Der belgische Autor wird für sein herausragendes Engagement im politischen Diskurs und seine publizistische Arbeit, die global bislang wenig beachtete Perspektiven sichtbar macht und Impulse für eine demokratische Erneuerung setzt, mit der Goethe-Medaille 2025 ausgezeichnet.
»David Van Reybrouck setzt sich mit seinen streitbaren Plädoyers zu alternativen Wahlverfahren und der Einrichtung von Bürgerräten für eine Erneuerung demokratischer Prozesse ein. Seine recherchereichen Bücher über Südafrika, den Kongo oder Indonesien machen Perspektiven sichtbar, die von der westlich dominierten Geschichtsschreibung oftmals wenig beachtet werden. Der interdisziplinäre Ansatz seiner Bücher und ihr Fokus auf marginalisierte Stimmen verbinden einen klaren literarischen Stil mit einem emotionalen Zugang. Aus diesem Grund zählen sie zu den bedeutendsten Beiträgen im politischen Diskurs der Gegenwart«, so die Begründung der Jury.
Die Goethe-Medaille ist das offizielle Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland und gilt als die wichtigste Auszeichnung der auswärtigen Kulturpolitik. Sie würdigt Verdienste um die Förderung der deutschen Sprache sowie von Kultur und Künsten in den Heimatländern der Preisträger:innen und ehrt damit auch die Erneuerung und ständige Aktualisierung eines internationalen Verständnisses von Kultur. 2025 wird die Goethe-Medaille zum 70. Mal vergeben.
Die Verleihung findet am 28. August 2025 im Rahmen eines Festakts in Weimar statt.