Bruno Kreisky betonte stets, durch das Lesen von Büchern »geformt worden zu sein«. Dieser Inspiration folgend wird seit 1993 der Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch verliehen. Jährlich wird damit vom Karl-Renner-Institut in Zusammenarbeit mit dem SPÖ-Parlamentsklub und der sozialdemokratischen Bildungsorganisation politische Literatur ausgezeichnet, die für Freiheit, Gleichheit, soziale Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz einsteht.
In der Begründung heißt es: »Es ist modern, auf die Defizite der ›liberalen Demokratie‹ hinzuweisen. Genau das spielt ihren Feinden in die Hände. Der Publizist Roger de Weck wendet sich in seinem ermutigenden Buch zunächst gegen den Jahrzehnte anhaltenden neoliberalen Diskurs, dessen Ziel die Umformatierung des politischen Raumes vom Forum der Demokratie hin zum Markt der Wirtschaft war und ist. Ebenso identifiziert de Weck den erstarkenden Nationalismus, der die Einheimischen privilegieren will und nicht die Gleichheit der Individuen vertritt, als Bedrohung. Um den ›Reaktionären‹ entgegenzutreten und aus der demokratischen Defensive zu kommen, stellt er in diesem Buch zwölf Ideen vor, um die Demokratie zu stärken und auszubauen. Es ist ein sehr notwendiges Buch in einer herausfordernden Zeit.«