Regeln

Eine kurze Geschichte
Aus dem Amerikanischen von Michael Bischoff. Mit zahlreichen Abbildungen
Regeln
Eine kurze Geschichte
Aus dem Amerikanischen von Michael Bischoff. Mit zahlreichen Abbildungen

Regeln ordnen fast jeden Aspekt unseres Lebens. Sie legen unsere Arbeitszeiten fest, bestimmen unser Verhalten im Straßenverkehr und ob es angebracht ist, zur Begrüßung die Hand zu geben oder die Wange hinzuhalten. Regeln organisieren die Riten des Lebens von der Geburt bis zum Tod. Nicht alle Regeln, die wir haben, mögen uns gefallen, und manche, die uns abgehen, sehnen wir herbei. Doch keine Kultur kann ohne sie auskommen.

In ihrem reich bebilderten Buch zeichnet die...

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Regeln ordnen fast jeden Aspekt unseres Lebens. Sie legen unsere Arbeitszeiten fest, bestimmen unser Verhalten im Straßenverkehr und ob es angebracht ist, zur Begrüßung die Hand zu geben oder die Wange hinzuhalten. Regeln organisieren die Riten des Lebens von der Geburt bis zum Tod. Nicht alle Regeln, die wir haben, mögen uns gefallen, und manche, die uns abgehen, sehnen wir herbei. Doch keine Kultur kann ohne sie auskommen.

In ihrem reich bebilderten Buch zeichnet die Historikerin Lorraine Daston nach, wie sich Regeln in der westlichen Tradition seit der Antike entwickelt haben. Sie dokumentiert deren verwirrende Vielfalt anhand einer Fülle von Beispielen – von juristischen Traktaten über Militärhandbücher bis hin zu Kochrezepten –, entdeckt aber auch, dass es nur wenige Grundarten gibt, die über die Zeiten Bestand hatten: Algorithmen, Gesetze und Modelle. Und sie zeigt, wann Regeln funktionieren, wie sie sich verändern können und warum einige philosophische Fragen zu Regeln so alt sind wie die Philosophie selbst, andere hingegen so modern wie Rechenmaschinen. Ein souverän geschriebenes, fesselndes Buch über die Zwänge, die uns leiten – ob wir es wissen oder nicht.

Einleitung: Die verborgene Geschichte der Regeln
Hinweise auf eine verborgene Geschichte
Regeln als Paradigmen und Algorithmen
Universalien und Einzeldinge
Eine Geschichte des Selbstverständlichen
Antike Regeln: Richtscheite, Modelle und Gesetze
Drei semantische Cluster
Die Regel ist der Abt
Vorbildern folgen
Schluss: Regeln zwischen Wissenschaft und Handwerk
Die Regeln der Kunst: Kopf und Hand vereint
Die verstehende Hand
Füllige Regeln
Regeln im Krieg
Kochbuchwissen
Schluss: Hin und her, weder das eine noch das andere
Algorithmen vor der mechanischen Berechnung
Das Klassenzimmer
Was war ein Algorithmus?
Allgemeinheit ohne Algebra
Rechner vor den Rechnern
Schluss: Schlanke Regeln
Algorithmische Intelligenz im Zeitalter der Rechenmaschinen
Mechanische Befolgung von Regeln: Babbage und Wittgenstein
»Erst organisieren, dann mechanisieren«: Der Mensch-MaschineWorkflow
Mechanische Achtsamkeit
Algorithmen und Intelligenz
Schluss: Von der mechanischen zur künstlichen Intelligenz
Regeln und Vorschriften
Gesetze, Regeln und Vorschriften
500 Jahre Regelversagen: Der Kampf gegen die Mode
Regeln für eine widerborstige Stadt: Die Straßen im Paris der Aufklärung unter Kontrolle bringen
Allzu erfolgreiche Regeln: Die Rechtschreibung
Schluss: Von Regeln zu Normen
Gesetze des Naturrechts und Naturgesetze
Die grandiosesten Regeln von allen
Naturrecht
Naturgesetze
Schluss: Universelle Gesetzlichkeit
Das Beugen und Brechen von Regeln
Am Limit
Kasuistik: Harte Fälle und zarte Gemüter
Billigkeit: Wenn Recht zu Unrecht wird
Vorrecht und Ausnahmezustand: Herrscher und die Herrschaft des Rechts
Schluss: Was war zuerst, die Regel oder die Ausnahme?
Epilog: Wovon der Bruch mehr ehrt
Inhaltsverzeichnis
Sachbuch-Bestenliste (DLF Kultur/ZDF/DIE ZEIT
Sachbuch-Bestenliste (WELT/NZZ/rbbKultur/Ö1)
Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit
Regeln

ZITATE

»Wir modernen Menschen können ohne Regeln nicht leben. Wir können aber auch nicht mit ihnen leben, zumindest nicht bequem.«
»Wir modernen Menschen können ohne Regeln nicht leben. Wir können aber auch nicht mit ihnen leben, zumindest nicht bequem.«

Personen für Regeln

Lorraine Daston, geboren 1951, war bis zu ihrer Emeritierung 2019 Direktorin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.

Lorraine Daston, geboren 1951, war bis zu ihrer Emeritierung 2019 Direktorin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.

Übersetzer
Michael Bischoff, geboren 1949, studierte Mathematik und Soziologie und war Wissenschaftslektor im Suhrkamp Verlag. Seit 1977 übersetzt er Literatur aus dem Französischen und Englischen, u.a. von Émile Durkheim, Michel Foucault, Isaiah Berlin und Richard Sennett.
Übersetzer
Michael Bischoff, geboren 1949, studierte Mathematik und Soziologie und war Wissenschaftslektor im Suhrkamp Verlag. Seit 1977 übersetzt er...

STIMMEN

»Grundsätzlich hält sich die Neuzeithistorikerin eher mit großen Thesen zurück. Ihr Denken lebt vielmehr vom genauen Quellenstudium. ... Sie erzählt detailliert, wie von der Antike über Aufklärung und Neuzeit bis in die Moderne gearbeitet, gelernt und Wissen für künftige Generationen festgehalten wurde.«
Eva Murašov, Der Tagesspiegel
»... sehr erhellend, und zwar sowohl was die Zubereitung von Pudding angeht als auch das Völkerrecht im Krieg.«
Hannah Lühmann, WELT AM SONNTAG
»Zwischen Regelfolgen und Regelbruch steckt so manche emotionale Diskussion. Dieses Buch liefert dafür aufschlussreiche Grundlagen.«
Sibylle Anderl, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Grundsätzlich hält sich die Neuzeithistorikerin eher mit großen Thesen zurück. Ihr Denken lebt vielmehr vom genauen Quellenstudium. ... Sie erzählt detailliert, wie von der Antike über Aufklärung und Neuzeit bis in die Moderne gearbeitet, gelernt und Wissen für künftige Generationen festgehalten wurde.«
Eva Murašov, Der Tagesspiegel
»... sehr erhellend, und zwar sowohl was die Zubereitung von Pudding angeht als auch das Völkerrecht im Krieg.«
Hannah Lühmann, WELT AM SONNTAG
»Zwischen Regelfolgen und Regelbruch steckt so manche emotionale Diskussion. Dieses Buch liefert dafür aufschlussreiche Grundlagen.«
Sibylle Anderl, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Regeln ist ein Meisterwerk: klar wie ein Glockenspiel, prägnant argumentiert, schön geschrieben und brillant witzig. ... Die Leserinnen und Leser werden auf fast jeder Seite erhellende Überraschungen finden. Ich hatte nur einen einzigen Kritikpunkt an diesem großartigen Buch: Ich wollte nicht, dass es zu Ende geht.«
Susan Neiman
»Ein schönes Buch für unruhige Zeiten. ... Am Ende von Dastons Buch stellt sich ein Gefühl der Klarheit darüber ein, wie über Regeln zu denken ist, aber auch ein Anflug milder Verzweiflung darüber, auf welche Art von Regeln man hoffen kann.«
The New Yorker

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