Sasha Marianna Salzmann spricht mit Maria Stepanova und der Übersetzerin Olga Radetzkaja über den Gedichtband Der Körper kehrt wieder.
»Du musst bereit sein, der Sprache zu folgen, wenn sie dir diese kleinen Spielbälle zuwirft: jene Reime und zufälligen Fügungen, versteckte und weniger versteckte Zitate. Du fängst sie auf und wirfst sie zurück. Es ist gewissermaßen ein spielerischer Dialog unter Geschwistern.«, sagt Maria Stepanova auf die Frage, nach dem Verhältnis von Tragik und Humor in ihrem Werk.
Maria Stepanova war schon vor dem internationalen Erfolg ihres ersten Prosawerks Nach dem Gedächtnis eine berühmte Autorin. Das Werk erhielt in Russland zwei bedeutende Literaturpreise und wurde in vierzehn Sprachen übersetzt. Seit zwanzig Jahren hat Stepanova die weltoffene Literaturszene Moskaus mitgeprägt und sich als produktive, experimentierfreudige Lyrikerin einen Namen gemacht, auch im angelsächsischen Raum.
Die drei Langgedichte des vorliegenden Bandes, Erinnerungsarbeit in einer sich verdunkelnden Zeit, stehen in der Tradition der russischen und der amerikanischen Poesie der Moderne.
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