Österreichischer Buchpreis FRANKREICH 2025 für Valerie Fritsch

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20.11.2025
Die österreichische Autorin Valerie Fritsch wurde für ihren Roman Zitronen mit dem Österreichischen Buchpreis FRANKREICH 2025 ausgezeichnet.

Der Preis, der dieses Jahr zum zweiten Mal von einer französischen Jury verliehen wurde, würdigt Fritschs Werk für seine sprachliche Brillanz, die eindringliche Behandlung eines oftmals tabuisierten Themas sowie die ungewöhnlichen und mutigen Perspektiven, die der Roman eröffnet. Verbunden mit der Verleihung ist eine Einladung des Österreichischen Kulturforums Paris an die Autorin, Anfang 2026 eine Lesereise in Frankreich zu unternehmen.

Zitronen basiert auf intensiven Recherchen der Autorin und beschreibt mit großem Einfühlungsvermögen die Erfahrungswelten von Opfern und Täter*innen von Gewalt. »[Valerie Fritsch] zögert nicht, Tabus zu brechen, und nützt ihre Figuren meisterhaft, um zu zeigen, wie verschiedene Formen von Gewalt ein Leben vergiften können und wie Gewalt und Liebe verwechselt werden.« schreibt die Jury in ihrer Begrüdnung zur Preisvergabe. Des weiteren hob die Jury den poetischen Stil hervor, der eine analytische Klarheit mit großer sprachlicher Eleganz verbinde und so trotz der Schwere des Stoffes ein außergewöhnlich kraftvolles Leseerlebnis ermögliche.

Der Österreichische Buchpreis FRANKREICH wird seit 2024 jährlich vom Österreichischen Kulturforum Paris sowie von der Österreichischen Botschaft Paris verliehen und würdigt herausragende österreichische Gegenwartsliteratur, die im französischsprachigen Raum besondere Resonanz findet. Die unter dem Vorsitz des Germanistik-Professors der Sorbonne Université Stéphane Pesnel stehende Jury wählte die Shortlist basierend auf den Finalist:innen des Österreichischen Buchpreises 2024 und jener des Debütpreises 2024. Neben Literatur-Expert:innen gehören auch Lektorinnen und Studierende mehrerer französischer Universitäten der Jury an. 

Der ausgezeichnete Roman

Fester Einband mit Schutzumschlag 24,00 €
eBook 12,99 €
August Drach wächst in einem Haus am Dorfrand auf, das Hölle und Paradies zugleich ist. Der Vater, von sich und dem Leben enttäuscht, misshandelt seinen Sohn, Zärtlichkeit hat er nur für die Hunde übrig. Trost findet August bei seiner Mutter, die ihn liebevoll umsorgt. Doch als der Vater die Familie verlässt, verwandelt sich die Zuwendung der Mutter: Sie mischt August heimlich Medikamente ins Essen, schwächt das Kind, macht es krank; von seiner Pflege verspricht sie sich Aufmerksamkeit und Bewunderung. Erst Jahre später gelingt es August, sich aus den Fängen der Mutter zu befreien, ein unabhängiges Leben zu führen, erste Liebe zu erfahren. Doch wie lernt ein erwachsener Mensch, das Rätsel einer Kindheit zu lösen, in der Grausamkeit und Liebe untrennbar zusammengehören? Wie durchbricht er den Kreislauf von Lügen und Betrügen? Und was passiert, wenn sich dieser Mensch, Jahre später, an den Ursprung des Schmerzes zurückwagt?

Sprachgewaltig, in packenden Bildern und Episoden erzählt Valerie Fritsch in ihrem neuen Roman von der Ungeheuerlichkeit einer Liebe, die hilflos und schwach macht, die den anderen in mentaler und körperlicher Abhängigkeit hält. Ein Entkommen ist nicht vorgesehen, es sei denn um den Preis, selbst schuldig zu werden.

Valerie Fritsch im Suhrkamp Verlag

Winters Garten

10,00 €

Herzklappen von Johnson & Johnson

11,00 €

Zitronen

13,00 €
10,00 €
11,00 €
13,00 €

Valerie Fritsch, geboren 1989, arbeitet als freie Autorin und bereist die Welt. Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2015 wurde sie mit dem Kelag-Preis und dem Publikumspreis ausgezeichnet. 2020 erhielt sie den Brüder-Grimm-Preis für Literatur. Sie lebt in Graz und Wien.
Valerie Fritsch, geboren 1989, arbeitet als freie Autorin und bereist die Welt. Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2015 wurde sie mit dem Kelag-Preis...


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Fritsch steht mit ihrem Roman auf der Shortlist für den Buchpreis, Julia Jost auf der Shortlist für den Debütpreis.
Hintergrund
Fotografien der Autorin und passende Zitate aus ihrem neuen Roman.
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