Der Stadtschreiber von Kalkutta

Der Stadtschreiber von Kalkutta

»Am New Market stehen in einem Korb zwei weiße Hähne mit sichelförmigem Schwanz, rotgezackten, durchscheinenden, in die Höhe stehenden Kämmen, die bei jeder Bewegung gummiartig zur Seite kippen. Rundum sind die brennenden Glühbirnen mit Silberpapier ummantelt, damit das Licht konzentriert auf die aufgestapelten Papayas, Mangos und auf die Früchte der Ananas aus Kerala fällt.« So lautet eine der Kapitelüberschriften – und gleich sind wir mittendrin in der Überfülle der Beobachtungen und...

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»Am New Market stehen in einem Korb zwei weiße Hähne mit sichelförmigem Schwanz, rotgezackten, durchscheinenden, in die Höhe stehenden Kämmen, die bei jeder Bewegung gummiartig zur Seite kippen. Rundum sind die brennenden Glühbirnen mit Silberpapier ummantelt, damit das Licht konzentriert auf die aufgestapelten Papayas, Mangos und auf die Früchte der Ananas aus Kerala fällt.« So lautet eine der Kapitelüberschriften – und gleich sind wir mittendrin in der Überfülle der Beobachtungen und kleinsten Geschichten, die Josef Winkler notiert hat.

Den Indienfahrer hat es diesmal nicht nach Varanasi zu den Einäscherungsstätten am heiligen Ganges, sondern nach Kalkutta verschlagen. Dort nimmt er uns mit auf seine Touren durch die Stadt – immer wieder hinein in das elektrisierende, bunt verwirrende Treiben auf einem großen Lebensmittelmarkt; leuchtendes Indien.

Dann auch hier zum Einäscherungsort am heiligen Fluss (dem Hooghli) und schließlich zur herzzerreißenden Opferung vieler kleiner weißer Ziegen. Darunter die Lieblingstiere von Kindern, die diese in Begleitung der Eltern heranführen, damit im finsteren Tempel die Göttin Kali ihr Blut trinken kann; dunkles Indien.

Bibliografische Angaben
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Personen für Der Stadtschreiber von Kalkutta

Josef Winkler wurde am 3. März 1953 in Kamering bei Paternion in Kärnten geboren. 2008 erhielt er den Georg-Büchner-Preis.

Josef Winkler wurde am 3. März 1953 in Kamering bei Paternion in Kärnten geboren. 2008 erhielt er den Georg-Büchner-Preis.


STIMMEN

»Der Stadtschreiber von Kalkutta: ein beunruhigend intensives und zugleich qualvoll schönes Buch.«
Günter Kaindlstorfer, WDR
»Winkler verbleibt ... stets in seiner geradezu ethnografischen Beobachterposition: Er beschreibt und schildert, ohne zu werten. Das ist eine eminente Stärke.«
Uwe Schütte, Wiener Zeitung
»Jede Geschichte von Josef Winkler ist auch eine Bilderbuchgeschichte, wohltuend frei von billiger Ironie und Pointenschleuderei. Winklers Wahrnehmungsexerzitien generieren vordergründig einfache, zugleich fein austarierte Szenen.«
Wolfgang Paterno, profil
»Der Stadtschreiber von Kalkutta: ein beunruhigend intensives und zugleich qualvoll schönes Buch.«
Günter Kaindlstorfer, WDR
»Winkler verbleibt ... stets in seiner geradezu ethnografischen Beobachterposition: Er beschreibt und schildert, ohne zu werten. Das ist eine eminente Stärke.«
Uwe Schütte, Wiener Zeitung
»Jede Geschichte von Josef Winkler ist auch eine Bilderbuchgeschichte, wohltuend frei von billiger Ironie und Pointenschleuderei. Winklers Wahrnehmungsexerzitien generieren vordergründig einfache, zugleich fein austarierte Szenen.«
Wolfgang Paterno, profil

ENTDECKEN

Nachricht
Der Österreichische Franz Kafka-Preis zählt zu den bedeutendsten Preisen des Landes.
Nachricht
Josef Winkler feiert am 3. März 2023 seinen 70. Geburtstag.
Thema
Unsere Lektüreempfehlungen aus und über Asien geben Einblick in die Geschichte, Traditionen und Kulturen der Länder des weitläufigen Kontinents.

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