Ariane Koch wird für ihren Debütroman Die Aufdrängung mit einem der Schweizer Literaturpreise 2022 ausgezeichnet.
»In Die Aufdrängung inszeniert Ariane Koch eine Begegnung mit dem Fremden und Unerwarteten im Bereich des Altgewohnten und Gewöhnlichen. Auf so kluge wie komische Art reichert die Erzählerin die Beschreibung ihres Gastes stetig an, ohne sie in eine eindeutige Vorstellung münden zu lassen ... Die vignettenhaften Episoden des Romans verdichtet die Autorin zu einem kunstvollen Geflecht, das ein Thema von grosser Aktualität mit spielerischer Neugier und undogmatischer Beobachtung umkreist. In der Schwebe zwischen Konkretion und Unauflösbarkeit der Vorstellungen eröffnet sie sprachliche Räume, in denen nicht nur das Verhältnis zwischen den Figuren, sondern auch das Verhältnis von Sprache und Objekt immer wieder neu verhandelt wird«, so die Begründung der Jury.
Das Bundesamt für Kultur BAK vergibt jedes Jahr die Schweizer Literaturpreise. Neben dem Schweizer Grand Prix Literatur werden werden jährlich Preise für im vergangenen Jahr erschienene Einzelwerke vergeben. Die Preisträger:innen erhalten je 25.000 Schweizer Franken (etwa 23.600 Euro) und werden durch spezifische Förderungsmaßnahmen unterstützt, die ihre Werke auf nationaler Ebene sichtbarer machen. Alle zwei Jahre wird im Wechsel mit dem Spezialpreis Vermittlung der Spezialpreis Übersetzung verliehen.
Die Preisverleihung findet am 25. Mai 2022 zur Voreröffnung der Solothurner Literaturtage statt.