Denkverhältnisse

Feminismus und Kritik
Herausgegeben von Elisabeth List und Herlinde Studer
Denkverhältnisse
Feminismus und Kritik
Herausgegeben von Elisabeth List und Herlinde Studer

In der Tradition der Bewegung für allgemeine Menschen- und Bürgerrechte stehend, ging und geht es feministischen Theoretikerinnen zunächst darum zu klären, warum diese Rechte, obwohl formal auch Frauen zugestanden, für den weiblichen Lebenszusammenhang in so vieler Hinsicht bis in die Gegenwart wirkungslos geblieben sind. Dies erfordert, wie die Beiträge dieses Buches zeigen, eine grundlegende Transformation politischer Theorie. Demgemäß ist das zentrale Anliegen feministischer...

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In der Tradition der Bewegung für allgemeine Menschen- und Bürgerrechte stehend, ging und geht es feministischen Theoretikerinnen zunächst darum zu klären, warum diese Rechte, obwohl formal auch Frauen zugestanden, für den weiblichen Lebenszusammenhang in so vieler Hinsicht bis in die Gegenwart wirkungslos geblieben sind. Dies erfordert, wie die Beiträge dieses Buches zeigen, eine grundlegende Transformation politischer Theorie. Demgemäß ist das zentrale Anliegen feministischer Theorie eine neue Sichtweise von Sexualität und Reproduktion, die die Rechte von Frauen auf Selbstbestimmung und körperliche Integrität würdigt und damit allererst die Voraussetzungen dafür schafft, daß Rechte auf persönliche Freiheit und Privatheit als allgemeine zur Geltung kommen können. Zum anderen richtet sich die feministische Kritik gegen den etablierten akademischen Diskurs: einerseits gegen die Denkformen und Praktiken einzelner wissenschaftlicher Disziplinen, andererseits gegen die von der Philosophie verwaltete »Kultur der Rationalität«. In beiden Fällen wendet sie sich nicht primär gegen rechtfertigungsbedürftige Ansprüche auf Intersubjektivität, sondern auf die schlechte Universalität einer rationalistischen und szientistischen Rhetorik, hinter der sich nicht nur der Standpunkt einer professionellen Elite, sondern auch die Parteilichkeit einer männlichen Subjektivität verbirgt.

Denkverhältnisse. Feminismus als Kritik
Humanismus, Gynozentrismus und feministische Politik
Private Rechte und öffentliche Tugenden: Frauen, Familie und Demokratie
Feminismus, Marxismus, Methode und der Staat: Ein Theorieprogramm
Reproduktion als männliche Ideologie
Reproduktive Freiheit: Jenseits »des Rechts der Frau auf Selbstbestimmung«
Pornographie und die Erotik der Herrschaft
Zwangsheterosexualität und lesbische Existenz
Feminismus und Wissenschaft
Hat die Evolution die Frauen übersehen?
Welchen Platz nehmen Frauen in der Geschichte ein? Alte Definitionen und neue Aufgaben
Eine Soziologie für Frauen
Geschlechtsidentität und Rationalitätskonzeptionen Eine Problemübersicht
Der verallgemeinerte und der konkrete Andere. Ansätze zu einer feministischen Moraltheorie
Die Trivialisierung des Begriffs der Gleichheit
Herrschaft — Knechtschaft: Die Phantasie von der erotischen Unterwerfung
Methodokratie und Misogynie. Sexismus im philosophischen »Establishment«
Der Weg aller Ideologie
Inhaltsverzeichnis
Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Denkverhältnisse

Herlinde Pauer-Studer, geboren 1953, ist Professorin für Praktische Philosophie an der Universität Wien und Leiterin des Projekts des Europäischen Forschungsrats »Verzerrungen des Normativen«. Im Suhrkamp Verlag hat sie Autonom leben (stw 1496) veröffentlicht und David Humes Über Moral (stb 6) kommentiert. Zuletzt gab sie (zusammen mit Julian Fink) den Band Rechtfertigungen des Unrechts. Das Rechtsdenken im Nationalsozialismus in Originaltexten (stw 2043) heraus.

Herlinde Pauer-Studer, geboren 1953, ist Professorin für Praktische Philosophie an der Universität Wien und Leiterin des Projekts des...

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