
Erew: Abend, im religiösen Kontext der Beginn eines Feiertags
Gabbaim: Laienvorsteher:innen einer Synagoge: nichtgeistliche Person, deren Aufgabe es ist, bei der Unterstützung des synagogalen Betriebes auszuhelfen
Gibush: Auswahlseminar im israelischen Militär
Goyim: Nichtjuden, -jüdinnen
Haftara: Lesung aus den Prophetenbüchern an Schabbat im Anschluss an die Toralesung
Halacha: Gesamtheit der jüdischen Gesetze und ihrer Auslegungen
Hawdala: Zeremonie am Ende eines Feiertags
Jedid Nefesch: wird in manchen Gemeinden nach dem täglichen (Nach-)mittagsgebent gesungen
Jeschiwa, -ot: Talmudschule zur Ausbildung von Rabbiner*innen und Gelehrten
Kaddisch: Lobpreisung Gottes und eines der wichtigsten Gebete im Judentum. Es wird in jedem Gottesdienst sowie zum Gedenken an Verstorbene gesprochen
Kaschrut: Speisegesetze, nach deren Regeln zubereitetes Essen koscher ist
Kiddusch: »Heiligung« auf Hebräisch. Segensspruch zur Segnung von Mahlzeiten und zur Einleitung des Schabbats oder von jüdischen Feiertagen
Kotel: Klagemauer in Jerusalem
Lecha Dodi: »Komm, mein Freund« auf Hebräisch. Ein (gesungenes) Gedicht, um den Schabbat willkommen zu heißen
Maariv: Abendgebet
Machsor: Gebetbuch für Festtage
Matkot: in Israel beliebtes Strand-Ballspiel, das mit Holzschlägern gespielt wird
Mincha: Nachmittagsgebet
Mizwa: gute Tat; auch allgemeiner: Gebot im Talmud
Modim: Dankesgebet
Neila: Abschlussgebet von Yom Kippur
Nigunim: tradierte Melodien von religiösen Liedern
Nusach: genauer Text eines Gottesdienstes; der musikalische Stil einer Gemeinde im rezitativen Gebet wird ebenso als Nusach bezeichnet
Parascha: Tora-Abschnitt, der an Schabbat und Feiertagen in der Synagoge gelesen wird
Pejes: Schläfenlocken
Pijut: ein liturgisches Gedicht, das im Gottesdienst rezitiert wird
Schacharit: Morgengebet
Schiwa: Trauerwoche nach dem Tod eines Angehörigen
Schofar: Widderhorn
Schtreimel: traditionelle Kopfbedeckung aus Fell, die meist chassidische Juden tragen
Seder: traditionelle Mahlzeit an den ersten beiden Abenden von Pessach
Siddur: Gebetbuch
Tallit: Gebetsschal
Tefillin: Gebetsriemen
Teschuwa: Buße (wörtlich »Umkehr«), wichtigster religiöser Aspekt von Rosch haSchana und Jom Kippur
Trejf: nicht koscher
Tzaddik: »Gerechter«, Ehrentitel im Judentum für einen guten Menschen
Viddui: Gebet der Geständnisse, Teil der Teschuwa
Zizit: Fäden am Tallit (auch Schaufäden genannt)

DER ROMAN

Gewässer im Ziplock
Fester Einband 23,00 €
eBook 4,99 €
Signiertes Exemplar 23,00 €
Ein mitreißendes Porträt jüdischen Familienlebens heute

Ein Sommer zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem. Wie jedes Jahr verbringt die fünfzehnjährige Margarita ihre Ferien bei den Großeltern in den USA. Doch sie hat Heimweh, nach ihren Freunden und ihrem Vater, der in einer Berliner Synagoge die Gebete leitet. Die Mutter hat die beiden verlassen, als Margarita zwei Jahre alt war. Höchste Zeit, beschließt der Familienrat, dass sie einander besser kennenlernen. Und so wird Margarita in ein Flugzeug nach Israel gesetzt, wo ihre Mutter seit Kurzem lebt. Gleich nach der Ankunft geht alles schief, die Reise durchs Heilige Land reißt alte und neue Wunden auf, da müssen sie schon wieder zurück nach Chicago, wo sich alle um das Krankenbett der Großmutter versammeln und Margarita eine Entscheidung treffen muss.

STIMMEN

»[Das Buch] ist großartig, und alle 15- bis 95-Jährigen sollten es gelesen haben.«
ZEIT Campus
»Dieses so unnachgiebig kluge wie souveräne Debüt möge viele Leser finden.«
Tim Caspar Boehme, taz. die tageszeitung
»In Deutschland wird gern geklagt, dass die angelsächsische Literatur viel unkomplizierter mit schweren Themen umginge, leichter zu lesen sei und trotzdem den Tiefgang nicht vermissen lasse. Nun, dieses Debüt von Dana Vowinckel erfüllt alle diese Sehnsüchte.«
Meike Schnitzler, Brigitte
»[Das Buch] ist großartig, und alle 15- bis 95-Jährigen sollten es gelesen haben.«
ZEIT Campus
»Dieses so unnachgiebig kluge wie souveräne Debüt möge viele Leser finden.«
Tim Caspar Boehme, taz. die tageszeitung
»In Deutschland wird gern geklagt, dass die angelsächsische Literatur viel unkomplizierter mit schweren Themen umginge, leichter zu lesen sei und trotzdem den Tiefgang nicht vermissen lasse. Nun, dieses Debüt von Dana Vowinckel erfüllt alle diese Sehnsüchte.«
Meike Schnitzler, Brigitte
»[Dana Vowinckel] hat für ihre perspektivische Vielfalt, die erzählerische Dichte der in ihrem Romanerstling Gewässer im Ziplock geschilderten jüdischen Lebenswelten in Berlin, Chicago, Jerusalem, die starken Figuren und den sensualistischen Stil schon Lob eingeheimst, bevor das Buch überhaupt vorlag. … Nun lässt sich sagen: zu Recht.«
Gunda Bartels, Der Tagesspiegel
»Ein erschütterndes, hinreißendes Debüt ... man muss wirklich nicht neidisch auf die großen amerikanischen Familienromane schielen, wenn es eine solche Erzählerin in deutscher Sprache gibt.«
Marie Schmidt, Süddeutsche Zeitung

ENTDECKEN

Empfehlung
Die Autorin beantwortet Fragen zu ihrem neuen Roman und gibt Einblick in die Entstehungsgeschichte von Gewässer im Ziplock.
Podcast
Dana Vowinckel spricht mit Silke Hohmann über modernes jüdisches Leben und politisches Schreiben.
Empfehlung
Die Autorin beantwortet Fragen zu ihrem neuen Roman und gibt Einblick in die Entstehungsgeschichte von Gewässer im Ziplock.
Podcast
Dana Vowinckel spricht mit Silke Hohmann über modernes jüdisches Leben und politisches Schreiben.
Empfehlung
Zehn Bücher, die von wechselhaften wie innigen Beziehungen zwischen Müttern und ihren Töchtern erzählen.
Nachricht
Die Autorin wird von der Stiftung Ravensburger Verlag für ihren Roman Gewässer im Ziplock ausgezeichnet.
Nachricht
Dana Vowinckel wird für ihren Roman Gewässer im Ziplock ausgezeichnet.

ENTDECKEN

Empfehlung
Die Autorin beantwortet Fragen zu ihrem neuen Roman und gibt Einblick in die Entstehungsgeschichte von Gewässer im Ziplock.
Podcast
Dana Vowinckel spricht mit Silke Hohmann über modernes jüdisches Leben und politisches Schreiben.
Empfehlung
Zehn Bücher, die von wechselhaften wie innigen Beziehungen zwischen Müttern und ihren Töchtern erzählen.
Nachricht
Die Autorin wird von der Stiftung Ravensburger Verlag für ihren Roman Gewässer im Ziplock ausgezeichnet.
Nachricht
Dana Vowinckel wird für ihren Roman Gewässer im Ziplock ausgezeichnet.

PLAYLISTS ZUM ROMAN

Vowinckel – Playlist Margarita
Vowinckel – Playlist Avi

Dana Vowinckel wurde 1996 in Berlin geboren und studierte Linguistik und Literaturwissenschaft in Berlin, Toulouse und Cambridge. Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2021 wurde sie für einen Auszug aus Gewässer im Ziplock mit dem Deutschlandfunk-Preis ausgezeichnet. 2023 wurde ihr ein Arbeitsstipendium des Berliner Senats zugesprochen. 2024 ist sie Stipendiatin bei Art Omi. Dana Vowinckel lebt in Berlin.
Dana Vowinckel wurde 1996 in Berlin geboren und studierte Linguistik und Literaturwissenschaft in Berlin, Toulouse und Cambridge. Beim...

Das könnte Ihnen auch gefallen

Gewässer im Ziplock

Bestseller
13,00 €
Bestseller
13,00 €