Regeln
Regeln ordnen fast jeden Aspekt unseres Lebens. Sie legen unsere Arbeitszeiten fest, bestimmen unser Verhalten im Straßenverkehr und ob es angebracht ist, zur Begrüßung die Hand zu geben oder die Wange hinzuhalten. Regeln organisieren die Riten des Lebens von der Geburt bis zum Tod. Nicht alle Regeln, die wir haben, mögen uns gefallen, und manche, die uns abgehen, sehnen wir herbei. Doch keine Kultur kann ohne sie auskommen.
In ihrem reich bebilderten Buch zeichnet die...
Regeln ordnen fast jeden Aspekt unseres Lebens. Sie legen unsere Arbeitszeiten fest, bestimmen unser Verhalten im Straßenverkehr und ob es angebracht ist, zur Begrüßung die Hand zu geben oder die Wange hinzuhalten. Regeln organisieren die Riten des Lebens von der Geburt bis zum Tod. Nicht alle Regeln, die wir haben, mögen uns gefallen, und manche, die uns abgehen, sehnen wir herbei. Doch keine Kultur kann ohne sie auskommen.
In ihrem reich bebilderten Buch zeichnet die Historikerin Lorraine Daston nach, wie sich Regeln in der westlichen Tradition seit der Antike entwickelt haben. Sie dokumentiert deren verwirrende Vielfalt anhand einer Fülle von Beispielen – von juristischen Traktaten über Militärhandbücher bis hin zu Kochrezepten –, entdeckt aber auch, dass es nur wenige Grundarten gibt, die über die Zeiten Bestand hatten: Algorithmen, Gesetze und Modelle. Und sie zeigt, wann Regeln funktionieren, wie sie sich verändern können und warum einige philosophische Fragen zu Regeln so alt sind wie die Philosophie selbst, andere hingegen so modern wie Rechenmaschinen. Ein souverän geschriebenes, fesselndes Buch über die Zwänge, die uns leiten – ob wir es wissen oder nicht.
Hinweise auf eine verborgene Geschichte
Regeln als Paradigmen und Algorithmen
Universalien und Einzeldinge
Eine Geschichte des Selbstverständlichen
Antike Regeln: Richtscheite, Modelle und Gesetze
Drei semantische Cluster
Die Regel ist der Abt
Vorbildern folgen
Schluss: Regeln zwischen Wissenschaft und Handwerk
Die Regeln der Kunst: Kopf und Hand vereint
Die verstehende Hand
Füllige Regeln
Regeln im Krieg
Kochbuchwissen
Schluss: Hin und her, weder das eine noch das andere
Algorithmen vor der mechanischen Berechnung
Das Klassenzimmer
Was war ein Algorithmus?
Allgemeinheit ohne Algebra
Rechner vor den Rechnern
Schluss: Schlanke Regeln
Algorithmische Intelligenz im Zeitalter der Rechenmaschinen
Mechanische Befolgung von Regeln: Babbage und Wittgenstein
»Erst organisieren, dann mechanisieren«: Der Mensch-MaschineWorkflow
Mechanische Achtsamkeit
Algorithmen und Intelligenz
Schluss: Von der mechanischen zur künstlichen Intelligenz
Regeln und Vorschriften
Gesetze, Regeln und Vorschriften
500 Jahre Regelversagen: Der Kampf gegen die Mode
Regeln für eine widerborstige Stadt: Die Straßen im Paris der Aufklärung unter Kontrolle bringen
Allzu erfolgreiche Regeln: Die Rechtschreibung
Schluss: Von Regeln zu Normen
Gesetze des Naturrechts und Naturgesetze
Die grandiosesten Regeln von allen
Naturrecht
Naturgesetze
Schluss: Universelle Gesetzlichkeit
Das Beugen und Brechen von Regeln
Am Limit
Kasuistik: Harte Fälle und zarte Gemüter
Billigkeit: Wenn Recht zu Unrecht wird
Vorrecht und Ausnahmezustand: Herrscher und die Herrschaft des Rechts
Schluss: Was war zuerst, die Regel oder die Ausnahme?
Epilog: Wovon der Bruch mehr ehrt
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10119 Berlin
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ZITATE
Personen für Regeln
Lorraine Daston
Lorraine Daston, geboren 1951, war bis zu ihrer Emeritierung 2019 Direktorin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.
Lorraine Daston, geboren 1951, war bis zu ihrer Emeritierung 2019 Direktorin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.




