In Ruanda wurden 1994 mindestens 800 000 Menschen ermordet. Im vorliegenden Essay stellt sich Robert Stockhammer der Aporie, daß Vergleiche des Genozids in Ruanda mit der Shoah ebenso problematisch wie unvermeidbar sind. Die Studie lotet deshalb den Vergleichsdruck aus, der auf dem Schreiben über diesen »anderen« Genozid in Ruanda lastet. Untersucht werden Bücher, die Afrikaner und Europäer seither darüber geschrieben haben, darunter viele literarische Texte, jedoch auch Zeugnisse von...
In Ruanda wurden 1994 mindestens 800 000 Menschen ermordet. Im vorliegenden Essay stellt sich Robert Stockhammer der Aporie, daß Vergleiche des Genozids in Ruanda mit der Shoah ebenso problematisch wie unvermeidbar sind. Die Studie lotet deshalb den Vergleichsdruck aus, der auf dem Schreiben über diesen »anderen« Genozid in Ruanda lastet. Untersucht werden Bücher, die Afrikaner und Europäer seither darüber geschrieben haben, darunter viele literarische Texte, jedoch auch Zeugnisse von Überlebenden und Reportagen. Statt die Rede vom »Unsagbaren« zu wiederholen, beschreibt diese philologische Studie die Bedingungen der Sagbarkeit. Ein kurzer Abriß zur Geschichte Ruandas seit seiner Kolonialsierung durch das Deutsche Reich steht voran.
Geschichte
Textkorpus
I. Über einen Genozid schreiben: Elemente
Ort
Zahlen
Wörter
II. Über einen anderen Genozid schreiben: Rahmen
Katastrophenkomparatistik
Nach Murambi schreiben
III. Die Konstruktion von Aussagen
Zum Verfahren
1. Mu-: Einzelmenschen
2. Ba-1: Ethnische Gruppen
3. Ba-2: Afrika und der Rest der Welt
4. -ntu: »Der« Mensch (im problematischen Unterschied zum Tier)
Nachbemerkung
Auswahlbibliographie
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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