Aus dem Berliner Journal

Herausgegeben von Thomas Strässle unter Mitarbeit von Margit Unser
Aus dem Berliner Journal
Herausgegeben von Thomas Strässle unter Mitarbeit von Margit Unser

Als Max Frisch 1973 in der Berliner Sarrazinstraße eine neue Wohnung bezog, begann er, wieder ein Tagebuch zu führen, und nannte es Berliner Journal. Einige Jahre später betonte er in einem Interview, es handle sich dabei mitnichten um ein »Sudelheft«, sondern um ein »durchgeschriebenes Buch«. Seiner literarischen Form nach entspricht es den weltberühmt gewordenen Tagebüchern der Jahre 1946-1949 und 1966-1971: Neben Betrachtungen aus dem Alltag des Schriftstellers finden sich...

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Als Max Frisch 1973 in der Berliner Sarrazinstraße eine neue Wohnung bezog, begann er, wieder ein Tagebuch zu führen, und nannte es Berliner Journal. Einige Jahre später betonte er in einem Interview, es handle sich dabei mitnichten um ein »Sudelheft«, sondern um ein »durchgeschriebenes Buch«. Seiner literarischen Form nach entspricht es den weltberühmt gewordenen Tagebüchern der Jahre 1946-1949 und 1966-1971: Neben Betrachtungen aus dem Alltag des Schriftstellers finden sich erzählende und essayistische Texte sowie sorgfältig gezeichnete Porträts von Kolleginnen und Kollegen wie Günter Grass, Uwe Johnson, Wolf Biermann und Christa Wolf. Nicht zuletzt zeugen die Tagebucheinträge von der außergewöhnlichen Wachheit, mit der Frisch als Bewohner West-Berlins die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR beobachtet und erlebt hat.

Es gilt als einer der großen Schätze in Max Frischs Nachlass, das legendäre Berliner Journal, vom Autor selbst mit einer Sperrfrist von zwanzig Jahren nach seinem Tod versehen, der »privaten Sachen« wegen, die er darin verzeichnete. Nun wird es erstmals in Auszügen publiziert, nun ist der unverwechselbare Frisch wieder da: illusionslos und voller Zweifel im Ton und mit lustvoll scharfem Blick auf die Welt und das Leben.

Bibliografische Angaben

Personen für Aus dem Berliner Journal

Max Frisch, geboren am 15. Mai 1911 in Zürich, arbeitete zunächst als Journalist, später als Architekt, bis ihm mit seinem Roman Stiller (1954) der Durchbruch als Schriftsteller gelang. Es folgten die Romane Homo faber (1957) und Mein Name sei Gantenbein (1964) sowie Erzählungen, Tagebücher, Theaterstücke, Hörspiele und Essays. Frisch starb am 4. April 1991 in Zürich.
Max Frisch, geboren am 15. Mai 1911 in Zürich, arbeitete zunächst als Journalist, später als Architekt, bis ihm mit seinem Roman...
Herausgeber
Thomas Strässle, geboren 1972 in Baden, Schweiz, studierte Literaturwissenschaft, Philosophie und Musikwissenschaft in Zürich, Cambridge und Paris. Parallel dazu ließ er sich zum Flötisten ausbilden. Heute ist er Leiter des transdisziplinären Y Instituts an der Hochschule der Künste Bern und Professor für Neuere deutsche und vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. Außerdem ist er Präsident der Max Frisch-Stiftung an der ETH Zürich.
Herausgeber
Thomas Strässle, geboren 1972 in Baden, Schweiz, studierte Literaturwissenschaft, Philosophie und Musikwissenschaft in Zürich, Cambridge und Paris....
Mitarbeit

Margit Unser leitet das Max Frisch-Archiv an der ETH-Bibliothek, Zürich.

Mitarbeit

Margit Unser leitet das Max Frisch-Archiv an der ETH-Bibliothek, Zürich.


STIMMEN

»Aus dem Berliner Journal der Jahre 1973/74 ist die ausführlichste Beschäftigung Frischs mit den DDR-Verhältnissen ... Für heutige Leser liest sich das alles wie Berichte aus einer fremden Welt, beinahe selbst wie ein düsterer Deutschland-Science-Fiction, fast schon wie die Fantasie von einem geteilten Zürich für einen Schweizer.«
Richard Kämmerlings, DIE WELT
»Tatsächlich ist in der Auswahl, die nun korrekterweise den Titel Aus dem Berliner Journal erhalten hat, der ganze Max Frisch in all seiner thematischen Vielfalt, in seinem psychologischen Scharfsinn und in seiner gesellschaftlichen Neugier wiederzuentdecken.«
Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung
»Ich konnte das Buch ... nicht mehr weglegen.«
Tobias Rüther, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Aus dem Berliner Journal der Jahre 1973/74 ist die ausführlichste Beschäftigung Frischs mit den DDR-Verhältnissen ... Für heutige Leser liest sich das alles wie Berichte aus einer fremden Welt, beinahe selbst wie ein düsterer Deutschland-Science-Fiction, fast schon wie die Fantasie von einem geteilten Zürich für einen Schweizer.«
Richard Kämmerlings, DIE WELT
»Tatsächlich ist in der Auswahl, die nun korrekterweise den Titel Aus dem Berliner Journal erhalten hat, der ganze Max Frisch in all seiner thematischen Vielfalt, in seinem psychologischen Scharfsinn und in seiner gesellschaftlichen Neugier wiederzuentdecken.«
Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung
»Ich konnte das Buch ... nicht mehr weglegen.«
Tobias Rüther, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
»Es sind ausgefeilte Porträtskizzen voller Empathie. Und nicht ohne Widerhaken.«
Volker Hage, DER SPIEGEL (3/2014)
»Ich las diesen Max Frisch jetzt Aus dem Berliner Journal und war total beeindruckt. Nicht nur von dem psychologischen Reichtum, den Max Frisch zu entfalten vermag, sondern auch von der delikaten Stilartistik ... das ist wirklich ein toller Autor.«
Ijoma Mangold, lesenswert Quartett

ENTDECKEN

Im Porträt
Er gilt als der meistgelesene Schriftsteller der Schweiz: Erfahren Sie mehr über Max Frisch.
Thema
Briefe und Tagebücher ermöglichen einen persönlichen Zugang zum literarischen Werk. Hier finden Sie Korrespondenzen und Journale unserer Autor:innen. 

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