Preis der Leipziger Buchmesse 2021: Drei Nominierte aus unserem Haus

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12.04.2021
Beitrag zu Preis der Leipziger Buchmesse 2021: Drei Nominierte aus unserem Haus
Friederike Mayröcker, Christoph Möllers und Ann Cotten sind für den Preis der Leipziger Buchmesse 2021 nominiert.

Mayröcker steht mit da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete in der Kategorie Belletristik auf der Liste. In der Begründung der Jury heißt es, sie fusioniere Poesie und Prosa »zu Proemen ›voller Verliebtheiten, Vergeblichkeiten, Phantasien, Tagträume‹. In neuen Sneakern geht die Autorin am Schaufenster ihres Schneiders vorüber und erblickt dabei wild-wirbelndes Augengemüse. Was für ein herrlicher Wortsalat.«

Christoph Möllers ist mit Freiheitsgrade in der Kategorie Sachbuch/Essayistik nominiert. Aus den Widersprüchen des Liberalismus entwickle Möllers eine »originelle politische Theorie, eröffnet Wege, neu über Konflikte nachzudenken. In kurzen, oft aphoristisch zugespitzten Abschnitten entfaltet Freiheitsgrade einen überwältigenden Gedankenreichtum«, heißt es vonseiten der Jury.

Ann Cotten steht für ihre Übersetzung von Rosmarie Waldrops Pippins Tochters Taschentuch in der entsprechenden Kategorie auf der Shortlist. Die Jury begründet ihre Entscheidung folgendermaßen: »In Waldrops Roman gehen nicht nur Ehepartner gerne fremd, hier treiben es auch Wörter und Sätze auf ausgelassene und unkonventionelle Weise miteinander. Ann Cotten hat sie so luftig übersetzt, als würde sie die Laken nach einer langen Liebesnacht lachend ausschütteln.«

Der mit insgesamt 60.000 Euro dotierte Preis wird seit dem Auftakt der Leipziger Buchmesse 2005 vergeben und ehrt je fünf herausragende Neuerscheinungen in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung. Die 15 Nominierungen der Jury wurden in diesem Jahr aus 389 eingereichten Titeln gewählt.

Der Preis der Leipziger Buchmesse wird am 28. Mai 2021 in der Kongresshalle am Zoo Leipzig vergeben. Die Leipziger Buchmesse findet in diesem Jahr vom 27.–30. Mai in besonderer Form als »Leipzig liest extra« statt.

Ann Cotten ist Schriftstelly, Übersetzy und Theorie-Fuzzy, derssen Spaß mit sprachlichen Genderingmethoden (Phettbergsches Entgendern, »polnisches Gendering«) in der medialen Wahrnehmung die seihrner zahlreichen Werke ernsthaften Inhalts überschattet. Cotten arbeitet seit 2021 an einer materialistischen Poetik als PhD-Projekt an der FU Berlin und gibt seit 2023 in Wien die jährlich erscheinende Zeitschrift Triëdere für literarische Essayistik mit heraus. Cottens Arbeit wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Rompreis der Villa Massimo.
Ann Cotten ist Schriftstelly, Übersetzy und Theorie-Fuzzy, derssen Spaß mit sprachlichen Genderingmethoden (Phettbergsches Entgendern, »polnisches...

Friederike Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien geboren und starb am 4. Juni 2021 ebendort. Sie besuchte zunächst die Private Volksschule, ging dann auf die Hauptschule und besuchte schließlich die kaufmännische Wirtschaftsschule. Die Sommermonate verbrachte sie bis zu ihrem 11. Lebensjahr stets in Deinzendorf, welche einen nachhaltigen Eindruck bei ihr hinterließen. Nach der Matura legte sie die Staatsprüfung auf Englisch ab und arbeitete zwischen 1946 bis 1969 als Englischlehrerin an verschiedenen Wiener Hauptschulen. Bereits 1939 begann sie mit ersten literarischen Arbeiten, sieben Jahre später folgten kleinere Veröffentlichungen von Gedichten.

Im Jahre 1954 lernte sie Ernst Jandl kennen, mit dem sie zunächst eine...

Friederike Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien geboren und starb am 4. Juni 2021 ebendort. Sie besuchte zunächst die Private...

Christoph Möllers ist Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin und ab 2026 Rektor des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Von ihm erschienen zuletzt Demokratie und Gewaltengliederung. Studien zur Verfassungstheorie und Freiheitsgrade. Elemente einer liberalen politischen Mechanik.
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