Hundesohn
Roman

Dies ist eine Liebesgeschichte. Sie spielt im Juni, im Juli, im August in Adana, dreitausend Kilometer weit weg von Berlin. In Berlin lebt Zeko. Hier trifft er Männer in Parks und Cafés, auf Dating-Apps und vor der Moschee.  Doch jedes Mal, wenn sich ihre Lippen berühren, reißen ihn die Gedanken zurück zu Hassan, dem Nachbarsjungen in Adana, den Dede, sein Großvater, immer nur »Hundesohn« nennt. Zeko kennt das laute Viertel, den Staub in den Gassen nur aus den...

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Dies ist eine Liebesgeschichte. Sie spielt im Juni, im Juli, im August in Adana, dreitausend Kilometer weit weg von Berlin. In Berlin lebt Zeko. Hier trifft er Männer in Parks und Cafés, auf Dating-Apps und vor der Moschee.  Doch jedes Mal, wenn sich ihre Lippen berühren, reißen ihn die Gedanken zurück zu Hassan, dem Nachbarsjungen in Adana, den Dede, sein Großvater, immer nur »Hundesohn« nennt. Zeko kennt das laute Viertel, den Staub in den Gassen nur aus den Sommerferien. Dann stirbt Dede an einem Herzinfarkt. Aber Zeko will nicht vergessen, nicht den Großvater, der alten Männern die Sorgen aus dem Bart schnitt und auf Arabisch sang, nicht die religiösen Rituale und den Geschmack von Bamya. Und vor allem nicht Hassan.
»In neun Tagen werde ich Hassan wiedersehen«, wiederholt er wie ein Mantra: beim Freitagsgebet, in der Therapiesitzung, im Prinzenbad, beim Mittagessen mit seiner besten Freundin Pari. Aber etwas ist geschehen, als Zeko und Hassan sich das letzte Mal sahen. Etwas, das immer heftiger heraufdrängt, je näher der Tag seiner Abreise kommt.

Hundesohn erzählt radikal und poetisch von Liebe und Begehren. Von der Euphorie und Verletzlichkeit, der Angst und dem Glück, wenn man liebt. Vom leisen Schrei und lauten Flüstern: am Küchentisch, in fremden Betten und im Gebet. Und vermisst dabei unsere zerrissene Gegenwart, über alle Grenzen von Ländern, Sprache und Körper hinweg.

Debütpreis des Buddenbrookhauses 2024/25 (Nominierung)
Literaturpreis der deutschen Wirtschaft 2026 (Longlist)
SWR-Bestenliste
Bibliografische Angaben
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ZITATE

»Der Schweiß tropft wie warmer Regen auf meine Augenlider, dahinter wütet ein Sturm, Hassan, wenn du wüsstest.«
»Der Schweiß tropft wie warmer Regen auf meine Augenlider, dahinter wütet ein Sturm, Hassan, wenn du wüsstest.«

Personen für Hundesohn

Ozan Zakariya Keskinkılıç, geboren 1989, studierte Politikwissenschaften in Wien, Berlin und Cambridge. 2022 erschien sein Lyrikdebüt Prinzenbad im Elif Verlag, 2023 das Sachbuch Muslimaniac. Die Karriere eines Feindbildes im Verbrecher Verlag. Seine Texte wurden in Zeitschriften und Anthologien (u. a. anders bleiben, Rowohlt 2023) veröffentlicht und in mehrere Sprachen übersetzt. Er war für den Clemens-Brentano-Preis und den Dresdner Lyrikpreis nominiert und wurde mit dem Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis 2025 ausgezeichnet. Hundesohn ist sein erster Roman.
Ozan Zakariya Keskinkılıç, geboren 1989, studierte Politikwissenschaften in Wien, Berlin und Cambridge. 2022 erschien sein Lyrikdebüt...

STIMMEN

»Ein originelles literarisches Debüt ... Keskinkılıç gelingt ... eine Erzählung von Liebe, Begehren, Migration, Familie und der Suche nach dem eigenen Ich.«
Lukas Keller, NZZ am Sonntag
»Die vielen klug komponierten Bilder von Hundesohn beweisen das sorgfältige Sprachgefühl von Keskinkılıç' verdichteter Prosa. Und wie hier einer noch im Profansten feinsinnige und berührende Poesie findet.«
Marie Sarah Ebcinoglu, DIE ZEIT
»Keskinkılıçs Debüt liest sich zackig: Die kurzen Kapitel geraten abwechslungsreich, der bissige Humor erweist sich als treffsicher, und die bewusst blumige Metaphorik wird behutsam kultiviert.«
Maximilian Mengeringhaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Ein originelles literarisches Debüt ... Keskinkılıç gelingt ... eine Erzählung von Liebe, Begehren, Migration, Familie und der Suche nach dem eigenen Ich.«
Lukas Keller, NZZ am Sonntag
»Die vielen klug komponierten Bilder von Hundesohn beweisen das sorgfältige Sprachgefühl von Keskinkılıç' verdichteter Prosa. Und wie hier einer noch im Profansten feinsinnige und berührende Poesie findet.«
Marie Sarah Ebcinoglu, DIE ZEIT
»Keskinkılıçs Debüt liest sich zackig: Die kurzen Kapitel geraten abwechslungsreich, der bissige Humor erweist sich als treffsicher, und die bewusst blumige Metaphorik wird behutsam kultiviert.«
Maximilian Mengeringhaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Die hyperpoetische Prosa von Keskinkılıç leckt, kuschelt, kratzt, und manchmal bellt sie auch. All das tut ausgesprochen gut. Ein großes Berlin-Buch.«
Stefan Hochgesand, Berliner Zeitung
»Les- und hörbar in diesem fein komponierten Roman wird die Finesse des Lyrikers, der Keskinkılıç ist.«
Marlen Hobrack, WELT AM SONNTAG

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Sie stehen mit ihren Büchern Hundesohn und Drei Wochen im August auf der Longlist.
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Auch 2025 empfehlen unsere Mitarbeiter:innen wieder ihre persönlichen Lektüre-Highlights.