Soziale Bewegung
Daß sozialen Bewegungen in Industriegesellschaften eine besondere Bedeutung zukommt, scheint ebenso selbstverständlich zu sein wie der Umstand, daß der Begriff in den Sozialwissenschaften nicht verbindlich umschrieben ist. Diese einigermaßen überraschende Diskrepanz wird im ersten Teil der vorliegenden Arbeit erörtert. Die Vielfalt heute angebotener Umschreibungen von sozialer Bewegung läßt sich auf die Geschichte des Begriffs zurückführen, in dem sich wie in kaum einem anderen...
Daß sozialen Bewegungen in Industriegesellschaften eine besondere Bedeutung zukommt, scheint ebenso selbstverständlich zu sein wie der Umstand, daß der Begriff in den Sozialwissenschaften nicht verbindlich umschrieben ist. Diese einigermaßen überraschende Diskrepanz wird im ersten Teil der vorliegenden Arbeit erörtert. Die Vielfalt heute angebotener Umschreibungen von sozialer Bewegung läßt sich auf die Geschichte des Begriffs zurückführen, in dem sich wie in kaum einem anderen sozialwissenschaftlichen Terminus aktuelle Geschichte wiederspiegelt. Zugleich findet sich in älteren Fassungen des Begriffs – auch dies ist beispiellos – eine Spur theoretisch unauflösbarer, praktisch hochbrisanter Wirklichkeit. – Im zweiten Teil der Studie wird der Verlauf sozialer Bewegungen als Reaktion auf gesamtgesellschaftliche Krisen analysiert: über den Protest gegen deren Folgen entfaltet sich die Bewegung zur negierenden Kraft der gesellschaftlichen Strukturen, die für die Krisen verantwortlich gemacht werden. – Rammstedts Arbeit versteht sich als Beitrag zur Politischen Psychologie.
Vorläufige Überlegungen zur faschistischen Bewegung
Teil I: Geschichte von sozialer Bewegung
Soziale Bewegung: Tat und Gedanke
Kontingenz des Fortschritts
Differenzierung von Motiv und Zweck
Gleichzeitige Ungleichzeitigkeit
Dialektik als Bewegung
Der Geist und die Masse
Objektive Parteilichkeit
Die a-theoretische wirkliche Tat – theoretisch
Kommunikative Isolierung
Unpolitische Entwicklung
Der Praxisbezug als wissenschaftliches Korrigendum
Irrationalität in der Politik
Zukunft der teloslosen Gesellschaft
Soziale Bewegung als bürgerliche Verhaltensform
Totalitarismusorientierung
Kollektive Devianz
Teil II: Versuch einer theoretischen Annäherung
Zum Verständnis von sozialer Bewegung
Zum Ablauf sozialer Bewegungen
Krise
Teleologisierung der Krise
Propagierung der Krisenfolgen
Artikulation des Protestes
Intensivierung
Die Artikulation der Ideologie
Ausbreitung
Organisation und das Problem der Führung
Institutionalisierung
Motivation zur Teilnahme an sozialer Bewegung
Funktionen sozialer Bewegungen
Zur politischen Psychologie sozialer Bewegungen
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