Svenja Leiber erhält den Johann‐Friedrich‐von‐Cotta‐Literatur‐ und Übersetzungspreis 2023
Nachricht12.10.2023

Svenja Leiber wird für ihren Generationenroman Kazimira mit dem Johann‐Friedrich‐von‐Cotta‐Literatur‐ und Übersetzungspreis der Landeshauptstadt Stuttgart ausgezeichnet.
In der Begründung der Jury heißt es: »Svenja Leiber ist eine Autorin, die bereits durch ihre Biografie einen offenen Blick für die Welt und ein Interesse an historischen Zusammenhängen mitbringt. Besonders beeindruckend ist Svenja Leibers Sprache, die zwischen lakonisch und überbordend schwankt, dabei weich und zurückhaltend bleibt, nie voyeuristisch ist und immer wieder überraschende Bilder findet. Mit Kazimira hat Svenja Leiber ein akribisch recherchiertes Portrait über die Geschichte einer wenig bekannten, aber nicht allzu entfernte Region vorgelegt. Mit der Wertschätzung, die sie ihren Figuren zuteilwerden lässt, und ihrer sensiblen Sprache ist es ihr mit diesem Generationenroman gelungen, vor dem Hintergrund des Grauens von Nationalismus und Antisemitismus sowie zweier Weltkriege von Glück und Leid zu erzählen, von Frauen, die sich gegen Unterdrückung und patriarchale Strukturen auflehnen und von einem Bernsteinbergwerk, das im Zuge der Globalisierung wirtschaftlich immer mehr an Bedeutung verloren hat und tiefe Narben in der Landschaft hinterließ.«
Der Preis wird seit 1978 im dreijährigen Turnus an jeweils eine Schriftstellerin oder einen Schriftsteller sowie eine Übersetzerin oder einen Übersetzer verliehen und ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert. Das Preisgeld wird zu gleichen Teilen zwischen den beiden Preisträgern aufgeteilt. Der Übersetzungspreis geht in diesem Jahr an Thilo Diefenbach.
In der Begründung der Jury heißt es: »Svenja Leiber ist eine Autorin, die bereits durch ihre Biografie einen offenen Blick für die Welt und ein Interesse an historischen Zusammenhängen mitbringt. Besonders beeindruckend ist Svenja Leibers Sprache, die zwischen lakonisch und überbordend schwankt, dabei weich und zurückhaltend bleibt, nie voyeuristisch ist und immer wieder überraschende Bilder findet. Mit Kazimira hat Svenja Leiber ein akribisch recherchiertes Portrait über die Geschichte einer wenig bekannten, aber nicht allzu entfernte Region vorgelegt. Mit der Wertschätzung, die sie ihren Figuren zuteilwerden lässt, und ihrer sensiblen Sprache ist es ihr mit diesem Generationenroman gelungen, vor dem Hintergrund des Grauens von Nationalismus und Antisemitismus sowie zweier Weltkriege von Glück und Leid zu erzählen, von Frauen, die sich gegen Unterdrückung und patriarchale Strukturen auflehnen und von einem Bernsteinbergwerk, das im Zuge der Globalisierung wirtschaftlich immer mehr an Bedeutung verloren hat und tiefe Narben in der Landschaft hinterließ.«
Der Preis wird seit 1978 im dreijährigen Turnus an jeweils eine Schriftstellerin oder einen Schriftsteller sowie eine Übersetzerin oder einen Übersetzer verliehen und ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert. Das Preisgeld wird zu gleichen Teilen zwischen den beiden Preisträgern aufgeteilt. Der Übersetzungspreis geht in diesem Jahr an Thilo Diefenbach.
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