Die Formen des Sichtbaren

Eine Anthropologie der Bilder
Aus dem Französischen von Christine Pries
Die Formen des Sichtbaren
Eine Anthropologie der Bilder
Aus dem Französischen von Christine Pries

Was ein Bild zeigt oder gerade nicht zeigt, enthüllt ein bestimmtes figuratives Schema, das durch die formalen Mittel und durch die Anordnung, mit der es seine Wirkungskraft entfaltet, gekennzeichnet ist. Bilder ermöglichen uns so einen Zugang zu dem, was unterschiedliche menschliche Lebensformen ausmacht. Gestützt auf einen globalen und historisch weit ausgreifenden Vergleich von Werken einer atemberaubenden Vielfalt, entwickelt Philippe Descola in seinem Buch die Grundlagen für...

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Was ein Bild zeigt oder gerade nicht zeigt, enthüllt ein bestimmtes figuratives Schema, das durch die formalen Mittel und durch die Anordnung, mit der es seine Wirkungskraft entfaltet, gekennzeichnet ist. Bilder ermöglichen uns so einen Zugang zu dem, was unterschiedliche menschliche Lebensformen ausmacht. Gestützt auf einen globalen und historisch weit ausgreifenden Vergleich von Werken einer atemberaubenden Vielfalt, entwickelt Philippe Descola in seinem Buch die Grundlagen für eine Anthropologie der menschlichen Bildkunst.

Die bildliche Darstellung ist nicht allein der Phantasie derer überlassen, die die Bilder erschaffen. Wir stellen nur dar, was wir wahrnehmen oder uns vorstellen, und wir stellen uns nur vor und nehmen nur wahr, was uns die Gewohnheit zu unterscheiden gelehrt hat. Der visuelle Pfad, den wir bei der Abbildung der Welt einschlagen, hängt für Descola daher davon ab, welcher der vier Regionen des von ihm entdeckten ontologischen Archipels wir angehören: Animismus, Naturalismus, Totemismus oder Analogismus. Jeder von ihnen entspricht eine bestimmte Art, die Welt zu begreifen. Ein augenöffnendes Buch!

 

Die Falten der Welt
Unterfütterungen durch das Unsichtbare
Verkörperte Zeichen
Bildontologien
Geometrien der Figuration
Zurschaustellungsformen und Wirkmächtigkeiten
Erster Teil: Präsenzen
Körper-Geister
Tierische Personen
Eselsbrücken
Wer läuft denn da  ?
Ähnlichkeiten unterscheiden
Ontologische Tarnungen
Die Standpunkte vervielfachen
Relationale Identitäten
Zweiter Teil: Indizes
Gattungswesen und Lebenswege
Die Figuration des Ordnungsakts
Die Figuration des Ordnungsstifters
Die Figuration der Spuren der Ordnungsstiftung
Eine Heraldik der Qualitäten
Die Macht der Spur
Variation 1  : Repertoire-Bild und Personen-Bild
Dritter Teil: Korrespondenzen
Kompositionsexerzitien
Hybride und Schimären
Bildhafte Bindungen
Die große und die kleine Welt
Einbettung und Wiederholung
Räumliche Verbindungen
Rollenspiele
Vierter Teil: Simulakren
Der Welt gegenüber
Die Eroberung des Sichtbaren
Die Seele malen
Die Einführung der Natur
In Richtung Immanenz
Die Unmöglichkeit von Objektivität
Die Objektivierung des Subjektiven
Die Ähnlichkeit ausfindig machen
Variation 2  : Mit allen Stilen vertraut
Schluss: Was ein Bild ausmacht
Ontologien
Formen
Handlungsmächte
Inkarnationen
Postskriptum: Gerüstarbeiten
Der Streit um Ähnlichkeit
Die Belebtheit von Bildern
Bildsprachen
Inhaltsverzeichnis
Sachbuch-Bestenliste (WELT/NZZ/rbbKultur/Ö1)
Bibliografische Angaben
Service
VLB-TIX
Umschlag / Cover (Web)Umschlag / Cover (Print)Leseprobe
Produktsicherheit

Personen für Die Formen des Sichtbaren

Philippe Descola, geboren 1949, ist emeritierter Professor für Anthropologie am Collège de France und gilt als der bedeutendste französische Anthropologe der Gegenwart. In seinen Forschungen entwickelt er eine vergleichende Anthropologie, die sowohl die Humanwissenschaften als auch die Reflexion über die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit revolutioniert hat. Für sein Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, u. a. mit der Goldmedaille des Centre national de la recherche scientifique (CNRS), der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnung Frankreichs. Sein Buch Die Formen des Sichtbaren. Eine Anthropologie der Bilder gewann 2021 den Prix Fondation Martine Aublet.
Philippe Descola, geboren 1949, ist emeritierter Professor für Anthropologie am Collège de France und gilt als der bedeutendste...
Übersetzerin
Christine Pries, geboren 1961, ist Philosophin und Übersetzerin, u. a. von Danielle Allen, Wendy Brown, Barbara Cassin, Dipesh Chakrabarty, Philippe Descola, Didier Fassin und Jean-François Lyotard.
Übersetzerin
Christine Pries, geboren 1961, ist Philosophin und Übersetzerin, u. a. von Danielle Allen, Wendy Brown, Barbara Cassin, Dipesh Chakrabarty, Philippe...

STIMMEN

»[Descola] sprengt nun den zeitlichen und geografischen Rahmen eurozentrierter Bild- und Kunstbetrachtung, führt eine gänzlich neue, überraschende Kategorisierung von Kunstwerken ein.«
Harald Loch, neues deutschland
»Mit seinem neuen Buch leitet der Anthropologe Philippe Descola eine Wende in der Erforschung des Bildes und seiner Funktionen ein. Damit stellt er die Grammatik des Sichtbaren auf den Kopf und macht Schluss mit dem Eurozentrismus. Ein großes Werk.«
Le Monde
»Philippe Descolas vergleichende Anthropologie des Bildes ist ein großer Wurf. […] Mit Descolas Buch liegt nun nicht weniger als der Entwurf einer neuen Bildtheorie vor.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
»[Descola] sprengt nun den zeitlichen und geografischen Rahmen eurozentrierter Bild- und Kunstbetrachtung, führt eine gänzlich neue, überraschende Kategorisierung von Kunstwerken ein.«
Harald Loch, neues deutschland
»Mit seinem neuen Buch leitet der Anthropologe Philippe Descola eine Wende in der Erforschung des Bildes und seiner Funktionen ein. Damit stellt er die Grammatik des Sichtbaren auf den Kopf und macht Schluss mit dem Eurozentrismus. Ein großes Werk.«
Le Monde
»Philippe Descolas vergleichende Anthropologie des Bildes ist ein großer Wurf. […] Mit Descolas Buch liegt nun nicht weniger als der Entwurf einer neuen Bildtheorie vor.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Descolas Buch lässt uns entdecken, was sein Autor selbst entdecken musste: ›dass sich am Rande der Welt, in der ich mich eingerichtet hatte, noch andere Welten entfalten können‹.«
Katja Hachenberg, literaturkritik.de
»Ein grundlegendes Buch.«
Philosphie Magazin

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