Der Mensch – das Medium der Gesellschaft?
Auffällig ist, daß das Wort »Mensch« im Gegensatz zu Begriffen wie »psychisches System« oder »Bewußtsein« oder »Person« im Arrangement der Systemtheorie so gut wie nicht vorkommt – jedenfalls nicht als Theoriebegriff, als Teil einer präzisen Unterscheidung. Wenn das Wort benutzt wird (weil es sich nicht immer vermeiden läßt), dann nur als Bezeichnung einer Diffusität, einer Verwirrung, einer aus dem alteuropäischen Erbe stammenden Komplikation, der durch Abwehr entgegengearbeitet werden...
Auffällig ist, daß das Wort »Mensch« im Gegensatz zu Begriffen wie »psychisches System« oder »Bewußtsein« oder »Person« im Arrangement der Systemtheorie so gut wie nicht vorkommt – jedenfalls nicht als Theoriebegriff, als Teil einer präzisen Unterscheidung. Wenn das Wort benutzt wird (weil es sich nicht immer vermeiden läßt), dann nur als Bezeichnung einer Diffusität, einer Verwirrung, einer aus dem alteuropäischen Erbe stammenden Komplikation, der durch Abwehr entgegengearbeitet werden muß.
Diese Aufsatzsammlung stellt sich in experimentierender Haltung genau diesem Problem. Die Texte spazieren, teils argwöhnisch, teils wagemutig, teils auf sicherem, teils auf unsicherem Boden, um diese Frage herum. Sie entscheiden sie nicht, markieren aber eine Unentscheidbarkeit, über die, so scheint es, dringlich weiterzudiskutieren wäre, wenn es denn stimmt, daß die Referenz auf »den Menschen« mehr und mehr Kommunikationszusammenhänge »infiltriert«.
Von Massen und Menschen. Zum Verhältnis von Medium und Form in Musils Mann ohne Eigenschaften
Manfred Schneider
Der Mensch als Quelle
Wolfgang Schäffner
»Es hat sich so ereignet. Aber es hat sich auch nicht so ereignet.« Zu einer statistischen Poetologie des Wissens um 1920
Jochen Hörisch
Etcetera-Typen. Der Mensch im Lichte der Literatur/Wissenschaft
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Suhrkamp Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
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