Anna Kim und Robert Menasse auf der Shortlist für den Österreichischen Buchpreis 2022
Nachricht10.10.2022

Anna Kim und Robert Menasse stehen auf der Shortlist für den Österreichischen Buchpreis 2022.
Anna Kim ist mit ihrem Roman Geschichte eines Kindes nominiert. In der Begründung der Jury heißt es: »Der Roman macht den Trugschluss, von äußerlichen Merkmalen auf Zugehörigkeit und Identität zu schließen, [...] auch in der gegenwärtigen Gesellschaft sichtbar. So schafft es die Autorin, ein aktuelles Thema nicht nur mit historischer Tiefenschärfe zu behandeln, sondern es auch in eine überzeugende erzählerische Form zu bringen.«
Robert Menasse steht mit seinem Roman Die Erweiterung auf der Shortlist für den Österreichischen Buchpreis. »Die Erweiterung ist ein furioser zweiter Roman über die ach so langweilige EU. Furios, weil Robert Menasse eine europäische Liebesgeschichte erzählt, eine absurde Kriminalgeschichte in ihr entrollt und zudem allerhand gewieftes Politpersonal auftreten lässt. Nach dieser Lektüre kann keiner mehr behaupten, die EU habe kein Gesicht«, so die Jury.
Der Österreichische Buchpreis wird in diesem Jahr zum siebten Mal verliehen. Er wird von dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels und der Arbeiterkammer Wien ausgerichtet. Ziel sei es, »die Qualität und Eigenständigkeit der österreichischen Literatur zu würdigen und ihr im gesamten deutschsprachigen Raum die gebührende Aufmerksamkeit zu verschaffen.« Ausgezeichnet wird das beste deutschsprachige belletristische, essayistische, lyrische oder dramatische Werk von einer österreichischen Autorin oder einem österreichischen Autor.
Die Preisverleihung findet am 21. November im Rahmen der Buch Wien 22 statt. Der Österreichische Buchpreis ist mit 20.000 Euro dotiert.
Anna Kim ist mit ihrem Roman Geschichte eines Kindes nominiert. In der Begründung der Jury heißt es: »Der Roman macht den Trugschluss, von äußerlichen Merkmalen auf Zugehörigkeit und Identität zu schließen, [...] auch in der gegenwärtigen Gesellschaft sichtbar. So schafft es die Autorin, ein aktuelles Thema nicht nur mit historischer Tiefenschärfe zu behandeln, sondern es auch in eine überzeugende erzählerische Form zu bringen.«
Robert Menasse steht mit seinem Roman Die Erweiterung auf der Shortlist für den Österreichischen Buchpreis. »Die Erweiterung ist ein furioser zweiter Roman über die ach so langweilige EU. Furios, weil Robert Menasse eine europäische Liebesgeschichte erzählt, eine absurde Kriminalgeschichte in ihr entrollt und zudem allerhand gewieftes Politpersonal auftreten lässt. Nach dieser Lektüre kann keiner mehr behaupten, die EU habe kein Gesicht«, so die Jury.
Der Österreichische Buchpreis wird in diesem Jahr zum siebten Mal verliehen. Er wird von dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels und der Arbeiterkammer Wien ausgerichtet. Ziel sei es, »die Qualität und Eigenständigkeit der österreichischen Literatur zu würdigen und ihr im gesamten deutschsprachigen Raum die gebührende Aufmerksamkeit zu verschaffen.« Ausgezeichnet wird das beste deutschsprachige belletristische, essayistische, lyrische oder dramatische Werk von einer österreichischen Autorin oder einem österreichischen Autor.
Die Preisverleihung findet am 21. November im Rahmen der Buch Wien 22 statt. Der Österreichische Buchpreis ist mit 20.000 Euro dotiert.
Ein berührender Roman über die Folgen von Segregation und Diskriminierung
In ihrem neuen, auf einer wahren Begebenheit beruhenden Roman Geschichte eines Kindes erzählt Anna Kim klug und berührend die so wirkmächtige wie fatale Idee von »Rasse«, die bis heute nicht nur die Gesellschaft prägt, sondern auch den privaten Raum durchdringt, Familien entzweit, Karrieren verhindert, Lebenswege bestimmt.
In einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Wisconsin bringt im Juli 1953 die zwanzigjährige Telefonistin Carol Truttman ein Kind zur Welt. Noch in derselben Nacht gibt sie den Jungen zur Adoption frei. Daniel, so sein Name, bleibt in der Obhut eines Sozialdienstes. Bald sehen sich die betreuenden Kinderschwestern mit einem aus ihrer Sicht schwerwiegenden Verdacht konfrontiert: Das Baby scheint, anders als von der Mutter angegeben, nicht »weiß« zu sein. Eine Sozialarbeiterin soll die wahre ethnische Herkunft des Kindes ermitteln. Dazu muss sie allerdings den Vater des Kindes ausfindig machen, dessen Identität die leibliche Mutter
In einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Wisconsin bringt im Juli 1953 die zwanzigjährige Telefonistin Carol Truttman ein Kind zur Welt. Noch in derselben Nacht gibt sie den Jungen zur Adoption frei. Daniel, so sein Name, bleibt in der Obhut eines Sozialdienstes. Bald sehen sich die betreuenden Kinderschwestern mit einem aus ihrer Sicht schwerwiegenden Verdacht konfrontiert: Das Baby scheint, anders als von der Mutter angegeben, nicht »weiß« zu sein. Eine Sozialarbeiterin soll die wahre ethnische Herkunft des Kindes ermitteln. Dazu muss sie allerdings den Vater des Kindes ausfindig machen, dessen Identität die leibliche Mutter
Die Fortsetzung des preisgekrönten Romans »Die Hauptstadt«
In seinem neuen EU-Roman Die Erweiterung verwebt Robert Menasse Weltgeschehen und individuelle Schicksale kunstvoll und facettenreich miteinander – klug, geistreich, mit dem nötigen Weitblick und einer gesunden Portion Irrwitz.
Zwei Brüder, nicht leibliche Brüder, sondern »Blutsbrüder«, verbunden durch einen Schwur, den sie im polnischen Untergrundkampf gegen das kommunistische Regime geleistet haben, gehen nach dessen Zusammenbruch getrennte Wege. Der eine, Mateusz, steigt in höchste Ämter auf und wird schließlich polnischer Ministerpräsident. Der andere, Adam, macht nach dem EU-Beitritt Polens in der Europäischen Kommission Karriere, in Brüssel ist er zuständig für die Erweiterungs-Politik. Während die Vorbereitungen für die Westbalkankonferenz auf Hochtouren laufen, bittet Adam Mateusz um Unterstützung, doch der beginnt das Beitrittsgesuch Albaniens zu unterminieren. Aus der einstmals tiefen Verbundenheit wird eine unversöhnliche Feindschaft von europäischer Dimension.
Zwei Brüder, nicht leibliche Brüder, sondern »Blutsbrüder«, verbunden durch einen Schwur, den sie im polnischen Untergrundkampf gegen das kommunistische Regime geleistet haben, gehen nach dessen Zusammenbruch getrennte Wege. Der eine, Mateusz, steigt in höchste Ämter auf und wird schließlich polnischer Ministerpräsident. Der andere, Adam, macht nach dem EU-Beitritt Polens in der Europäischen Kommission Karriere, in Brüssel ist er zuständig für die Erweiterungs-Politik. Während die Vorbereitungen für die Westbalkankonferenz auf Hochtouren laufen, bittet Adam Mateusz um Unterstützung, doch der beginnt das Beitrittsgesuch Albaniens zu unterminieren. Aus der einstmals tiefen Verbundenheit wird eine unversöhnliche Feindschaft von europäischer Dimension.
ROBERT MENASSE ÜBER SEINEN NEUEN ROMAN »DIE ERWEITERUNG«
Video
Welche Frage zum Thema Europa beschäftigt Sie in Ihrem Roman Die Erweiterung?
Robert Menasse spricht über den EU-Beitritt Albaniens und über Widersprüchlichkeiten in der Europapolitik.Video
Wie stellen Sie sich die Zukunft Europas vor, Robert Menasse?
Der Autor spricht über die Erweiterungspolitik in den Ländern des Westbalkans, die auch Thema seines Romans Die Erweiterung ist.Video
»Meine Figur Ylbere ist ein Beispiel für die Genderdebatte.«
Robert Menasse spricht darüber, wie in Albanien seit jeher mit der Genderfrage umgegangen wird.Video
Was ist der Kanun? Welche Rolle spielt er bis heute in Albanien?
»Die Grundidee des Kanuns ist es, eine möglichst breite Schnittmenge von Recht und Gerechtigkeit zu erlangen.«Video
»In Albanien gibt es nicht eine Minute Nostalgie nach den alten Zeiten.«
Robert Menasse erklärt, warum sein neuer Roman Die Erweiterung von Albanien erzählt und was ihn an diesem südosteuropäischen Land besonders fasziniert.ROBERT MENASSE ÜBER SEINEN NEUEN ROMAN »DIE ERWEITERUNG«
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