Sasha Marianna Salzmann wird mit dem Ludwig-Mülheims-Theaterpreis 2024 für die Auseinandersetzung mit dem Thema Dialog in krisenhaften Zeiten ausgezeichnet.
In der Begründung der Jury heißt es: »Sasha Marianna Salzmann erzählt über gesellschaftspolitische Umbrüche und Zeitenwenden und macht darüber die Interferenzen zwischen Vergangenem und Gegenwart deutlich, die unsere Zukunft bestimmen und unmittelbaren Einfluss auf individuelle Biografien und zwischenmenschliche Beziehungen haben. Salzmann gibt immer wieder Frauen, Müttern und Töchtern, Schwestern, Großmüttern und Enkelinnen eine Stimme und spiegelt in diesen generationsübergreifenden Beziehungsgeflechten ein komplexes, diverses Gesellschaftsbild. In dem Widerspruch zwischen der Eloquenz der Figuren und einer gleichzeitigen Sprachlosigkeit, im Ausweichen, im Streit, im Vergessen wollen manifestiert sich auch ein utopischer Moment und zeigt sich, wie schwierig es auch sein mag, wie wichtig es gerade in krisenhaften Zeiten ist, zu einem empathisch zugewandten Gespräch zu finden, wie wichtig es ist, den Dialog zu führen.«
Der Ludwig-Mülheims-Theaterpreis wird nach einer pandemiebedingten Pause in diesem Jahr zum zehnten Mal verliehen und ist mit 25.000 Euro dotiert. Mit der Wahl der achtköpfigen Jury, die sich aus international renommierten Personen der Kunst- und Theaterszene zusammensetzt, soll eine Begegnung zwischen gegenwärtiger Theaterlandschaft, Autor:innen und Religion gefördert werden.
Die Preisverleihung findet am 18. November statt.