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Die Zertrennung

Aufzeichnungen eines Mitglieds des Sonderkommandos
Herausgegeben von Aurélia Kalisky unter Mitarbeit von Andreas Kilian. Aus dem Jiddischen von Almut Seiffert und Miriam Trinh
Die Zertrennung
Aufzeichnungen eines Mitglieds des Sonderkommandos
Herausgegeben von Aurélia Kalisky unter Mitarbeit von Andreas Kilian. Aus dem Jiddischen von Almut Seiffert und Miriam Trinh

Salmen Gradowski war ein Mitglied des »Sonderkommandos« von Auschwitz – jener Gruppe (nicht nur) jüdischer Häftlinge, die die Opfer in die Gaskammern begleiten und deren Körper nach der Vergasung verbrennen mussten. Einige von ihnen notierten das Verbrechen in allen Einzelheiten und vergruben ihr Zeugnis auf dem Lagergelände. Der erste, unvollständige Teil von Gradowskis Aufzeichnungen, in einer Flasche versteckt, wurde 1945 auf dem Gelände des Vernichtungslagers Birkenau von Soldaten der...

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Salmen Gradowski war ein Mitglied des »Sonderkommandos« von Auschwitz – jener Gruppe (nicht nur) jüdischer Häftlinge, die die Opfer in die Gaskammern begleiten und deren Körper nach der Vergasung verbrennen mussten. Einige von ihnen notierten das Verbrechen in allen Einzelheiten und vergruben ihr Zeugnis auf dem Lagergelände. Der erste, unvollständige Teil von Gradowskis Aufzeichnungen, in einer Flasche versteckt, wurde 1945 auf dem Gelände des Vernichtungslagers Birkenau von Soldaten der Roten Armee gefunden und 1969 in Warschau erstmals veröffentlicht. Den zweiten Teil – in einer Dose versteckt – verkaufte ein polnischer Finder dem in Auschwitz lebenden Chaim Wollnerman, der 1947 nach Palästina auswanderte und das Zeugnis erst 1977 im Privatdruck veröffentlichte. Sämtliche Texte Gradowskis erscheinen hier erstmals vollständig in deutscher Übersetzung.

Gradowskis Zeugnis ist von einer fast unerträglichen Akribie und Sprachkraft. Inmitten der Katastrophe, die er durchlebt, in dem Bewusstsein, sich nur an Gott und an eine Nachwelt richten zu können, versucht Gradowski, die eigene und die kollektive Erfahrung der Judenvernichtung als Menschheitsgeschehen zu deuten. Um der unversöhnlichen Trauer Stimme zu geben, greift er zurück auf das liturgische Repertoire wie Klagelieder oder apokalyptische Schriften, aber auch auf neujiddische Poesie. Die Vereinigung von literarischem Dokument und historischem Zeugnis macht Gradowskis Aufzeichnungen einzigartig.

Bibliografische Angaben

Personen für Die Zertrennung

Salmen Gradowski, geboren 1909 oder 1910 in Suwałki, wurde im Dezember 1942 mit seiner Familie nach Auschwitz deportiert. Während seine Angehörigen sofort vergast wurden, wählte man ihn zur Arbeit im Sonderkommando aus. Im März 1944 begann Gradowski mit seinen Aufzeichnungen. Am 7. Oktober 1944 kam er als einer der Anführer des Aufstands des Sonderkommandos in Birkenau ums Leben.

Salmen Gradowski, geboren 1909 oder 1910 in Suwałki, wurde im Dezember 1942 mit seiner Familie nach Auschwitz deportiert. Während seine...

Herausgeberin

Aurélia Kalisky, geboren 1976 in Paris, Literaturwissenschaftlerin, arbeitete von 2002 bis 2007 an einem Projekt über Kinder während der Shoah (L’Enfant et le génocide. Témoignages sur l’enfance pendant la Shoah, Paris 2007). Von 2012 bis 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL) im Projekt »Zeugenschaft«, seit 2016 forscht sie am Centre Marc Bloch Berlin.

Herausgeberin

Aurélia Kalisky, geboren 1976 in Paris, Literaturwissenschaftlerin, arbeitete von 2002 bis 2007 an einem Projekt über Kinder...

Übersetzerin
Übersetzerin

STIMMEN

»Mit seiner funkelnden Prosa schuf Gradowski eines der grössten Monumente der Shoah. Es verdient die allerweiteste Verbreitung.«
Jeremy Adler, Neue Zürcher Zeitung
»Salmen Gradowskis in jiddischer Sprache verfasste Aufzeichnungen sind ein einzigartiges Dokument und literarisches Zeugnis.«
Thomas Schmid, DIE WELT
»›Du wirst nach diesen grausamen Bildern nicht mehr leben wollen in einer Welt, wo solch teuflische Taten geschehen‹, liest man, und an anderer Stelle heißt es, mit dem Schreiben solle ein ›flackerndes Flämmchen der Menschlichkeit‹ erhalten werden. Geht das? Hier zumindest, in seinen Aufzeichnungen, verteidigt Gradowski die menschliche Fähigkeit zur Freiheit – zur Freiheit des schreibenden Ausdrucks.«
Marie Luise Knott, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Mit seiner funkelnden Prosa schuf Gradowski eines der grössten Monumente der Shoah. Es verdient die allerweiteste Verbreitung.«
Jeremy Adler, Neue Zürcher Zeitung
»Salmen Gradowskis in jiddischer Sprache verfasste Aufzeichnungen sind ein einzigartiges Dokument und literarisches Zeugnis.«
Thomas Schmid, DIE WELT
»›Du wirst nach diesen grausamen Bildern nicht mehr leben wollen in einer Welt, wo solch teuflische Taten geschehen‹, liest man, und an anderer Stelle heißt es, mit dem Schreiben solle ein ›flackerndes Flämmchen der Menschlichkeit‹ erhalten werden. Geht das? Hier zumindest, in seinen Aufzeichnungen, verteidigt Gradowski die menschliche Fähigkeit zur Freiheit – zur Freiheit des schreibenden Ausdrucks.«
Marie Luise Knott, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Ein außergewöhnliches, authentisches und literarisches Dokument der Shoa.«
Jim G. Tobias, Nürnberger Nachrichten
»Ein erschütterndes, aber so wichtiges Zeugnis.«
Neue Presse, Hannover

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