Lorraine Daston ist Preisträgerin des Balzan Preises 2024 in der Sparte Wissenschaftsgeschichte (Neuzeit und Gegenwart).
Zu den drei weiteren Preisträgern gehören John Braithwaite in der Sparte Restaurative Justiz, Michael N. Hall in der Sparte Biologische Mechanismen des Alterns und Omar M. Yaghi in der Sparte Nanoporöse Materialien für Umweltanwendungen. Die vier Balzan Preise werden an Forscher und Wissenschaftler vergeben, die in ihrem Tätigkeitsbereich international anerkannte Leistungen erbracht haben. Das Preisverleihungskomitee legt alljährlich die auszuzeichnenden Fachgebiete fest und wählt die Preisträger aus Kandidatenvorschlägen, welche von den international renommiertesten Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen – Universitäten, Forschungsinstitute, Akademien – erbeten werden.
Die Jury zeichnet Lorraine Daston aus »für den Umfang, die Originalität und die Vielfalt ihres Œuvres, das die jeder Forschungstätigkeit zugrunde liegenden mentalen Vorstellungen und Werte in den verschiedensten Wissenschaftsbereichen herausgearbeitet hat; für die Anzahl und die Qualität ihrer Artikel und Werke, die der Geschichte und Epistemologie der Wissenschaften neue Wege eröffnet haben; für ihren Beitrag zur Ausbildung von Generationen von Forscherinnen und Forschern; und für ihre Unterstützung, die sie als Leiterin angesehener Institutionen, innovativen Forschungsprojekten angedeihen ließ«.
Die Preisverleihung findet im November abwechselnd in Rom und Bern statt. In Rom erfolgt die Preisverleihung in Anwesenheit des italienischen Staatspräsidenten in der Accademia Nazionale dei Lincei oder im Palazzo del Quirinale und in Bern im Nationalratsaal des Bundeshauses in Anwesenheit eines Mitgliedes des Bundesrates, üblicherweise der Bundespräsidentin. Der Preis ist pro Kategorie mit 750.000 Schweizer Franken dotiert.